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Die subkutane Injektion – so kommt das Medikament unter die Haut

Die subkutane Injektion – so kommt das Medikament unter die Haut

Thromboseprophylaxe, Impfung oder Insulingabe – die subkutane Injektion ist eine häufig angewandte Injektionstechnik, wenn ein Medikament unter die Haut gespritzt werden muss. Eine spitze Nadel dringt dabei in das Fettgewebe ein und die Flüssigkeit in der Kanüle wird dir dadurch appliziert. Was sich schlimm anhört, tut eigentlich gar nicht weh: Die Methode ist einfach anzuwenden und die Verabreichung des Medikaments kann mit dieser Injektionstechnik bereits von Pflegeschülern durchgeführt werden. Wir beantworten dir hier, in welchen Fällen eine subkutane Injektion notwendig ist und wie sie professionell durchgeführt wird.

Was ist eine subkutane Injektion und wann kommt sie zum Einsatz?

Bei dieser Injektionstechnik werden Impfstoffe oder Medikamente direkt in das Unterhautfettgewebe unter der Haut gespritzt. Der Vorteil ist, dass sich die Wirkung des Medikaments nur sehr langsam und schrittweise entfaltet. In folgenden Fällen ist beispielsweise die Notwendigkeit einer subkutanen Injektion gegeben:

  • Thromboseprophylaxe: In der Orthopädie und Chirurgie werden nach Operationen oder einem Unfall mit Knochenbrüchen subkutane Injektionen mit Heparin verabreicht. Diese Injektion erhältst du meist zweimal am Tag, immer in eine andere Körperstelle. Dein Blut wird dadurch verdünnt, was die Entstehung von Thrombosen vermeidet.
  • Insulinspritze bei Diabetikern: Der Körper eines Diabetikers kann selbst kein Insulin produzieren und so muss das Insulin täglich mehrmals gespritzt werden. Dies kann der Patient mit Hilfe der subkutanen Injektion einfach selbst machen.
  • Impfungen: Für die meisten Impfungen ist eine subkutane Injektion notwendig. Dazu zählen beispielsweise Influenza, Keuchhusten oder Tetanus.

Wie wird eine subkutane Injektion mit Nadel durchgeführt?

Die Durchführung der subkutanen Injektion erfolgt durch medizinisches Fachpersonal oder durch den Patienten selbst. Zunächst legst du folgende Hilfsmittel bereit:

  • Desinfektionsmittel
  • Tupfer
  • Ampulle mit dem Medikament
  • Pflaster
  • Spritze mit einer sterilen Nadel
  • Aufziehkanüle (nur notwendig, wenn keine Fertigspritzen verwendet werden)
  • Injektionskanüle
  • Einweghandschuhe

Dann geht es los:

  1. Hände desinfizieren
  2. Mit der Aufziehkanüle die Injektion mit dem Arzneimittel aufziehen
  3. Einweghandschuhe anziehen
  4. Injektionsstelle auswählen und desinfizieren
  5. Eine Hautfalte mit Daumen und Zeigefinger abheben
  6. Die Injektionskanüle schnell, aber mit Gefühl einige Millimeter einstechen und je nach Länge der Kanüle den Einstichwinkel beachten
  7. Das Medikament langsam injizieren
  8. Die Kanüle noch fünf bis zehn Sekunden stecken lassen, um einen Rückfluss des Medikaments zu vermeiden
  9. Die Injektionskanüle zügig entfernen und die Hautfalte loslassen
  10. Die Einstichstelle mit dem Tupfer komprimieren und ein Pflaster aufbringen

Welche Injektionsstellen kommen in Frage?

Beim Menschen ist es wichtig, für die Injektion eine Hautstelle auszusuchen, die über ausreichend Unterhautfettgewebe verfügt. Geeignete Injektionsstellen sind beispielsweise:

  • Die Bauchhaut zwischen Bauchnabel und Darmbeinstachelhöhe
  • Die Aussenseite des Oberarms oder Oberschenkels

Kann sich der Patient subkutane Injektionen selbst verabreichen?

Da die Verabreichung einer subkutanen Injektion relativ einfach ist, kann ein Patient leicht lernen, sich die Spritze selbst zu geben. Dies ist eine enorme Entlastung für den Erkrankten, besonders wenn mehrmals täglich die Injektion eines Medikaments nötig ist. Vor allem Heparin und Insulin injizieren sich die Patienten häufig selbst nach der Einweisung durch das klinische Personal.

Welche Injektionstechnik wird in der Zahnmedizin verwendet?

Viele Patienten haben eine grosse Angst vor dem Zahnarzt und wünschen sich eine schmerzarme, wenn möglich sogar schmerzfreie Behandlung. Um dies zu ermöglichen, verwendet die Zahnmedizin subkutane Injektionen für eine lokale Anästhesie. Der Zahnarzt spritzt dir ein Betäubungsmittel in die zu behandelnde Region und du spürst nach einiger Zeit nichts mehr von dem Eingriff. Sollte dir aber vor allem die Nadel mit dem kleinen Pieks Angst bereiten, steht in der Zahnmedizin eine neue Injektionsmethode ohne Nadel zur Verfügung. Bei diesem Verfahren wird das flüssige Arzneimittel mit hohem Druck direkt in das subkutane Gewebe gespritzt. Der Strahl dieses kugelschreiberähnlichen Geräts ist feiner als eine herkömmliche Nadel und für den Patienten kaum spürbar. Für die Nutzung dieser alternativen Betäubungsmethode musst du aber mit einem Aufpreis rechnen.

Welche Komplikationen können auftreten?

Bei der subkutanen Injektion ist nur sehr selten mit Komplikationen zu rechnen. Ein Hämatom bildet sich vor allem dann, wenn die Injektion immer an der gleichen Körperstelle verabreicht wird. Ist beispielsweise eine tägliche Injektion notwendig, wird nach dem so genannten Rotationsschema immer eine andere Einstichstelle verwendet.

Wie läuft eine subkutane Injektion in der Veterinärmedizin ab?

Je nachdem, um welches Tier es sich handelt, setzt der Veterinär eine subkutane Injektion an verschiedenen Stellen. Wichtig ist, dass die Injektionsstelle über reichlich lockeres Bindehautgewebe verfügt, über dem ausreichend bewegliche Haut vorhanden ist.

  • Pferd und Wiederkäuer: in die seitliche Halsfläche
  • Schwein: hinter dem Ohrmuschelgrund beim älteren Schwein, bei Ferkel meist in die Kniefalte
  • Hund und Katze: in die seitliche Rumpffläche
  • Nagetiere wie Kaninchen und Frettchen: in eine Hautfalte im Rücken oder in der Flanke
  • Vögel: Meist muss die Injektion auf mehrere Stellen verteilt werden, da die Vogelhaut spröde ist. Es eignet sich die Knie- und die Nackenfalte sowie die Brustwand.

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