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Eine Fehlfunktion der Gesichtsmuskulatur macht sich bereits im Kindesalter bemerkbar. Sie kann einmal auf einer Störung des Gleichgewichts der Muskeln beruhen, die sich im Gesicht und im Mundbereich zeigt, zum anderen durch eine Fehlstellung des Kiefers und einen offenen Biss bedingt sein, bei dem der Oberkiefer und der Unterkiefer verschoben sind und die Zähne nicht aufeinanderliegen.
Bei einer Fehlfunktion der Gesichtsmuskulatur erfolgt die Atmung mehr durch den Mund als durch die Nase. Dazu wird der Mund ständig offen gehalten, wodurch Zunge, Wangen und Lippen kraftlos werden und beim Sprechen die Zungenspitze sichtbar ist oder Speichel ausläuft. Kieferorthopädie und Zahnmedizin nennen dies eine myofunktionelle Störung. Sie beeinflusst das gesamte Gleichgewicht im Gesicht nachteilig.
Die Entwicklung von Gesicht und Mundbereich führt zu festen Strukturen aller dort vorhandenen Muskeln. Veränderungen wirken sich nachteilig aus und stören das Gleichgewicht in fünf Dimensionen. Diese sind:
Myofunktionelle Störungen sind oft Entwicklungsstörungen bei Kindern. Du stellst sie über das Verhalten deines Kindes fest. Gerade bestimmte Gewohnheiten führen zu einer Fehlstellung des Kiefers oder Gesichtsmuskelstörungen. Dazu gehören Daumenlutschen, Zähneknirschen, Nägelkauen oder Lippenbeissen. Sie alle können Ursache sein, dass sich der Kiefer verformt und die Zahnstellung verändert.
Eine weitere Ursache für Dysfunktionen ist die Atmung durch den Mund. Diese benötigt das Offenhalten der Lippen und erhöht das Risiko für Erkältungen und Infekte. Gleichzeitig begünstigt die falsche Atmung das Absenken der Zungenlange. Es ergeben sich Probleme bei der Aussprache und beim Artikulieren. Auch eine fehlerhafte Zungenposition beim Schluckvorgang kann Auslöser für myofunktionelle Störungen sein. Hauptursache bleiben jedoch Zahn- und Kieferfehlstellungen, die schädigende Gewohnheiten hervorrufen.
Eine frühzeitige Behandlung ermöglicht bei Kindern die Auflösung einer myofunktionellen Störung und eine Verbesserung der Gesichtsmuskulatur. Da sich solche Fehlfunktionen immer auf Schluckvorgang, Atmung und Sprachbildung auswirken und die gesamte Gesichtsmorphologie beeinflussen können, helfen Übungen, die speziell die Gesichtsmuskeln trainieren. Entwickelt wurden sie von Walter J. Staub in den 60er Jahren, um Sprachfehler zu beseitigen. Aus diesem Konzept entstanden weitere MFT-Programme, die heute als myofunktionelle Therapie Anwendung finden.
Die myofunktionelle Therapie, kurz MFT genannt, ist eine wirksame Behandlungsmethode, die vor allen Dingen bei Kindern Erfolg zeigt und Fehlfunktionen des Kiefers und der Kau- und Gesichtsmuskulatur behebt. Sie dient dazu, Störungen des Bewegungsmusters und der Gesichtsgrundspannung zu beseitigen. Im gesunden Zustand arbeiten die Muskeln harmonisch im Zusammenspiel mit Aussprache, Schluckvorgang oder Atmung. Die Therapie ermöglicht eine Aufhebung der Störungen und hat das Ziel, das Schluckmuster, die Zungenlage und den Lippentonus aufzubauen und deine Mundatmung in eine normale Nasenatmung umzuwandeln. Sie ist als Konzept Teil der Kieferorthopädie und Logopädie.
Das Konzept der myofunktionellen Therapie beinhaltet verschiedene Übungen, die den gesamten Gesichtsbereich und die Muskulatur stärken und trainieren sollen, damit eine Korrektur der Bisslage, der Zahnstellung und der Kieferhaltung begünstigt werden. Dabei gibt es klassische Methoden oder modifizierte, die auf die Behandlung von Kindern abgestimmt ist. Eine frühkindliche Förderung ist erfolgreich, wenn motorische und neurologische Störungen vorliegen. Aber auch im Vorschul- und Schulalter ist eine Behandlung sinnvoll, während sich bei Erwachsenen durch strukturierte Übungen anhand des kognitiven Reifegrads die Störungen reduzieren lassen.
Die Therapie für eine Verbesserung des Schluckmusters ist schrittweise aufgebaut und erfordert, dass du sie zu Hause auch regelmässig selbst durchführst. Teil des Trainings sind Programme und verschiedene Übungen, durch die die Funktionen des Schluckens, Kauens, der Atmung sowie der Artikulation und Aussprache nachhaltig optimiert werden. Bei Kindern spielen auch die Eltern eine wichtige Rolle, die dabei helfen sollten, das Konzept behutsam durch positive Verstärkung und Erinnern zu fördern. Begleitend zur Therapie gibt es Zahnspangen und Mundvorhofsplatten, die auf bestimmte Muskelpartien einwirken. Diese gibt es mit Kunststoffschild zur Steigerung es Lippentonus oder mit Zungengitter, um die Zungenlage zu verändern. Das Schluckmuster lässt sich durch eine Mundvorhofplatte mit aufgehängter Perle verbessern, die ihre Position flexibel verändert.
