Leider unterstützen wir Internet Explorer nicht mehr.

Bitte verwenden Sie Microsoft Edge, Google Chrome oder Firefox.

Finde die besten Zahnärzte in deiner Nähe
>
Ratgeber-Übersicht
>
Die subkutane Injektion – so kommt das Medikament unter die Haut

Die subkutane Injektion – so kommt das Medikament unter die Haut

Thromboseprophylaxe, Impfung oder Insulingabe – die subkutane Injektion ist eine häufig angewandte Injektionstechnik, wenn ein Medikament unter die Haut gespritzt werden muss. Eine spitze Nadel dringt dabei in das Fettgewebe ein und die Flüssigkeit in der Kanüle wird dir dadurch appliziert. Was sich schlimm anhört, tut eigentlich gar nicht weh: Die Methode ist einfach anzuwenden und die Verabreichung des Medikaments kann mit dieser Injektionstechnik bereits von Pflegeschülern durchgeführt werden. Wir beantworten dir hier, in welchen Fällen eine subkutane Injektion notwendig ist und wie sie professionell durchgeführt wird.

Was ist eine subkutane Injektion und wann kommt sie zum Einsatz?

Bei dieser Injektionstechnik werden Impfstoffe oder Medikamente direkt in das Unterhautfettgewebe unter der Haut gespritzt. Der Vorteil ist, dass sich die Wirkung des Medikaments nur sehr langsam und schrittweise entfaltet. In folgenden Fällen ist beispielsweise die Notwendigkeit einer subkutanen Injektion gegeben:

  • Thromboseprophylaxe: In der Orthopädie und Chirurgie werden nach Operationen oder einem Unfall mit Knochenbrüchen subkutane Injektionen mit Heparin verabreicht. Diese Injektion erhältst du meist zweimal am Tag, immer in eine andere Körperstelle. Dein Blut wird dadurch verdünnt, was die Entstehung von Thrombosen vermeidet.
  • Insulinspritze bei Diabetikern: Der Körper eines Diabetikers kann selbst kein Insulin produzieren und so muss das Insulin täglich mehrmals gespritzt werden. Dies kann der Patient mit Hilfe der subkutanen Injektion einfach selbst machen.
  • Impfungen: Für die meisten Impfungen ist eine subkutane Injektion notwendig. Dazu zählen beispielsweise Influenza, Keuchhusten oder Tetanus.

Wie wird eine subkutane Injektion mit Nadel durchgeführt?

Die Durchführung der subkutanen Injektion erfolgt durch medizinisches Fachpersonal oder durch den Patienten selbst. Zunächst legst du folgende Hilfsmittel bereit:

  • Desinfektionsmittel
  • Tupfer
  • Ampulle mit dem Medikament
  • Pflaster
  • Spritze mit einer sterilen Nadel
  • Aufziehkanüle (nur notwendig, wenn keine Fertigspritzen verwendet werden)
  • Injektionskanüle
  • Einweghandschuhe

Dann geht es los:

  1. Hände desinfizieren
  2. Mit der Aufziehkanüle die Injektion mit dem Arzneimittel aufziehen
  3. Einweghandschuhe anziehen
  4. Injektionsstelle auswählen und desinfizieren
  5. Eine Hautfalte mit Daumen und Zeigefinger abheben
  6. Die Injektionskanüle schnell, aber mit Gefühl einige Millimeter einstechen und je nach Länge der Kanüle den Einstichwinkel beachten
  7. Das Medikament langsam injizieren
  8. Die Kanüle noch fünf bis zehn Sekunden stecken lassen, um einen Rückfluss des Medikaments zu vermeiden
  9. Die Injektionskanüle zügig entfernen und die Hautfalte loslassen
  10. Die Einstichstelle mit dem Tupfer komprimieren und ein Pflaster aufbringen

Welche Injektionsstellen kommen in Frage?

