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Speichelsteine: Symptome, Ursachen und Therapieverfahren

Speichelsteine: Symptome, Ursachen und Therapieverfahren

Ein Speichelstein oder auch Sialolithiasis kann für die Betroffenen sehr unangenehm werden. Der blockierte Speichelfluss sorgt für Schwellungen und starke Schmerzen. Wie die Steine in den Speicheldrüsen entstehen, welche Symptome auftreten können und mögliche Diagnose und Therapieverfahren sind nur einige der wichtigen Fragen zum Thema, die wir für dich nachfolgenden beantwortet haben.

Was ist eine Sialolithiasis?

Im menschlichen Körper befinden sich jeweils drei paarige grosse Speicheldrüsen im Kopfbereich. Diese sind die Ohr-, Unterkiefer- und die Unterzungenspeicheldrüsen. Die Speicheldrüsen produzieren Speichelsekret und geben diesen in die Mundhöhle ab. Der Speichel sorgt zum einen für die Gleitfähigkeit der Nahrung und enthält zum anderen Enzyme, die die Verdauung einleiten. Ein Speichelstein oder auch Sialolith bildet sich in den Speicheldrüsen und kann bei entsprechender Grösse den Ausführungsgang verstopfen. Generell können die Steine in jeder Speicheldrüse des Kopfbereichs entstehen. Speichelsteine treten bei etwa einem Prozent der Schweizer Bevölkerung auf. Die Betroffenen sind im Durchschnitt zwischen 30 und 50 Jahre alt. Kinder können infolge von Krankheiten ebenfalls betroffen sein.

Wie sieht ein Speichelstein aus?

Speichelsteine können im Aussehen stark variieren. Das hängt zum Teil auch von ihrer Zusammensetzung ab. Sie bestehen häufig aus Calciumhydrogencarbonat (Kalk) oder Calciumphoshat, aber auch anderen Mineralstoffen wie Magnesium. Die Farbpalette reicht von gelb bis grau. Die Oberfläche kann ebenfalls sehr unterschiedlich sein. Manchmal sind die Steine glatt, sie können aber auch rau sein oder viele kleine Erhebungen besitzen. Der Durchmesser eines Steins liegt zwischen einigen Millimetern und bis zu zwei Zentimetern.

Welche anderen Faktoren ausser eine Speicheldrüsenentzündung können die Beschwerden verursachen?

Die Sialolithiasis kann verschiedenen Ursachen haben. Häufig können Veränderungen in der Zusammensetzung des Speichels, der Speichelfluss sowie Verengungen in den Ausführungsgängen der Speicheldrüsen zur Entstehung von Speichelsteinen beitragen. Zur Stauung von Speichel kommt es zum Beispiel oft bei Entzündungen der Speicheldrüsen. Diese häufigsten Ursachen sind daher:

  • Infektion durch Bakterien oder Viren
  • Mumps
  • Veränderung Speichelkonsistenz durch eine Mukoviszidose-Erkrankung
  • vernachlässigte Mundhygiene
  • zu wenig trinken

Welche Symptome können sich zeigen?

Leidest du unter Speichelsteinen, können folgenden Symptome auftreten:

  • Speicheldrüsenentzündung: Tatsächlich ist die Speicheldrüsenentzündung sowohl Auslöser als auch typisches Symptom eines Speichelsteins. Der Stein blockiert den Abfluss, wodurch das Risiko einer Entzündung der Speicheldrüse stark zunimmt. Die Entzündung wiederum sorgt für eine Schwellung und Stauung, die im Umkehrschluss die Entstehung der Steine fördert.
  • Schwellungen der Speicheldrüsen können infolge von Entzündungen und Speichelstauung auftreten.
  • Schmerzen: Häufig intensivieren sich die Schmerzen beim Essen oder Kauen. Denn während du kaust, wird die Speichelproduktion angeregt. Da die Steine aber häufig den ungehinderten Speichelfluss blockieren, nimmt die Stauung und damit auch die Schwellung in der Speicheldrüse zu.

Wie wird die Erkrankung diagnostiziert?

Besteht der Verdacht auf Speichelsteine oder bemerkst du einige der oben genannten Symptome bei dir, solltest du zu einem Hals-Nasen-Ohren-Arzt gehen. Um die Diagnose zu stellen, hat der Arzt verschiedene Untersuchungsverfahren zur Auswahl. Er kann zum Beispiel zunächst die Speicheldrüsen nach Schwellungen und möglichen Verhärtungen abtasten. Zu Absicherung der Diagnose bietet sich ausserdem die Ultraschalluntersuchung an. Denn für Schwellungen und Verhärtungen der Speicheldrüsen könnten auch andere Erkrankungen verantwortlich sein. Bei der sogenannten Sialografie wird dem Patienten ein Kontrastmittel in die Speicheldrüse gespritzt. Auf diese Weise kann der Arzt später auf den Röntgenaufnahmen die Verzweigungen der Speicheldrüsen und Speichelsteine besser erkennen. In seltenen Fällen greift der Arzt auf andere bildgebende Verfahren wie Computertomografie (CT), Magnetresonanztomografie (MRT) zurück. Eine Endoskopie durch den Speichelgang ist möglich, wird jedoch nur sehr selten genutzt.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Für die Therapie einer Sialolithiasis gibt es ganz unterschiedliche Therapieansätze. Einerseits sind Lage und Grösse des Speichelsteins von Bedeutung, andererseits muss auch eine gegebenenfalls zugrundeliegende Erkrankung behandelt werden. Für die Entfernung von einzelnen kleineren Steinen, die sich am Ausführungsgang der Speicheldrüse befinden, reicht es häufig bereits aus, die Region sanft zu massieren. Eventuell kann eine Gangschlitzung nötig sein, um den Ausgang etwas zu weiten. Bei tiefer sitzenden Speichelsteinen, die maximal acht Millimeter gross sein dürfen, kommt die Stosswellentherapie zum Einsatz. Dabei richtet der Arzt von aussen Schallwellen auf den Stein. Die Vibration soll dafür sorgen, dass dieser in kleinere Teile zerfällt. Im Idealfall können diese dann durch Anregung der Speichelproduktion ausgeschwemmt werden. Sind die Steine jedoch grösser als acht Millimeter oder hat der Arzt besonders viele Exemplare entdeckt, kann ein endoskopischer Eingriff nötig sein. Leidest du häufiger unter Speichelsteinen, wäre auch eine Entfernung der betroffenen Speicheldrüse denkbar.

Wie kann ich Speichelsteinen vorbeugen?

Da Infektionen häufig Auslöser von Entzündungen sind und damit auch die Entstehung von Speichelsteinen begünstigen, solltest du auf eine regelmässige und gründliche Mundhygiene achten. Darüber hinaus ist es wichtig, viel zu trinken, um den Speichelfluss in Gang zu halten und eine Zähigkeit zu verhindern. Generell ist es wichtig, den Speichelfluss anzuregen, um die Speicheldrüsen gründlich auszuspülen und kleinere Steine zu entfernen, bevor sie zum Problem werden können. Die Speichelproduktion lässt sich zum Beispiel durch Kaugummis, saure Bonbons und Getränke ankurbeln.

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