Leider unterstützen wir Internet Explorer nicht mehr.

Bitte verwenden Sie Microsoft Edge, Google Chrome oder Firefox.

Finde die besten Zahnärzte in deiner Nähe
>
Ratgeber-Übersicht
>
RDA Wert Zahnpasta: Die richtige Zahncreme für die tägliche Zahnpflege finden

RDA Wert Zahnpasta: Die richtige Zahncreme für die tägliche Zahnpflege finden

Hast du dich schon einmal gefragt, welche Kriterien für die Wahl der richtigen Zahncreme wichtig sind? Entscheidend für die tägliche Zahnpflege ist natürlich die Reinigungswirkung. Der Zahnarzt verweist dabei gerne auf den RDA Wert. Doch was bedeutet RDA eigentlich, wo findet man diese Angabe und worauf solltest du achten, um Dentin und Zahnschmelz zu schützen? Diese Fragen und viele mehr zum Thema RDA Wert der Zahnpasta beantworten wir für dich nachfolgend.

Wie sind Dentin und Zahnschmelz aufgebaut?

Den sichtbaren Teil der Zähne bezeichnet man als Zahnkrone. Der von Zahnfleisch umhüllte Bereich der Zähne ist die Zahnwurzel. Die oberste Schicht der Zahnkrone bildet der Zahnschmelz. Er besteht unter anderem aus Kalziumphosphat, Magnesium und Fluor. Der Zahnschmelz ist die härteste Substanz in deinem Körper und kann nicht erneuert werden. Es ist wichtig, ihn möglichst gut zu erhalten, denn er dient dem darunter liegenden Dentin oder auch Zahnbein als Schutz. Das Zahnbein erstreckt sich bis zur Zahnwurzel. Es ist fester und elastischer als Knochenmaterial.

Was bedeutet Abrasion?

In der Medizin ist Abrasion der Fachausdruck für Abschaben oder Abschleifen. Der Zahnarzt meint damit den Zahnabrieb. Dabei unterscheidet man zwischen der natürlichen Abrasion und Abrieb durch Zahnreinigung.

Was ist der RDA Wert?

RDA steht für Relative Dentin Abrasion. Übersetzen lässt es sich in etwa mit „verhältnismässiger Abrieb des Dentins“. Dieser Wert sagt also aus, wie viel Zahnsubstanz beim Zähneputzen abgetragen wird. Die Skala für den RDA Wert reicht von Null bis 150. Je höher der RDA Wert der Zahncreme, desto höher ist die Abrasivität. Verantwortlich für die Abrasionswirkung der Zahncreme sind Putzkörper. Ohne diese Putzkörper würde deine tägliche Zahnpflege nur halb so viel bewirken. Denn die Abrasivität der Zahnbürste allein würde nicht ausreichen, um Zahnbeläge und Verfärbungen wirksam abzutragen.

Wie wird die Abrasivität der Zahncreme ermittelt?

Weltweit gibt es nur zwei Labore, die RDA Werte für alle bekannten Zahncremes auf dem Markt ermitteln. Eines davon befindet sich im Zentrum für Zahnmedizin an der Universität Zürich. Beim angewandten Verfahren werden entfernte und noch lebende Zähne einer milden Strahlung ausgesetzt, wodurch sie radioaktiv markiert sind. Etwa zwei Wochen später werden diese vorbehandelten und in genormte Blöcke zurechtgeschnittenen Zähne in einen Kunststoffblock eingespannt. Eine genormte Maschine simuliert dann das Zähneputzen mit der zu untersuchenden Zahncreme und einer Kontrollsubstanz als Vergleichswert. Die anschliessende Messung der Radioaktivität gibt Aufschluss über den RDA Wert und damit auch die Abrasivität der Zahncreme.

Wie hoch sollte der RDA Wert sein?