Beim Menschen ist es wichtig, für die Injektion eine Hautstelle auszusuchen, die über ausreichend Unterhautfettgewebe verfügt. Geeignete Injektionsstellen sind beispielsweise:

  • Die Bauchhaut zwischen Bauchnabel und Darmbeinstachelhöhe
  • Die Aussenseite des Oberarms oder Oberschenkels

Kann sich der Patient subkutane Injektionen selbst verabreichen?

Da die Verabreichung einer subkutanen Injektion relativ einfach ist, kann ein Patient leicht lernen, sich die Spritze selbst zu geben. Dies ist eine enorme Entlastung für den Erkrankten, besonders wenn mehrmals täglich die Injektion eines Medikaments nötig ist. Vor allem Heparin und Insulin injizieren sich die Patienten häufig selbst nach der Einweisung durch das klinische Personal.

Welche Injektionstechnik wird in der Zahnmedizin verwendet?

Viele Patienten haben eine grosse Angst vor dem Zahnarzt und wünschen sich eine schmerzarme, wenn möglich sogar schmerzfreie Behandlung. Um dies zu ermöglichen, verwendet die Zahnmedizin subkutane Injektionen für eine lokale Anästhesie. Der Zahnarzt spritzt dir ein Betäubungsmittel in die zu behandelnde Region und du spürst nach einiger Zeit nichts mehr von dem Eingriff. Sollte dir aber vor allem die Nadel mit dem kleinen Pieks Angst bereiten, steht in der Zahnmedizin eine neue Injektionsmethode ohne Nadel zur Verfügung. Bei diesem Verfahren wird das flüssige Arzneimittel mit hohem Druck direkt in das subkutane Gewebe gespritzt. Der Strahl dieses kugelschreiberähnlichen Geräts ist feiner als eine herkömmliche Nadel und für den Patienten kaum spürbar. Für die Nutzung dieser alternativen Betäubungsmethode musst du aber mit einem Aufpreis rechnen.

Welche Komplikationen können auftreten?

Bei der subkutanen Injektion ist nur sehr selten mit Komplikationen zu rechnen. Ein Hämatom bildet sich vor allem dann, wenn die Injektion immer an der gleichen Körperstelle verabreicht wird. Ist beispielsweise eine tägliche Injektion notwendig, wird nach dem so genannten Rotationsschema immer eine andere Einstichstelle verwendet.

Wie läuft eine subkutane Injektion in der Veterinärmedizin ab?

Je nachdem, um welches Tier es sich handelt, setzt der Veterinär eine subkutane Injektion an verschiedenen Stellen. Wichtig ist, dass die Injektionsstelle über reichlich lockeres Bindehautgewebe verfügt, über dem ausreichend bewegliche Haut vorhanden ist.

  • Pferd und Wiederkäuer: in die seitliche Halsfläche
  • Schwein: hinter dem Ohrmuschelgrund beim älteren Schwein, bei Ferkel meist in die Kniefalte
  • Hund und Katze: in die seitliche Rumpffläche
  • Nagetiere wie Kaninchen und Frettchen: in eine Hautfalte im Rücken oder in der Flanke
  • Vögel: Meist muss die Injektion auf mehrere Stellen verteilt werden, da die Vogelhaut spröde ist. Es eignet sich die Knie- und die Nackenfalte sowie die Brustwand.

Der Zahnarztvergleich für die Schweiz. Finde die besten Zahnärzte in deiner Nähe - mit Preisen und Bewertungen!

Das könnte dich auch interessieren

Eckzähne – 7 Fragen rund um die "Aussenseiter" im menschlichen Gebiss

Die längsten hat der Elefant, mit den schärfsten dagegen kann wohl der afrikanische Tiger aufwarten: Die Rede ist von den Eckzähnen. Jedes Säugetier besitzt und damit natürlich auch der Mensch. Ursprünglich waren sie bei uns sogar weit ausgeprägter, als sie es heute sind. Denn um unsere „Beute“ zu zerteilen, sind wir heute natürlich nicht mehr auf einen starken Eckzahn angewiesen. Vielen von uns bereitet er sogar eher Probleme. Wenn sie also nicht mehr sind, was sie einmal waren – welche Rolle spielen dann unsere Eckzähne überhaupt noch?

