Backenzahn – die wichtigsten Fakten zu unseren grössten Zähnen

Um eine köstliche Mahlzeit unbeschwert geniessen zu können, sind gesunde Zähne unverzichtbar. Als Bestandteil des Gebisses erfüllen die Backenzähne dabei eine wichtige Funktion im Kiefer. Sie dienen dazu, die von den Schneide- und Eckzähnen abgebissene Nahrung zu zerkleinern. Aufgrund ihrer breiten und unebenen Kaufläche können sie Speisen sehr klein zermahlen, um sie optimal auf die Verdauung im Körper vorzubereiten. Alle relevanten Fakten, die du über den Backenzahn wissen solltest, sowie seine richtige Pflege und Behandlung, erfährst du hier auf unserer Vergleichsplattform.

Was ist ein Backenzahn?

Genauso wie die Schneide- und Eckzähne sind Backenzähne Teil des menschlichen Gebisses, Sie befinden sich aber im hinteren Teil des Mundes. Unterschieden wird bei einem Backenzahn, auch Mahlzahn genannt, zwischen den kleinen (Prämolaren) und grossen (Molaren) Backenzähnen, von denen sich jeweils im Ober- und Unterkiefer auf jeder Seite zwei befinden. Das vollständige Gebiss eines Erwachsenen weist dementsprechend 16 Backenzähne auf. Werden die Weisheitszähne dazu gezählt, sind es insgesamt 20 Backenzähne. Im Unterschied zum Schneidezahn weist der Backenzahn auf der Kaufläche mehrere Höcker, sogenannte Fissuren, auf. Diese sind bei den Prämolaren weniger ausgeprägt als bei den Molaren. Letztere besitzen zudem eine zweite Zahnwurzel.

Wann kommt der erste Backenzahn?

Der Durchbruch der Backenzähne läuft im Kiefer nach einem bestimmten Schema wie folgt ab:

  • Der erste Backenzahn bricht im Alter von etwa sechs Jahren (Sechsjahresmolar) durch.
  • Im Alter zwischen zehn und zwölf Jahren kommt der erste bleibende Prämolar, der einen Zahn des Milchzahngebisses ersetzt.
  • Zwischen dem elften und 13. Lebenslauf bricht der zweite Prämolar ebenfalls als Ersatz eines Milchzahns durch.
  • Ab dem zwölften Lebensjahr kann mit dem Durchbruch des zweiten Molaren gerechnet werden.
  • Der hinterste Backenzahn, auch als Weisheitszahn bezeichnet, kommt erst später, etwa im Alter zwischen 17 bis 30 Jahren. Nicht bei allen Menschen brechen die Weisheitszähne durch, teilweise sind sie auch gar nicht angelegt.

Warum sollten die Molaren versiegelt werden?

Die grossen Backenzähne sind aufgrund ihrer unebenen Kaufläche besonders kariesgefährdet: In den Vertiefungen und Rillen der Zähne können sich vor allem bei der Aufnahme von Nahrung schnell Bakterien ansammeln, die du durch einfaches Zähneputzen nicht so einfach entfernst. Besonders anfällig sind die Molaren von Kindern, so dass Zahnärzte dazu raten, bei stark ausgeprägten Fissuren eine Fissurenversiegelung vornehmen zu lassen. Hierbei werden die Höcker und Unebenheiten mit einem speziellen flüssigen Kunststoff verschlossen, so dass die Kaufläche glatter wird und in der Folge das Kariesrisiko sinkt.

Was sind die Ursachen für Backenzahn-Schmerzen im Kiefer?

Wenn es im Kiefer an den Zähnen drückt, zieht und pocht, ist das für die meisten Menschen besonders unangenehm. Die Ursachen für die unliebsamen Zahnschmerzen am Backenzahn sind vielfältig und nicht immer muss eine Erkrankung des Zahns dahinter stecken. Die häufigsten Ursachen sind:

  • Karies
  • eine Zahnwurzelentzündung
  • eine Zahnfleischentzündung
  • ein Abzess
  • ein beschädigter oder abgebrochener Zahn
  • herausgefallene Füllungen, Kronen oder Brücken
  • der Zahndurchbruch
  • sensible Zähne
  • kürzlich behandelte Zähne

Zahnschmerzen müssen übrigens nicht unbedingt aus Zahnproblemen resultieren, sondern können auch andere Ursachen haben, etwa Kopfschmerzen, Migräne, Ohrenentzündungen oder andere Erkältungskrankheiten. Leidest du unter Schmerzen am Backenzahn, solltest du dennoch immer einen Zahnarzt aufsuchen und um Rat fragen. Hausmittel können als erste Massnahme unterstützend zur Linderung beitragen.

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Welche Zahnfüllungen eignen sich für den Backenzahn?

Um einen kariösen Zahn zu reparieren, setzt der Zahnarzt eine Füllung ein. Diese sogenannte Füllungstherapie ist eine der häufigsten Behandlungen, die der Zahnarzt bei Backenzähnen vornimmt. Als Füllmaterial kommen dabei verschiedene Materialen infrage, die sich in ihren Eigenschaften, der Optik und den Kosten unterscheiden. Die gängigsten Materialien sind:

  • Kompositfüllungen aus Kunststoff
  • Amalgam
  • Keramik
  • Gold
  • Glasionomerzement

Alternativ zu den Füllungen können auch sogenannte Inlays, also im Labor gefertigte Einlagefüllungen, eingesetzt werden. Lasse dich von einem Zahnarzt ausführlich beraten, welche Füllung für deinen Backenzahn am sinnvollsten ist.

Welcher Zahnersatz kommt beim Backenzahn infrage?

Einen fehlenden oder sehr stark beschädigten Backenzahn solltest du unbedingt ersetzen, auch wenn eine Zahnlücke im hinteren Kiefer nicht unbedingt sofort ins Auge fällt. Neben seiner wichtigen Kaufunktion erfüllt ein Backenzahn auch immer die Funktion eines Platzhalters für die benachbarten Zähne, um ihnen Halt zu geben. Als Zahnersatz für den Backenzahn kommen dabei mehrere Möglichkeiten in Betracht. Folgende Lösungen gibt es:

  • Implantate
  • Prothesen
  • Brücken
  • Kronen bei abgebrochenen, aber noch vorhandenen Backenzähnen

Wie pflege ich meine Backenzähne richtig?

Zahnbehandlungen und Zahnersatz sind teuer und müssen von den Patienten teils komplett aus eigener Tasche bezahlt werden, da das Krankenversicherungssystem in der Schweiz keine Erstattungen für Zahnarztkosten vorsieht. Damit die Zähne gesund bleiben und es erst gar nicht zu Beschwerden kommt, solltest du stets auf die richtige und optimale Zahnpflege achten. Hier einige hilfreiche Tipps:

  • Säubere die Zähne mindestens zweimal täglich.
  • Erneuere deine Zahnbürste regelmässig, je nach Abnutzung spätestens nach vier bis sechs Wochen.
  • Putze deine Zähne von Rot nach Weiss, sprich vom Zahnfleisch zu den Zähnen.
  • Reinige zunächst die Kauflächen, dann die Aussen- und Innenflächen (KAI-Formel).
  • Verwende eine Zahnpasta mit Fluorid.
  • Führe täglich eine Reinigung der Zahnzwischenräume durch.
  • Gehe regelmässig zur professionellen Zahnreinigung beim Zahnarzt.

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