Den richtigen RDA Wert der Zahnpasta für dich zu finden, hängt von vielen Faktoren ab. Grundsätzlich ist die Unterteilung der verschiedenen RDA Werte wie folgt:

  • Schwache Abrasivität: Zahncremes mit RDA Werten bis zu 30 fallen in diese Kategorie. Sie sind sehr mild, haben dafür eine kaum merkliche Wirkung und entfernen Beläge nicht ausreichend.
  • Niedrige Abrasivität: Der RDA Wert der Zahnpasta liegt zwischen 35 und 50. Sie stellen einen guten Kompromiss zwischen Zahnreinigung und Schonung von Zahnschmelz und Dentin dar. Wenn du empfindlichere Zähne oder freiliegende Zahnhälse hast, dann solltest du eine Zahncreme in dieser Stufe wählen. Für Milchzähne solltest du ebenfalls eher Zahnpaste mit schwacher bis niedriger Abriebwirkung bevorzugen, da diese besonders empfindlich und weicher sind.
  • Mittlere Abrasivität: Sind deine Zähne in einem guten Zustand und möchtest du eine stärkere Reinigung erzielen, kannst du Zahncremes mit RDA Werten zwischen 50 und 70 nutzen.
  • Mittelhohe Abrasivität: Ihr RDA Wert liegt im Durchschnitt zwischen 70 und 90. In diese Gruppe fallen häufig Zahncremes, die der milden Zahnaufhellung dienen. Durch die etwas stärkere Abrasion lösen sie Verfärbungen wirksamer. Für die Daueranwendung sind sie jedoch nicht gedacht.
  • Hohe Abrasivität: Ab einem RDA Wert von 95 spricht man von hoher Abrasion. Die Cremes können über einen kurzen Zeitraum genutzt werden. Voraussetzung sollte jedoch sein, dass die Zähne und besonders der Zahnschmelz gesund und stark genug sind, um das Dentin zu schützen.

Falls du dir bei der Wahl unsicher bist, kannst du dich an deinen Zahnarzt wenden. Er wird dich beraten und dir eine geeignete Zahncreme empfehlen können.

Wo finde ich den RDA Wert meiner Zahnpasta?

Die Angabe des RDA Werts ist für die Hersteller nicht verpflichtend, weshalb ihn die meisten auch nicht auf die Tuben aufdrucken. Wenn du wissen möchtest, welchen RDA Wert deine Zahncreme hat oder welche für dich geeignet ist, musst du entweder im Internet suchen oder deinen Zahnarzt fragen. Das Labor in Zürich veröffentlicht in unregelmässigen Abständen aktualisierte Tabellen mit RDA-Werten von allen im Handel erhältlichen Zahncremes.

Welche anderen Bestandteile der Zahncreme sind wichtig?

Bei der Wahl der richtigen Zahncreme gibt es zwei Faktoren, die von Bedeutung sind. Zum einen ist es der bereits erwähnte RDA Wert. Ebenso wichtig ist jedoch auch der Fluorid-Gehalt der Zahncreme. Der Mineralstoff Fluorid wirkt gleich dreifach, wenn es um die Zahnpflege geht. Wie bereits erwähnt, ist Fluor ein wesentlicher Bestandteil des Zahnschmelzes und das Fluorid härtet den Zahnschmelz. Darüber hinaus ist es ein guter Schutzfilm für den Zahnschmelz und hemmt das Wachstum von Bakterien, die Karies verursachen.

Der Zahnarztvergleich für die Schweiz. Finde die besten Zahnärzte in deiner Nähe - mit Preisen und Bewertungen!

Das könnte dich auch interessieren

Mundgeruch vermeiden – Fakten und Wissenswertes zum schlechten Atem

Laut einer Statistik leidet jeder vierte Europäer an Mundgeruch. Der schlechte Atem ist nicht nur ein sehr unangenehmes Problem für die Betroffenen selbst, sondern auch für ihre Mitmenschen. Entsprechend hoch ist oft der psychische Leidensdruck. In diesem Artikel beantworten wir deine wichtigsten Fragen zum Thema Mundgeruch. Hier erhältst du nicht nur alle wichtigen Fakten über die Ursachen, sondern auch praktische Tipps, wie du Mundgeruch und schlechten Atem effektiv vermeidest.