Kieferentzündungen – Alles rund um Erkennung, Vorbeugung, Heilung

Entzündungen im Kiefer können starke Schmerzen bewirken. Unbehandelt führen sie nicht selten zu chronischen Erkrankungen und zu dauerhaften Schäden. Wo liegt die Ursache für die Entzündungen? Sind es immer die Zähne? Machen sich Kieferentzündungen bemerkbar, bevor die Schmerzen auftreten? Welche Behandlungsmöglichkeiten versprechen einen Heilungserfolg und welcher Arzt ist der richtige Ansprechpartner? Die Fragen rund um das Thema Kieferentzündung sind vielfältig. Wir haben dir die wichtigsten Fakten zusammengestellt.

Zahnarztangst muss niemandem peinlich sein

Zahnarztangst, wissenschaftlich: Dentalphobie, ist heute kein Grund mehr, sich zu schämen. Das Problem der Betroffenen ist als ein eigener Punkt in den psychologischen Standardkatalog ICD aufgenommen worden. Damit ist es eine klinische Diagnose, die Beachtung und Behandlung verdient, und keine persönliche Schwäche mehr. Ein „Reiss Dich einfach zusammen“ musst du dir daher nicht mehr anhören, wenn du an Zahnarztangst leidest. Mit der Erforschung der Angst hat auch die Sensibilisierung der Zahnärzte für das Thema zugenommen. So existieren inzwischen viele Praxen, die sich auf Angstpatienten eingerichtet haben und ihnen einen entsprechenden Service anbieten.

Zähne schleifen für Optik und Gesundheit

Für die Optik und ein schönes Gesichtsprofil ist die Form und Anordnung der Zähne entscheidend. Attraktiv erscheint uns vor allem ein Lächeln mit gesunden, kräftigen und weissen Zähnen, die eine gerade Anordnung aufweisen. Nicht alle Menschen sind mit einem solchen Gebiss ausgestattet und viele suchen nach einer Möglichkeit, ein solches zu erhalten. Glücklicherweise verfügt die moderne Zahnmedizin über eine Vielzahl an Behandlungsmethoden, die das Gebiss entweder optisch verbessern oder auch bei Zahnverlust wieder auffüllen. Ein Behandlungsschritt ist dabei oft das Zähne schleifen. Wann es nötig wird und wie der Zahnarzt dabei vorgeht, erklären wir dir hier.

Eine Amalgamentfernung durchführen lassen? So geht es

Amalgam sieht als Füllung in den Zähnen weder hübsch aus noch fühlt es sich gesund an. Schliesslich möchte wohl niemand über Jahre hinweg Metall im Mund haben. Früher war es üblich, Löcher mit dieser Art von Zahnersatz zu füllen. Doch in der modernen Zahnmedizin gibt es bessere Materialien, die noch dazu optisch ansprechender aussehen. Eine Amalgamentfernung kannst du im Prinzip jederzeit von deinem Zahnarzt vornehmen lassen. Was also musst du rund um die Sanierung deiner Zahnfüllungen wissen, und wie gehst du am besten vor?

Molaren – alles rund um die Mahlzähne

Molaren sind unsere grössten Zähne und wichtige Kauwerkzeuge. Molaren – umgangssprachlich auch Mahlzähne genannt – haben ihre Bezeichnung vom lateinischen Wort für Mühlstein (molaris). Im menschlichen Gebiss sind sie dazu da, Nahrungsteile zu zerreiben und fein zu zermahlen. Dank grosser Oberfläche und markanten Höckern sind sie dazu perfekt ausgestaltet. Ohne die Kauarbeit der Molaren hätte dein Körper grosse Mühe, die eingenommene Nahrung zu verdauen. Die Molaren, die von aussen kaum sichtbar sind, sind deshalb sehr wichtig für deine Gesundheit. Unterstützt werden sie von den Prämolaren, die kleiner sind und die Verbindung von den Backenzähnen zu den Eckzähnen und Schneidezähnen herstellen.