Bitte verwenden Sie Microsoft Edge, Google Chrome oder Firefox.
Backpulver enthält meistens Natriumhydrogencarbonat – besser bekannt unter der Bezeichnung „Natron“ – und einige Zusätze wie Säuerungsmittel. Bei Kontakt mit Wasser setzt Natron Kohlendioxid frei. Der gasförmige Stoff sorgt dafür, dass Backwaren aufgehen. Natron kennt man ausserdem als Verdauungshilfe. Der hohe pH-Wert des Natrons hilft dabei, überschüssige Magensäure zu reduzieren. Die Verwendung als Lebensmittel und sogar zur Linderung von Verdauungsbeschwerden zeigt klar: Natron ist nicht giftig – weder für den Menschen noch für die Umwelt.
Eine leichte, aufhellende Wirkung kann dem Backpulver tatsächlich nicht abgesprochen werden. Es entfernt aber nur Zahnbeläge von der Zahnoberfläche, bei Verfärbungen innerhalb des Zahnes muss das Backpulver passen. Das Natriumhydrogencarbonat reagiert aber mit den Substanzen der hartnäckigen Beläge, die durch den Konsum von Rotwein, Nikotin, Kaffee oder Tee entstehen.
Durch die Verbindung mit dem Natriumhydrogencarbonat nehmen die organischen Substanzen eine kristalline Form an, die nicht mehr gut am Zahn haftet und sich leichter mit der Bürste entfernen lässt. Die Aufhellung beruht ausschliesslich auf diesem Effekt.
Am einfachsten ist es, wenn du deine angefeuchtete Zahnbürste in das Pulver drückst. Die Menge, die dabei hängen bleibt, genügt völlig. Danach putzt du ganz wie gewohnt, also etwa zwei Minuten lang und möglichst sanft. Gelegentlich hört man den Tipp, dem Backpulver noch Zitronensaft beizufügen, um die Bleichkraft zu verstärken. Das ist aber extrem schädlich für die Zähne. Zahnmediziner raten nicht ohne Grund dazu, nach dem Verzehr säurehaltiger Lebensmittel mindestens dreissig Minuten mit dem Zähneputzen zu warten. Ein guter Tipp ist aber, das Backpulver vorher in einem Mörser so fein wie möglich zu zerreiben.
Konventionelle Zahnreinigungsprodukte enthalten feinste Schleifkörper, die Beläge entfernen sollen. Backpulver ist etwas grobkörniger und kann so winzige Kratzer im Zahnschmelz verursachen. Diese feinen Beschädigungen sind dann eine Schwachstelle, an der sich neue Beläge oder Kariesbakterien leicht ansiedeln können.
Wer sich mit Backpulver die Zähne putzt, sollte ausserdem wissen, dass das Zahnfleisch durch diese Behandlung gereizt werden kann. Entzündet es sich, verbreiten sich auch hier unerwünschte Bakterien im Mund, die man vorher gar nicht hatte. Werden durch Zahnfleischirritationen die Zahnhälse freigelegt, steigt auch dort das Kariesrisiko.
Weil die Methode nicht ganz unerhebliche Nebenwirkungen hat, sollten alle Menschen davon absehen, deren Zähne nicht vollkommen gesund und äusserst widerstandsfähig sind. Wer schon älter ist, oder aus anderen Gründen keinen besonders starken Zahnschmelz hat, muss befürchten, dass er sich bei häufiger Anwendung den Zahnschmelz bis auf das darunterliegende Dentin zerkratzt. Dieses ist von gelblicher Farbe. Damit hättest du dann aber genau das freigelegt, was du eigentlich entfernen wolltest – einen unschön gelblichen Farbton.
Patienten mit empfindlichem Zahnfleisch oder Parodontose sollten vom Putzen mit Backpulver ohne Rücksprache mit dem behandelnden Arzt absehen. Das Risiko zusätzlicher Reizungen des Zahnfleischs ist durchaus gegeben. Hast du makellose und kräftige Zähne, dann kannst du das Putzen mit Backpulver gerne ausprobieren.
Alle Arten von Vorschäden können durch die kräftige Schleifwirkung vergrössert werden. Zähne, die bereits brüchig sind, sind besonders gefährdet. Auch Zähne, die nach Wurzelbehandlungen vom Stoffwechsel nicht mehr mit Mineralien versorgt werden, sind auf Dauer nicht widerstandsfähig genug. Auch Füllungen werden unter Umständen durch das Backpulver an der Oberfläche angegriffen.