Die Umstellung des Schluckmusters bewirkt mehr Stabilität für den Kiefer und bessere kieferorthopädischen Behandlungsergebnisse. Sie ermöglicht auch die Veränderung des offenen Bisses, der gesamten Motorik oder das Fördern der Zungenruhelage. Dabei wird auch die Mundmuskulatur trainiert. Das ist durch folgende Übungen möglich:
Der Zahnschmelz auf den Zähnen besitzt eine wichtige Schutzfunktion und ist ein natürlicher Bestandteil der Zahnsubstanz. Nimmt der Schmelz ab, können ernsthafte Probleme und Erkrankungen an den Zähnen die Folge sein, von denen Karies nur die bekannteste ist. Der Abbau begünstigt auch Verfärbungen, Zahnstein oder empfindliche Zähne. Dabei kann schon falsches Zähneputzen oder eine zu säure- und zuckerhaltige Ernährung zu einem verstärkten Abrieb führen. Es ist entsprechend wichtig, den Zahnschmelz gesund zu erhalten und so Beschwerden wirksam vorzubeugen. Alles Wichtige zum Thema findest du hier.
Die Retrognathie äussert sich durch Fehlstellungen von Ober- und Unterkiefer. Während manche Patienten an einem rückverlagerten Unterkiefer und fliehendem Kinn leiden, liegt bei anderen der Oberkiefer zu weit hinten. Kieferorthopädische Therapiemassnahmen sind meist nicht ausreichend, stattdessen unterziehen sich zahlreiche Betroffene zur Korrektur der Fehlbildung einem chirurgischen Eingriff. Mehr zum Thema erfährst du hier.
Unsere Zähne haben zahlreiche Funktionen. Sie helfen uns nicht nur beim Zerkleinern der Nahrung, sie unterstützen auch die Lautbildung beim Sprechen und formen unsere untere Gesichtshälfte. Abnutzungserscheinungen am Gebiss sind daher normal. Manchmal ist die Abreibung der Zahnhartsubstanz allerdings so stark ausgeprägt, dass Beschwerden auftreten. In den nächsten Abschnitten erhältst du wichtige Informationen zum Krankheitsbild Attrition und den möglichen Behandlungsmethoden.
Kieferbrüche zählen zu den Knochenbrüchen, die im Bereich von Mund, Gesicht und Kiefer am häufigsten vorkommen. In vielen Fällen sind Sportverletzungen oder Stürze die Ursache. Ein Kieferbruch gilt als äusserst schmerzhaft. Die Verletzung kann im Oberkiefer oder im Unterkiefer auftreten und die knöcherne Struktur des Kiefers einmal oder mehrfach gebrochen sein. Die Behandlung richtet sich nach verschiedenen Faktoren wie dem Ausmass des Bruchs. Um schwere Folgen zu vermeiden, sollte er umgehend ärztlich behandelt werden. Moderne Therapiemethoden gewährleisten häufig eine komplikationsarme Genesung und garantieren, dass die Gesundheit langfristig wieder hergestellt wird. Betroffene sollten sich jedoch auf einen längeren Heilungsprozess einstellen.
Das ideale Gebiss besitzen die wenigsten Menschen, aber viele wünschen es sich. Denn das Gebiss prägt das Aussehen und beeinflusst den ersten Eindruck, den wir bei anderen erwecken. Die Zahnstellung wirkt sich aber nicht nur auf die Ästhetik aus, sie hat auch Auswirkungen auf den Kau-, Schluck- und Sprechvorgang. Liegen Fehlstellungen vor, dann kann es zu zahnmedizinischen Komplikationen kommen. Die gute Nachricht: Der Zahnarzt kann diese in der Regel mit der richtigen Behandlung beheben. Es gibt vielseitige Therapiemöglichkeiten im Bereich der Kieferorthopädie, die die Veränderung der Zahnstellung ermöglichen. Alles Wichtige dazu erklärt dir der folgende Artikel.
Eine Zahnlücke kann viele Ursachen haben. Ob du sie als ästhetisches Problem wahrnimmst, hängt sowohl von dir als auch von der Position der Lücke ab. So stellt sie im Bereich der Schneidezähne in der Regel ein grösseres Problem dar als ein fehlender hinterer Backenzahn. Die Weisheitszähne lässt du oft sogar freiwillig entfernen. Die Zahnmedizin bietet glücklicherweise viele Möglichkeiten, mit einem fehlenden Zahn oder eine Lücke umzugehen – ganz egal, was die Ursache ist. Ein schönes Lächeln gelingt dir am Ende fast immer.