Leider unterstützen wir Internet Explorer nicht mehr.

Bitte verwenden Sie Microsoft Edge, Google Chrome oder Firefox.

Finde die besten Zahnärzte in deiner Nähe
>
Ratgeber-Übersicht
>
Craniomandibuläre Dysfunktion: Kiefergelenkbeschwerden und ihre Ursachen

Craniomandibuläre Dysfunktion: Kiefergelenkbeschwerden und ihre Ursachen

Bei der craniomandibulären Dysfunktion, kurz CMD, handelt es sich um eine weit verbreitete Störung der Kiefergelenkmuskulatur und des Kausystems. Die Ursachen für CMD sind ebenso vielfältig wie die möglichen Therapieformen. Nachfolgend erfährst du, welche Symptome für die craniomandibuläre Dysfunktion typisch sind, wie Aufbissschienen die Beschwerden lindern können und was du noch tun kannst, damit Probleme mit dem Kiefergelenk schon bald der Vergangenheit angehören.

Was ist eine craniomandibuläre Dysfunktion und wodurch wird sie verursacht?

Der Begriff craniomandibuläre Dysfunktion setzt sich aus den lateinischen Wörtern „cranium“ für „Schädel“ und „mandibulär“ für „zum Unterkiefer gehörend“ zusammen. Dysfunktion bedeutet, dass die Funktion (hier: die Funktion des Kiefergelenks und der Kaumuskulatur) beeinträchtigt ist. Die Liste der möglichen Ursachen für CMD ist lang und häufig lässt sich selbst durch eine intensive Diagnostik kein spezifischer Auslöser für die Erkrankung ausfindig machen. Hier ein Überblick über die häufigsten Ursachen für eine craniomandibuläre Dysfunktion:

  • Zahnfehlstellungen
  • Fehlbildungen im Bereich des Kiefergelenks
  • mangelhafter oder schlecht sitzender Zahnersatz
  • Zähneknirschen
  • psychischer Stress
  • rheumatische Erkrankungen
  • Arthrose und Arthritis

Welche Symptome sind typisch für CMD?

CMD ist eine Erkrankung, die typischerweise mit Schmerzen und Verspannungen im Bereich des Kiefergelenks einhergeht. Die Symptome können dabei einseitig oder beidseitig auftreten. Viele Patienten berichten zudem, dass der Kiefer sich verspannt anfühlt und dass das Kauen harter Speisen die Beschwerden auslöst oder verschlimmert. Auch Zahnschmerzen, berührungsempfindliche Kiefergelenke sowie Probleme beim Versuch, den Mund weit zu öffnen, sind typische Symptome der craniomandibulären Dysfunktion. Die Bewegungsfreiheit des Unterkiefers ist insgesamt sehr eingeschränkt, und beim Kauen, Schlucken oder Sprechen treten häufig knackende oder knirschende Geräusche auf. Mögliche Begleitsymptome sind Nacken- und Kopfschmerzen sowie Ohrgeräusche (Tinnitus), Ohrenschmerzen und Schluckbeschwerden (Dysphagie).

Wann sollte ich mit Schmerzen im Kieferbereich zum Arzt gehen?

Bei Schmerzen und anderen Beschwerden im Bereich des Kiefergelenks solltest du nicht lange zögern und stattdessen rasch einen Arzt aufsuchen. Nur mithilfe der richtigen Therapie kannst du den Teufelskreis aus verspannten Kiefermuskeln, Schmerzen und erneuten Verspannungen wirksam durchbrechen. Die Zahnmedizin bietet eine Vielzahl von Möglichkeiten zur Diagnostik und Therapie der craniomandibulären Dysfunktion. Der Zahnarzt stellt die Diagnose anhand typischer Symptome und kann zur Therapie je nach Krankheitsursache weitere Spezialisten hinzuziehen – zum Beispiel einen Kieferorthopäden oder einen Rheumatologen. Besteht der Verdacht, dass die Kieferschmerzen durch psychische Faktoren ausgelöst werden, solltest du ausserdem mit deinem Hausarzt über deine Symptome sprechen. Dieser wird dich bei Bedarf an einen Psychotherapeuten überweisen.

Welche Möglichkeiten bietet die Zahnmedizin bei der Behandlung von CMD?

