Bitte verwenden Sie Microsoft Edge, Google Chrome oder Firefox.
Im menschlichen Körper befinden sich jeweils drei paarige grosse Speicheldrüsen im Kopfbereich. Diese sind die Ohr-, Unterkiefer- und die Unterzungenspeicheldrüsen. Die Speicheldrüsen produzieren Speichelsekret und geben diesen in die Mundhöhle ab. Der Speichel sorgt zum einen für die Gleitfähigkeit der Nahrung und enthält zum anderen Enzyme, die die Verdauung einleiten. Ein Speichelstein oder auch Sialolith bildet sich in den Speicheldrüsen und kann bei entsprechender Grösse den Ausführungsgang verstopfen. Generell können die Steine in jeder Speicheldrüse des Kopfbereichs entstehen. Speichelsteine treten bei etwa einem Prozent der Schweizer Bevölkerung auf. Die Betroffenen sind im Durchschnitt zwischen 30 und 50 Jahre alt. Kinder können infolge von Krankheiten ebenfalls betroffen sein.
Speichelsteine können im Aussehen stark variieren. Das hängt zum Teil auch von ihrer Zusammensetzung ab. Sie bestehen häufig aus Calciumhydrogencarbonat (Kalk) oder Calciumphoshat, aber auch anderen Mineralstoffen wie Magnesium. Die Farbpalette reicht von gelb bis grau. Die Oberfläche kann ebenfalls sehr unterschiedlich sein. Manchmal sind die Steine glatt, sie können aber auch rau sein oder viele kleine Erhebungen besitzen. Der Durchmesser eines Steins liegt zwischen einigen Millimetern und bis zu zwei Zentimetern.
Die Sialolithiasis kann verschiedenen Ursachen haben. Häufig können Veränderungen in der Zusammensetzung des Speichels, der Speichelfluss sowie Verengungen in den Ausführungsgängen der Speicheldrüsen zur Entstehung von Speichelsteinen beitragen. Zur Stauung von Speichel kommt es zum Beispiel oft bei Entzündungen der Speicheldrüsen. Diese häufigsten Ursachen sind daher:
Leidest du unter Speichelsteinen, können folgenden Symptome auftreten:
Besteht der Verdacht auf Speichelsteine oder bemerkst du einige der oben genannten Symptome bei dir, solltest du zu einem Hals-Nasen-Ohren-Arzt gehen. Um die Diagnose zu stellen, hat der Arzt verschiedene Untersuchungsverfahren zur Auswahl. Er kann zum Beispiel zunächst die Speicheldrüsen nach Schwellungen und möglichen Verhärtungen abtasten. Zu Absicherung der Diagnose bietet sich ausserdem die Ultraschalluntersuchung an. Denn für Schwellungen und Verhärtungen der Speicheldrüsen könnten auch andere Erkrankungen verantwortlich sein. Bei der sogenannten Sialografie wird dem Patienten ein Kontrastmittel in die Speicheldrüse gespritzt. Auf diese Weise kann der Arzt später auf den Röntgenaufnahmen die Verzweigungen der Speicheldrüsen und Speichelsteine besser erkennen. In seltenen Fällen greift der Arzt auf andere bildgebende Verfahren wie Computertomografie (CT), Magnetresonanztomografie (MRT) zurück. Eine Endoskopie durch den Speichelgang ist möglich, wird jedoch nur sehr selten genutzt.
Für die Therapie einer Sialolithiasis gibt es ganz unterschiedliche Therapieansätze. Einerseits sind Lage und Grösse des Speichelsteins von Bedeutung, andererseits muss auch eine gegebenenfalls zugrundeliegende Erkrankung behandelt werden. Für die Entfernung von einzelnen kleineren Steinen, die sich am Ausführungsgang der Speicheldrüse befinden, reicht es häufig bereits aus, die Region sanft zu massieren. Eventuell kann eine Gangschlitzung nötig sein, um den Ausgang etwas zu weiten. Bei tiefer sitzenden Speichelsteinen, die maximal acht Millimeter gross sein dürfen, kommt die Stosswellentherapie zum Einsatz. Dabei richtet der Arzt von aussen Schallwellen auf den Stein. Die Vibration soll dafür sorgen, dass dieser in kleinere Teile zerfällt. Im Idealfall können diese dann durch Anregung der Speichelproduktion ausgeschwemmt werden. Sind die Steine jedoch grösser als acht Millimeter oder hat der Arzt besonders viele Exemplare entdeckt, kann ein endoskopischer Eingriff nötig sein. Leidest du häufiger unter Speichelsteinen, wäre auch eine Entfernung der betroffenen Speicheldrüse denkbar.
