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Xerostomie: Ursachen, Diagnostik und Behandlung bei Mundtrockenheit

Xerostomie: Ursachen, Diagnostik und Behandlung bei Mundtrockenheit

Mundtrockenheit oder auch Xerostomie hast du sicher schon einmal selbst erlebt. Sie ist mit einem unangenehmen Gefühl für die Betroffenen verbunden. Das Schlucken fällt schwer und die Zunge fühlt sich komisch an. Häufig sind die Ursachen für eine trockene Mundhöhle harmlos, doch es können auch gesundheitliche Probleme dahinter stecken. Wie Mundtrockenheit entsteht, wann du einen Arzt aufsuchen solltest und welche Massnahmen du selbst ergreifen kannst, um den Speichelfluss zu fördern beantworten wir dir nachfolgend – zusammen mit weiteren spannenden Fragen zum Thema.

Was ist Xerostomie?

Die Xerostomie oder auch Mundtrockenheit beschreibt eine mangelnde Speichelproduktion oder verminderten Speichelfluss, der zur Austrocknung oder unzureichender Befeuchtung der Mundhöhle und der Mundschleimhaut führt. Ein trockener Mund kann grundsätzlich in jedem Alter und unabhängig vom Geschlecht gleich häufig auftreten. Besonders häufig sind jedoch Senioren und Kinder betroffen.

Welche Funktion hat der Speichelfluss?

Die Speicheldrüsen produzieren kontinuierlich Speichelsekret. Pro Tag sondern deine Speicheldrüsen im Durchschnitt zwischen einem halben bis einem Liter Speichelsekret ab. Das ist besonders wichtig, denn der Speichelfluss in der Mundhöhle erfüllt viele Funktionen. Dazu gehören unter anderem:

  • Verdauung: Der Speichel weicht die Nahrung auf, damit du sie besser Schlucken kannst. Ausserdem enthält er Enzyme, die eine Vorverdauung des Nahrungsbreis einleiten.
  • Schutz der Mundschleimhaut: Schleimhäute müssen feucht gehalten werden, da ihnen die natürliche Schutzbarriere durch die Hornschicht fehlt. Trocknet sie aus, kann sie ihre Funktion nicht erfüllen.
  • Schutz- und Reinigung: Der kontinuierliche Speichelfluss spült die Mundhöhle aus. Er enthält Antikörper und Mineralstoffe, die Bakterien- und Kariesbefall verhindern sollen.

Welche möglichen Ursachen gibt es?

Ein trockener Mund kann eine Vielzahl von unterschiedlichen Ursachen haben, wie zum Beispiel:

  • Flüssigkeitsmangel
  • Schnarchen und Mundatmung im Allgemeinen
  • Erkältung und Nasennebenhöhlenentzündung
  • Psychische Belastung, Stress, Depressionen oder Angsterkrankungen
  • Rauchen
  • Stoffwechselerkrankungen
  • Autoimmunerkrankungen
  • verschiedene Erkrankungen der Speicheldrüsen
  • Medikamente oder Rauschmittel können als Nebenwirkung zu Mundtrockenheit
  • Nebenwirkung einer Strahlen- oder Chemotherapie

Welche Probleme kann Mundtrockenheit an der Mundschleimhaut und in der Mundhöhle verursachen?

Xerostomie verursacht nicht nur ein unangenehmes Gefühl in der Mundhöhle, sondern kann auch einige unangenehme Folgen und Beschwerden verursachen. Ist der Mund trocken, fallen Sprechen, Kauen und Schlucken besonders schwer. Darüber hinaus wird die Nahrung nicht mehr ausreichend angefeuchtet und scharfe Kanten bleiben zurück. Diese können die dünne und empfindliche Mundschleimhaut erheblich verletzen und starke Schmerzen verursachen. Ausserdem fehlen den Zähnen und dem Zahnfleisch der dringend benötige Schutz durch die im Speichel enthaltenen Enzyme und Antikörper. Die Reinigungsfunktion des Speichelfluss bleibt daher ebenfalls aus, wodurch es unter anderem zu schweren Entzündungen in der Mundhöhle, Mundgeruch und Zahnerkrankungen kommen kann.

Wann sollte ich zum Arzt gehen?

Wenn sich deine Xerostomie auf Ursachen wie eine stressige Situation oder zu wenig Trinken zurückführen lässt, musst du nicht unbedingt zum Arzt gehen. Anders verhält es sich jedoch, wenn die Mundtrockenheit häufiger auftritt oder länger anhält. Solltest du die nachfolgenden Symptome oder Veränderungen beobachten, wäre es ratsam einen Arzt aufzusuchen. Denn es könnte auf eine ernste Erkrankung der Speicheldrüsen oder eine systemische Krankheit hindeuten.

  • Kauen, Sprechen oder Schlucken fallen dir schwer.
  • Schwellungen der Speicheldrüse lassen sich in der Mundhöhle ertasten.
  • Die Mundtrockenheit tritt gemeinsam mit Mundgeruch, Geschmacksveränderungen oder Zahnfleischproblemen auf.
  • Nicht nur die Mundschleimhaut, sondern auch die Schleimhäute der Augen und Nase sind sehr trocken.
  • Es kommen noch andere Symptome wie Übelkeit, Erbrechen, Sehstörungen und andere Krankheitssymptome hinzu.
  • Die Mundhöhle juckt besonders stark oder es entsteht ein brennendes Gefühl.

Falls du aktuell ein neues Medikament einnimmst, solltest du ebenfalls mit deinem Arzt sprechen, denn die Xerostomie könnte eine Nebenwirkung des Medikaments sein. Je nachdem, welche Beschwerden du hast, ist ein anderer Arzt zuständig. Beschränken sich die Symptome auf Mundhöhle und Zähne, kann zum Beispiel der Besuch beim Zahnarzt sinnvoll sein.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Eine Therapie bei Mundtrockenheit zielt in erster Linie darauf ab, die zugrundeliegende Erkrankung zu behandeln. Darüber hinaus muss die Speichelproduktion angeregt werden. Bei leichteren Beschwerden können die Tipps im nächsten Abschnitt helfen, um den Speichelfluss in Gang zu bringen. Reichen diese nicht aus, kann der Arzt spezielle Medikamente verschreiben. Diese Arzneimittel sind häufig auch in Form von Lutschtabletten erhältlich und sollen den Speichelfluss anregen. Alternativ gibt es auch spezielle Lösungen zum Ausspülen der Mundhöhle sowie Speichelersatzpräparate. Ärzte verschrieben diese bevorzugt bei Personen mit der Autoimmunerkrankung Sjögren-Syndrom oder für Patienten, die eine Strahlen- oder Chemotherapie erhalten.

Wie kann ich selbst die Speichelproduktion fördern und Xerostomie vorbeugen?

Ein trockener Mund lässt sich nie vollständig vermeiden. Es wird immer einmal Situationen geben, in denen sich deine Mundhöhle trocken anfühlt. Dennoch kannst du einiges unternehmen, um die Wahrscheinlichkeit zu verringern, oder das unangenehme Gefühl der Mundtrockenheit abwenden. Dazu gehören zum Beispiel:

  • Trinke ausreichend und über den Tag verteilt, um deinen Flüssigkeitshaushalt aufrecht zu erhalten.
  • Kaue dein Essen gut durch. Durch die Kaubewegung wird der Speichelfluss angeregt.
  • Achte auf eine gute Zahnhygiene und gehe regelmässig zum Zahnarzt.
  • Zuckerfreie Kaugummis, saure Bonbons und Getränke eignen sich ebenfalls gut, um die Speichelproduktion anzuregen.

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