Sinuslift: Knochenaufbau für einen besseren Halt der Zahnimplantate

Fehlen Zähne, bildet sich mit der Zeit der Knochen zurück. Damit Zahnimplantate einen guten Halt haben, muss der Kieferhöhlenknochen verstärkt werden. So kann der Zahnersatz überhaupt erst eingesetzt werden und auch grossen Belastungen standhalten. Wie der Eingriff genau abläuft, wissen die meisten Menschen nicht. Wir beantworten dir die häufigsten Fragen, damit du genug Hintergrundwissen hast, um dich im Ernstfall ganz entspannt auf den Zahnarztstuhl zu legen.

Invisalign: Unser ultimativer Ratgeber für ein strahlend schönes Lächeln

Du möchtest deine Zähne korrigieren lassen, aber ungern eine sichtbare Schiene tragen? Zahnspangen müssen nicht immer auffällig sein: Invisalign demonstriert den rasanten Fortschritt der Kieferorthopädie und bietet die optimale Lösung. Dabei handelt es sich um sehr unauffällige transparente Kunststoffschienen. Und anders als feste Zahnspangen kannst du sie zu Essen, Sport oder Dentalhygiene herausnehmen. Ein weiterer Vorteil: Unsichtbare Zahnspangen bieten einen hohen Tragekomfort bei gleicher Effizienz. Zudem sind sie überaus einfach zu reinigen. Du interessierst dich für das Thema, hast allerdings noch einige Fragen, bevor es in die Praxis gehen soll? Kein Problem, im Folgenden findest du die wichtigsten Antworten.

Wann muss ich zum Kieferorthopäden? Ein Ratgeber zum Thema Zahnspange

Gewöhnlich wachsen Zähne nicht von alleine schnurgerade: Die Hälfte aller Kinder und Jugendlichen weist Zahn- oder Kieferfehlstellungen auf. Wird dieses Problem nicht frühzeitig gelöst, kämpfen sie als Erwachsene mit Komplikationen. Denn schiefe Zähne sehen nicht nur unschön aus, sondern sind auch schwieriger zu reinigen. Auch erweisen sie sich als anfälliger für Karies und Parodontitis. Fehlstellungen am Kiefer beeinflussen die Art, wie wir kauen, sprechen und atmen. Sie rufen Schmerzen hervor und führen zu einer vorzeitigen Kiefergelenkabnutzung. Bei Zahn- oder Kieferfehlstellungen empfiehlt sich daher der Besuch einer Praxis für Kieferorthopädie. Hier erhältst du den Überblick über die wichtigsten Fakten zum Thema.

Ganzheitliche Zahnmedizin – über die klassische Behandlung hinaus

In vielen Teilbereichen der Medizin haben sich inzwischen ganzheitliche Ansätze durchgesetzt, so auch in der Zahnmedizin. Dies liegt unter anderem an der Globalisierung, denn viele Ärzte lernen inzwischen Heilungsansätze aus anderen Ländern. In Kombination mit der westlichen Medizin ergeben sich daraus fusionierte Heilungsansätze. Neben der reinen Ursache für die Beschwerde geht es bei der ganzheitlichen Zahnmedizin auch um das Zusammenspiel zwischen Zähnen und anderen Körperteilen sowie um den gesamten Körper und seine Gesundheit.

Zahnprothesen zur Vervollständigung des Gebisses – 7 Fragen und Antworten

Ein intaktes Gebiss verbindet gesunde Zähne mit einem natürlichen und guten Aussehen. Viele wichtige Alltagsfunktionen, etwa das Kauen oder das Sprechen, stehen in enger Verbindung mit dem Kiefer und dem Gebiss. Wenn jedoch einige Zähne stärker beschädigt sind oder fehlen, musst du sie ersetzen lassen. Dann wird eine Zahnprothese notwendig, die das Gebiss wieder vervollständigt. Die Zahnmedizin bietet Patienten hier die praktische Lösung durch Zahnersatz, der das Zahnbild länger schön und funktional erhält. Hier beantworten wir deine wichtigsten Fragen zum Thema.