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Ein ausgewachsener Mensch hat 28 bis 32 Zähne im Mund, in seltenen Fällen können es bis zu 36 Zähne sein. Ober- und Unterkiefer bestehen aus jeweils acht hinteren (Molaren) und acht vorderen Backenzähnen (Prämolaren), wobei letztere etwas kleiner ausfallen. Die vier Weisheitszähne werden in der Fachsprache „Dritte Molaren“ genannt. Allerdings sind sie bei einigen Menschen gar nicht angelegt und brechen bei anderen nie durch.
Die oberen und unteren vier Schneidezähne sollen die Nahrung aufnehmen und festhalten, während die Backenzähne diese Nahrung zerkauen. Die Bezeichnung „Molaren“ bedeutet auch soviel wie „Mahlzähne“, was ursprünglich mit der Funktion der Mühlsteine verglichen wurde. Am Übergang von den Front- zu den Seitenzähnen sitzen die Eckzähne.
Der Eckzahn ist ein konisch und spitz zulaufender Zahn, der zwischen den Schneidezähnen und den vorderen Backenzähnen sitzt. Zwei der vier Eckzähne sitzen im oberen Kiefer, zwei im Unterkiefer. Der Name rührt daher, dass der Kieferbogen an dieser Übergangsstelle einen deutlichen Knick, also eine Ecke, aufweist. Der Eckzahn wurde früher oft als „Hundszahn“ bezeichnet. Sein lateinischer Name „Dens caninus“ bedeutet auch tatsächlich: Hundezahn.
Von allen unseren Zähnen hat dieser Zahn die mit Abstand längste Zahnwurzel – und nur eine einzige. Eine Art Alleinstellungsmerkmal ist auch, dass diese Wurzel oft stark gekrümmt ist. Bei Kindern bricht der Eckzahn des Milchgebisses in der Regel im Alter zwischen einem und anderthalb Jahren durch. Dabei kann man feststellen, dass er im Oberkiefer meistens erst nach den Schneidezähnen hervor wächst. Im Unterkiefer ist es genau umgekehrt: hier erscheint er im Normalfall schon vor den unteren Schneidezähnen. Die bleibenden Eckzähne erhalten Kinder mit zehn oder elf Jahren.
Man nimmt heute an, dass die Eckzähne evolutionstechnisch gesehen als Mittel zur Verstärkung von Drohgebärden angelegt wurden. Bei den männlichen Primaten sind diese Zähne immer ein wenig stärker ausgeprägt als bei weiblichen, was übrigens genauso für uns Menschen gilt. Im Laufe der Jahrtausende hat sich dieser Zahn im Bereich der Krone, also dem sichtbaren Bereich, deutlich zurückgebildet. Er dient vor allem dem Zerlegen und Reissen vor Nahrungsteilen. Umgangssprachlich wird er daher gerne als „Reiss-Zahn“ bezeichnet, was zweifellos seine wichtigste Aufgabe beschreibt.
Das hängt wohl mit ihrer ungewöhnlichen anatomischen Form und Lage im Gebiss zusammen. Im Englischen wird der Eckzahn „Eye Tooth“ genannt – also Augenzahn. Dies weist schon auf ein spezielles Merkmal hin. Die auffällig lange Wurzel der oberen Eckzähne reicht nämlich bis knapp unter den Knochen der Augenhöhle. Wenn er entzündet ist, kann der Schmerz bis in diese Gesichtsregion und darüber hinaus ausstrahlen. Bei manchen Patienten sind die Eckzähne auch retiniert oder verlagert, was bedeutet, dass sie aufgrund von Platzmangel nicht durchbrechen können. Die Wurzeln der Eckzähne sind in den meisten Fällen von der Körpermitte weg gebogen. Bei der Behandlung führt dies manchmal zu Komplikationen.
Für den Behandlungsverlauf ist es sehr günstig, wenn eine Verlagerung oder Retention des Eckzahns möglichst früh erkannt wird. Bei Kindern und Jugendlichen kann der verwachsene Zahn von einem Zahnarzt freigelegt werden. Nach Abheilung der Wunde erfolgt eine kieferorthopädische Behandlung. Dabei wird der verlagerte Eckzahn mithilfe aufgeklebter Brackets in eine festsitzende Zahnspange mit einbezogen und so nach und nach korrigiert. Diese Therapie findet auch bei erwachsenen Patienten Anwendung. Manche Eckzähne sind allerdings so stark verlagert, dass sie operativ entfernt werden müssen.