Hast du schmerzempfindliche Zähne hat, die bereits auf Hitze oder Kälte reagieren, kannst du sicher sein, dass dein Zahnschmelz nicht genug Substanz hat, um ihn unbesorgt mit Backpulver abzuschleifen.
Da Backpulver Zähne nur von Belägen befreit, aber keine Verfärbungen beseitigt, ist das Bleichen in jedem Fall effektiver und wird die Zähne deutlicher aufhellen. Ob das insgesamt besser ist, lässt sich so allgemein aber nicht sagen. Denn auch wenn es eher weisse Zähne bewirkt, ist das Bleichen ein deutlich aggressiverer Eingriff in die Substanz des Zahnes.
Produkte zum Bleichen in Eigenregie können bei fehlerhafter Verwendung auch Zahnfleischprobleme verursachen. Die Sicherheit, dass das Bleichen der Zähne keine Folgeschäden hervorrufen wird, bietet nur eine professionelle Behandlung durch einen Zahnarzt.
Schäden an den Zähnen betreffen häufig die Zahnhartsubstanz. Sie werden den Infektionen am Zahnhalteapparat gegenübergestellt. Karies gehört zu den bekanntesten Zahnkrankheiten, doch auch der Verlust von Zahnschmelz und Dentin ist ein Problem, das grösstenteils durch die Einwirkung von Säuren verursacht wird. Viele Schäden dieser Art lassen sich durch Prophylaxe und regelmässige Kontrolle beim Zahnarzt und durch die korrekte Mundhygiene vermeiden. Mehr zum Thema Zahnerosion erfährst du hier.
Menschen mit Progenie zeichnen sich durch ihr hervorstehendes Kinn und ihren umgekehrten Überbiss aus, bei dem die unteren Schneidezähne vor den oberen positioniert sind. Die erbliche Fehlstellung ist nicht nur ästhetisch ungewöhnlich. Die Progenie kann zu Schwierigkeiten beim Kauen und Atmen durch die Nase führen und ist nur durch Kieferorthopädie und -chirurgie therapiebar.
Zähneknirschen im Schlaf heisst in der Medizin Bruxismus und geht mit einer Reihe von Symptomen wie Schmerzen oder sogar Tinnitus einher. Auch für die Zähne selbst ist die Angewohnheit schädlich. Bei vielen Menschen ist Stress der Auslöser für das unbewusste nächtliche Knirschen. Was du dagegen unternehmen kannst, erklären wir dir im folgenden Artikel.
Schöne Zähne sind ein Muss für ein gepflegtes Äusseres. Vor allem sollen sie natürlich gesund sein, doch eine ansprechende Optik ist ebenso wichtig. Wenn sich ein Zahn an den anderen schmiegt wie Perlen an einer Schnur und wenn die Zahnreihe in einem natürlichen Weiss schimmert, wirken wir auf unsere Mitmenschen freundlich, nett und einfach sympathisch. Sofern die natürliche Zahnsubstanz zu wünschen übrig lässt, hilft dir eine Zahnkorrektur. Alles rund um das Thema erklären wir dir in diesem Artikel.
Zahnarztangst, wissenschaftlich: Dentalphobie, ist heute kein Grund mehr, sich zu schämen. Das Problem der Betroffenen ist als ein eigener Punkt in den psychologischen Standardkatalog ICD aufgenommen worden. Damit ist es eine klinische Diagnose, die Beachtung und Behandlung verdient, und keine persönliche Schwäche mehr. Ein „Reiss Dich einfach zusammen“ musst du dir daher nicht mehr anhören, wenn du an Zahnarztangst leidest. Mit der Erforschung der Angst hat auch die Sensibilisierung der Zahnärzte für das Thema zugenommen. So existieren inzwischen viele Praxen, die sich auf Angstpatienten eingerichtet haben und ihnen einen entsprechenden Service anbieten.
Eine Zahnfleischentzündung kennen die meisten Menschen, da diese Form der Munderkrankung überaus häufig auftritt. Anders sieht es bei der Stomatitis, im Volksmund allgemein als Mundfäule bezeichnet, aus. Diese Entzündung der gesamten Schleimhaut in der Mundhöhle und des Zahnfleisches tritt wesentlich seltener auf und betrifft vor allem Kinder. Frauen und Männer sind ähnlich oft betroffen und mit zunehmendem Alter nimmt die Wahrscheinlichkeit, zu erkranken, ab. Die Krankheit geht mit Beschwerden beim Essen, Trinken und Schlucken einher und – sie ist ansteckend.