Die Zahnmedizin bietet viele gut erprobte Behandlungsmöglichkeiten zur Therapie von CMD an. Die häufigste Therapieform ist die Linderung der Beschwerden mithilfe einer Aufbissschiene. Darüber können folgende Massnahmen bei craniomandibulärer Dysfunktion hilfreich sein:

  • kieferorthopädische Korrekturmassnahmen
  • Ausgleich nicht passender Zahnkontakte
  • Korrektur zu hoher oder schlecht sitzender Füllungen und Kronen
  • Erneuerung von Zahnersatz
  • Rekonstruktion fehlender Zähne mit Kronen oder Brücken
  • Zahnentfernung

Bei akuten Beschwerden, die sich durch eine gezielte Entspannung nicht lindern lassen, kannst du auch kurzzeitig zu schmerzstillenden und entzündungshemmenden Medikamenten greifen.

Welche Massnahmen und Hausmittel können meine CMD-Beschwerden noch lindern?

Zusätzlich zu den Methoden der Zahnmedizin kannst du auch zu Hause dazu beitragen, dass sich deine CMD-Beschwerden bessern. Besonders wichtig sind gezielte Entspannungsübungen, vor allem in stressigen Lebensphasen. Am besten erlernst du eine Entspannungstechnik wie progressive Muskelrelaxation nach Jacobson. Auch regelmässiges Meditieren und Ausdauersport können Kiefergelenkbeschwerden effektiv lindern.

Wie hilft eine Aufbissschiene bei craniomandibulärer Dysfunktion?

Die Aufbissschiene, auch Okklusionsschiene genannt, ist die häufigste Therapieform bei craniomandibulärer Dysfunktion. Die Kunststoffschiene wird mithilfe eines Zahnabdrucks individuell angefertigt (wahlweise für den Ober- oder den Unterkiefer) und nachts getragen. Bei akuten Beschwerden spricht jedoch nichts dagegen, dass du die Schiene auch tagsüber einsetzt. Sie bringt Ober- und Unterkiefer in eine optimale Position und entspannt auf diese Weise die Kiefermuskulatur. Ausserdem reduziert die Okklusionsschiene nächtliches Zähneknirschen und verhindert zugleich, dass die Zähne durch die knirschenden Bewegungen beschädigt werden. Presst du im Schlaf unbewusst die Zähne aufeinander, sorgt die Aufbissschiene für eine bessere Druckverteilung. Langfristig richtet eine Okklusionsschiene die Kiefergelenke wieder korrekt aus – vorausgesetzt, du trägst sie regelmässig.

Wie hängen schlecht sitzender Zahnersatz und CMD zusammen?

Die craniomandibuläre Dysfunktion hat ihre Ursache häufig in schlecht sitzendem Zahnersatz. Insbesondere zu hohe Füllungen, Kronen und Brücken können dazu führen, dass Ober- und Unterkiefer nicht mehr optimal schliessen. Die Kiefergelenke geraten in eine schiefe Position, was Verspannungen und Schmerzen zur Folge hat. Auch fehlende Zähne können die Kiefergelenke in Schieflage bringen. Ob mangelhafter Zahnersatz oder eine Krankheit hinter deiner CMD steckt, kann nur dein Zahnarzt feststellen. Mit modernsten Methoden aus dem Bereich der Zahnästhetik und Implantologie kann er die Probleme beheben und dafür sorgen, dass Schmerzen und Verspannungen im Kieferbereich nachlassen oder sogar ganz verschwinden.

Der Zahnarztvergleich für die Schweiz. Finde die besten Zahnärzte in deiner Nähe - mit Preisen und Bewertungen!

Das könnte dich auch interessieren

Die Munddusche vervollständigt eine sorgfältige Zahnpflege

Eine umfassende Zahnpflege beugt Karies und Entzündungen im Mundraum vor und ist darüber hinaus wichtig für die Gesundheit im ganzen Körper. Die Verwendung einer Munddusche ist dazu gedacht, nach dem Zähneputzen besonders die Zahnzwischenräume zu reinigen und gleichzeitig das Zahnfleisch zu massieren. Die Munddusche geht dabei wesentlich schonender vor als Zahnseide und verhindert gleichzeitig Verletzungen am Zahnfleisch. Das Zahnpflegeprodukt ist damit eine hervorragende Ergänzung für die tägliche Zahnhygiene und Körperpflege. Alle wichtigen Fragen rund um seine Verwendung beantworten wir hier.