Da Infektionen häufig Auslöser von Entzündungen sind und damit auch die Entstehung von Speichelsteinen begünstigen, solltest du auf eine regelmässige und gründliche Mundhygiene achten. Darüber hinaus ist es wichtig, viel zu trinken, um den Speichelfluss in Gang zu halten und eine Zähigkeit zu verhindern. Generell ist es wichtig, den Speichelfluss anzuregen, um die Speicheldrüsen gründlich auszuspülen und kleinere Steine zu entfernen, bevor sie zum Problem werden können. Die Speichelproduktion lässt sich zum Beispiel durch Kaugummis, saure Bonbons und Getränke ankurbeln.
In der Kieferorthopädie gibt es zahlreiche Methoden für die korrekte Sprachentwicklung und um eine Fehlbildung des Kiefers oder Störungen im Gesichtsbereich zu beseitigen. Geeignet sind sie für Kinder und Erwachsene gleichermassen. Das ist wichtig, denn oftmals erweisen sich solche Beschwerden als Auslöser für weitere Symptome, darunter Verspannung, Kopfschmerzen und Sprachschwierigkeiten. Eine von diesen Methoden, die myofunktionelle Therapie, enthält Behandlungskonzepte und Übungen, die eine Verbesserung der Kieferhaltung bewirken und die Gesichtsmuskulatur trainieren.
Mundtrockenheit oder auch Xerostomie hast du sicher schon einmal selbst erlebt. Sie ist mit einem unangenehmen Gefühl für die Betroffenen verbunden. Das Schlucken fällt schwer und die Zunge fühlt sich komisch an. Häufig sind die Ursachen für eine trockene Mundhöhle harmlos, doch es können auch gesundheitliche Probleme dahinter stecken. Wie Mundtrockenheit entsteht, wann du einen Arzt aufsuchen solltest und welche Massnahmen du selbst ergreifen kannst, um den Speichelfluss zu fördern beantworten wir dir nachfolgend – zusammen mit weiteren spannenden Fragen zum Thema.
Oma kannte das Rezept noch: Willst du weisse Zähne haben, dann empfiehlt sich das Aufhellen mit Backpulver. Heute rücken mit dem wachsenden Umweltbewusstsein fast vergessene Hausmittel wieder verstärkt in den Fokus. Dieser Trend nimmt auch Kosmetikprodukte nicht aus – gerade Zahnpasta wird häufig im Zusammenhang mit der Verseuchung der Meere durch Mikroplastik erwähnt.
Seit einiger Zeit ist Fluor im Zusammenhang mit Zahnhygiene wieder ein Thema. Kritiker befürchten Gesundheitsschäden, während Zahnmediziner unermüdlich darauf hinweisen, dass der Stoff für die Kariesprophylaxe unentbehrlich ist. Und im Fachhandel finden sich vermehrt Zahnpflegeprodukte, die ausdrücklich auf Fluorzusätze verzichten. Lange waren Wissenschaftler überzeugt, dass die Menschen generell an Fluormangel leiden. So wurden vielerorts einzelne Lebensmittel oder auch das Leitungswasser mit Fluor angereichert, um die Bevölkerung ausreichend damit zu versorgen. Als es in den Verdacht geriet, Gesundheitsschäden zu verursachen, wurden diese Massnahmen eingestellt. Doch ist Fluor nun heilsam oder schädlich? Die Antworten auf die wichtigsten Fragen erhältst du hier.
Wir begegnen ihr überall in der Schweiz: Aktivkohle taucht in der Zahnpasta genauso auf wie in der Zahnseide, wird zum Reinigen der Gartengeräte verwendet und kommt in Katalysatoren vor. Wir verwenden sie zum Putzen und für medizinische Zwecke genauso wie zum Färben von Nahrungsmitteln. Sie soll entgiften, reinigen und insgesamt besonders gesund sein. Doch was ist eigentlich dran an der ganzen Geschichte? Hilft Aktivkohle wirklich gegen Karies? Taugt sie als Reinigungsmittel für die Zähne? Ist sie wirkungslos? Oder gar schädlich? Wir beantworten die wichtigsten Fragen rund um das Thema Aktivkohle.
Molaren sind unsere grössten Zähne und wichtige Kauwerkzeuge. Molaren – umgangssprachlich auch Mahlzähne genannt – haben ihre Bezeichnung vom lateinischen Wort für Mühlstein (molaris). Im menschlichen Gebiss sind sie dazu da, Nahrungsteile zu zerreiben und fein zu zermahlen. Dank grosser Oberfläche und markanten Höckern sind sie dazu perfekt ausgestaltet. Ohne die Kauarbeit der Molaren hätte dein Körper grosse Mühe, die eingenommene Nahrung zu verdauen. Die Molaren, die von aussen kaum sichtbar sind, sind deshalb sehr wichtig für deine Gesundheit. Unterstützt werden sie von den Prämolaren, die kleiner sind und die Verbindung von den Backenzähnen zu den Eckzähnen und Schneidezähnen herstellen.