Zahnfüllung – Fragen und Antworten
Hat einer deiner Zähne ein Loch, dann verschliesst es dein Zahnarzt in der Regel schnell wieder und verhindert so, dass der Zahn weiter beschädigt oder ganz zerstört wird. Ist der Kariesbefall noch nicht so stark und das Loch klein, wird dazu meistens eine Zahnfüllung verwendet. Bei einer grösseren Beschädigung kommen in der Schweiz auch Inlays oder Zahnersatz zur Verwendung. Es gibt verschiedene Füllmaterialien, die sich im Härtegrad unterscheiden. Für den Einsatz wird Karies entfernt und der Zahn wieder durch die Zahnfüllung verschlossen. Das Wichtigste zum Thema erfährst du hier.
Was ist eine Zahnfüllung und aus welchen Materialien besteht sie?
Karies entsteht durch Bakterien im Mundraum, die im Zahnbelag Nahrungsreste und Zucker in Säure umwandeln. Damit gefährden sie die Gesundheit der Zähne. Wird der Belag nicht entfernt, dringen die Bakterien tiefer in den Zahn ein und beginnen, diesen zu zerstören. Das äussert sich dann durch Löcher in den Zähnen. Suchst du regelmässig deinen Zahnarzt auf, kann er schnell etwas dagegen unternehmen, bevor Karies den Zahn ganz zerstört. Dafür höhlt er den Zahn aus und versieht ihn mit einer Zahnfüllung.
Zahnfüllungen gibt es in verschiedenen Materialien und Härtegraden. In die Kategorie der weichen Materialien gehören Zahnfüllungen aus Amalgam und Komposit. In der Schweiz verwenden Zahnärzte sie meistens bei geringfügigeren Zahnschäden. Die Füllung wird dabei direkt in der Zahnarztpraxis angerührt und eingesetzt. Ist der Zahn damit versehen, härtet sich die Füllung nach kurzer Zeit aus und bildet eine feste Schicht für die Stabilisierung des Zahns.
Härtere Füllungen bestehen aus Gold oder Keramik. Bei diesen handelt es sich um Inlays, Einlagefüllungen, die im Zahnlabor angefertigt und erst danach eingesetzt werden. Die Haltbarkeit von Inlays ist höher als bei den weichen Zahnfüllungen. Das liegt daran, dass sie individuell angepasst und computergesteuert angefertigt werden. Die Zahneinpassung ist entsprechend sehr präzise.
Wann sind Füllungen für die Zähne notwendig?
Innerhalb der Zahnmedizin bleibt die Behandlung kariöser Zähne durch das Verschliessen von Löchern mit einer Zahnfüllung eine schnelle und sinnvolle Methode. Damit werden weitere Kariesschäden vermieden und auch der Zahn wird optisch wieder in seine natürliche Form zurückversetzt. Meistens dienen Füllungen nicht nur der Auffüllung von Löchern, sondern können auch abgebrochene Zahnecken ersetzen. Du hast dabei die Wahl, für welche Zahnfüllung du dich entscheiden willst. Die weichen Varianten sind schnell angefertigt und sehr kostengünstig. Die härteren Zahnfüllungen sind teurer, halten jedoch auch länger und sind passgenauer.
Was ist Amalgam?
Amalgam ist eine Füllung aus Bestandteilen von Quecksilber, Kupfer, Silber und Zinn. Die Füllung besitzt eine silberne Farbe. Das Füllmaterial ist zuverlässig, wenn es um Karies und das Verschliessen von Löchern geht, das enthaltene Quecksilber ist jedoch giftig und wird sowohl beim Einfüllen als auch beim Entfernen der Füllung freigesetzt. Das Kauen dagegen ist unbedenklich, da dabei keine Quecksilberdämpfe entstehen. Zahnfüllungen aus Amalgam sind gut sichtbar.
Was ist ein Komposit?
Komposit bezeichnet eine Kunststofffüllung in Form einer flüssigen Grundsubstanz mit kleinen organischen Kunststoffpartikeln, die mit anorganischen Füllkörpern kombiniert sind. Vorteilhaft bei Kompositfüllungen ist die natürliche Zahnfarbe. Dadurch eignet sich diese Zahnfüllung auch hervorragend für den Bereich der Frontzähne. Komposit wird unter einem Blaulicht ausgehärtet. Davor wird der Zahn für die bessere Einpassung kurz aufgeraut.
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Welche Vorteile haben Füllungen mit Keramik?
Die Füllung aus Keramik wird als Inlay bezeichnet und für das präzise Einsetzen in den Zahn extra in einem Zahnlabor hergestellt. Eine weitere Materialvariante ist Gold. Keramikfüllungen sind sehr stabil, unsichtbar und wirken natürlich. Sie ermöglichen einen hohen Kaukomfort und eine längere Haltbarkeit als die weicheren Füllungen. Inlays werden meistens dann vom Zahnarzt empfohlen, wenn das Loch grösser ist oder mehrere Zähne betroffen sind. Der Defekt kann dann schnell wieder beseitigt werden.
Wie behandelt der Zahnarzt Löcher in den Zähnen?
Um eine Zahnfüllung einzusetzen, ist meistens nur eine Behandlung notwendig. Lediglich der Einsatz von Inlays benötigt zwei Sitzungen, da diese zunächst im Labor gefertigt werden und so lange ein Provisorium herhalten muss. Wird Komposit oder Amalgam eingefüllt, entfernt der Zahnarzt zunächst die Karies des betroffenen Zahns. Das kann auch unter örtlicher Betäubung erfolgen, ist aber meistens ohne Anästhetikum möglich. Danach wird der Zahn desinfiziert und gereinigt, sodass keine Bakterien mehr vorhanden sind. Der Zahnarzt mischt die Füllung in der Zahnarztpraxis direkt an und füllt diese dann in das Zahnloch. Um die Zahnwurzel zu schützen, kann vorab eine Unterfüllung gemacht werden, auf die dann die eigentliche Zahnfüllung gesetzt wird. Wird Komposit verwendet, muss die Zahnoberfläche erst leicht angeraut werden, um einen besseren Sitz zu gewährleisten. Die Aushärtung erfolgt dann mit einer Blaulichtlampe. Zum Abschluss wird die Füllung im Zahn noch geschliffen, geglättet und poliert.
Bei welchen Anzeichen für Karies sollte ich den Zahnarzt aufsuchen?
Ob eine Füllung notwendig ist, kann jeder durch die Prüfung des eigenen Gebisses herausfinden. Leider sind viele Vorgänge im Mundraum schleichend und nicht auf den ersten Blick sichtbar. Solange keine Schmerzen auftreten, wirkt alles in Ordnung. Zahnfleischentzündungen oder Karies sind jedoch im Anfangsstadium selten schmerzhaft. Erste Anzeichen können die folgenden sein:
- Das Loch im Zahn ist mit der Zunge spürbar.
- Das Loch ist im Zahn bereits sichtbar.
- Ein Zahnbereich ist empfindlicher bei der Berührung von kalten und warmen Speisen.
- Der Zahn ist druckempfindlicher.
Erstellt: 02.05.2020 - Copyright: 2020 Swisscom Directories AG