Empfindliche Zähne richtig behandeln: Mögliche Ursachen und passende Lösungen für schmerzempfindliche Zähne

Empfindliche Zähne treffen häufig einen besonders sensiblen Nerv: Sie vermiesen uns den Genuss unserer Lieblingsspeisen. Auch ein kaltes Getränk kannst du dann nicht zu dir nehmen, ohne dass dich ein Schmerzschauer durchfährt. Während einige Betroffene unter einem Zahnfleischrückgang leiden, haben es andere mit grösseren Zahnschmelzproblemen oder Karies zu tun. Empfindliche Zähne rechtzeitig erkennen sowie Ursachen und Lösungen finden – wir zeigen, wie das funktioniert.

Zahnersatz – Fragen rund um das künstliche Gebiss

Ein gesundes Gebiss hat nicht nur ästhetische Vorteile, sondern ermöglicht das reibungslose Sprechen und Kauen. Zahnlücken können verschiedene Ursachen haben und verändern das Aussehen enorm. Und fehlende Zähne sind kein isoliertes Problem: Ein fehlender Zahn kann auch das restliche Gebiss ungünstig beeinflussen. Hast du einen oder mehrere Zähne verloren, ist daher der Einsatz von Zahnprothesen, Kronen, Brücken und anderem Zahnersatz sinnvoll. Eine grosse Auswahl an Möglichkeiten gestattet den unkomplizierten Eingriff, um das Gebiss wieder zu vervollständigen. Alles zum Thema gibt es hier.

Lidocain – althergebrachtes Betäubungsmittel mit sicherer Wirkung

Zur örtlichen Betäubung setzen Zahnarztpraxen meistens ein Lokalanästhetikum wie Lidocain ein. Es ermöglicht eine schmerzlose Behandlung, ohne dass dazu eine Vollnarkose notwendig wird. Gleichzeitig hilft das Mittel dir, dich in der Praxis zu entspannen, damit sich der Zahnarzt auf vollständig die Untersuchung konzentrieren kann. Die Verwendung ist sehr einfach und eine Besprechung selten notwendig. Viele Zahnärzte legen jedoch Wert auf eine umfangreiche Beratung. Alles rund um das Traditionsmedikament erfährst du im Folgenden.

Plaque – Fragen und Antworten zum Zahnbelag

Plaque ist der bakterielle Zahnbelag, der eine der Hauptursachen für Entzündungen, Karies und die Erkrankung von Zähnen und des Zahnfleisch ist. Daher ist es wichtig, dass du deine Zähne gründlich reinigst und gut pflegst. Eine Zahnbürste entfernt Plaque täglich und nimmt dem Zahnbelag damit die Chance, sich auszubreiten und den Nährboden für die Bakterienbildung zu liefern. Es ist entsprechend wichtig, dass du über die Entstehung von Plaque informiert bist und die Mundhygiene zuverlässig und bewusst vornimmst. Auch der regelmässige Gang zum Zahnarzt gehört in der Schweiz dazu, wobei in der Zahnpflege und Medizin gute Präventionsmassnahmen zur Verfügung stehen.

Michigan Schiene zur Entspannung der Kaumuskulatur

Leidest du an unerklärlichen Kopf-, Nacken- oder Rückenschmerzen? Unter Umständen ist eine verspannte Kau- und Kiefermuskulatur der Auslöser für deine Beschwerden. In der Zahnmedizin kommt dann eine Schiene aus Kunststoff, die Michigan Schiene, zum Einsatz. Sie ist ebenso angenehm zu tragen wie sie wichtig ist für deine Gesundheit. Du wirst erstaunt sein, an wie vielen Prozessen im menschlichen Körper das Kiefergelenk beteiligt ist: Es kann nicht nur zu Rücken- und Nackenschmerzen, sondern auch zu Kopfschmerzen und Magen- und Darmproblemen führen. Auch Schlafstörungen und Haltungsfehler können eine Folge sein, wenn deine Kiefer nicht perfekt zusammenspielen und du an einer Fehlstellung leidest.