Die vier Eckzähne sind unter anderem dazu da, die Kaukräfte abzuleiten. Ansonsten würden diese mit hohem Druck auf die Molaren treffen, die dadurch einer extremen Belastung ausgesetzt wären. Allgemein wird dies als Eckzahnführung bezeichnet. Diese Eckzahnführung muss bei Eingriffen am Kiefer immer Berücksichtigung finden. Bedingt durch den Aussendruck, dem sie standhalten müssen, haben die Eckzähne eine höckerartige Form mit ausgeprägten Rillen. Wird am Zahn eine Füllung gelegt oder Zahnersatz befestigt, sollte der Zahnarzt die Restauration immer dieser natürlichen Zahnform anpassen.
Du hast ein Loch im Zahn oder dir ist ein Stück abgebrochen? Kompositfüllungen werden ebenso dafür verwendet, ästhetische Korrekturen vorzunehmen, wie Risse und Löcher zu verschliessen. Die zahnfarbene Mischung, die in der Zahnmedizin dabei zum Einsatz kommt, besteht zu 20 Prozent aus Kunststoff, die übrigen 80 Prozent bildet ein feines Keramikpulver. Die unauffällige Technik kaschiert perfekt auch Defekte an den Frontzähnen. Kompositfüllungen sind lange haltbar und formstabil. Damit du optimal auf deinen Zahnarztbesuch vorbereitet bist, beantworten wir dir vorab die wichtigsten Fragen zum Thema.
Ein Riss im Zahn ist ein ernst zu nehmender Schaden und kann weitreichende Folgen haben. Dabei ist er häufig auch nur schwer zu erkennen. Oftmals äussert sich das Problem in Symptomen, wie beispielsweise Schmerzen oder einem Druckgefühl. Ein Riss im Zahn ist also tückisch, kann frühzeitig erkannt aber behandelt werden. Auch seine Ursachen solltest du kennen, damit dein Gebiss erst gar keinen entsprechenden Schaden erleidet. Denn wie bei vielen anderen Zahnschäden gilt auch beim Riss im Zahn: Prophylaxe ist die halbe Miete! Alles rund ums Thema haben wir hier zusammengestellt.
Resektion bezeichnet in der Medizin das Kürzen oder Abschneiden. Bei einer Wurzelspitzenresektion wird die Wurzelspitze des betroffenen Zahns also entfernt beziehungsweise gekappt. In der Regel wird diese Prozedur dann durchgeführt, wenn die Wurzelbehandlung nicht zum gewünschten Erfolg geführt hat. Es handelt sich bei der Wurzelspitzenresektion um einen kleinen operativen Eingriff, bei welchem der Arzt den unteren Bereich der Zahnwurzel abschneidet. Durchgeführt wird sie, wenn ein Zahn trotz Entzündung der Zahnwurzel erhalten werden soll. Im Rahmen der Operation werden zudem eventuell entstandene Abszesse sowie Zysten entfernt. Was es über die Wurzelspitzenresektion zu wissen gibt, erfährst du hier.
Eine Wurzelbehandlung gehört zu den unangenehmeren Vorgängen im zahnmedizinischen Bereich. Sie wird dann notwendig, wenn keine andere Behandlung mehr möglich ist. Heutzutage gibt es zwar viele Methoden, die für den Patienten weniger schmerzhaft sind und ihm so auch die Angst nehmen können. Dennoch ist es allgemein wichtig, dass du nie so lange wartest, bis Karies bereits den Zahnnerv erreicht hat und eine Wurzelbehandlung nötig wird. Immerhin dient sie dann aber der Erhaltung der Zähne und ist damit die bessere Alternative zum Zahnziehen. Die wichtigsten Fakten zum Thema gibt es hier.
Glossodynie äussert sich durch Schmerzen und durch ein Brennen auf Zunge und Mundschleimhäuten. Die Krankheit stört nicht nur beim Essen, sondern verringert generell die alltägliche Lebensqualität. Da sie kaum durch organische Anzeichen auffällt, stellt ihre Diagnose eine Schwierigkeit dar. Auch die Behandlung des Zungenbrennens ist oft langwierig und erfordert viel Geduld.
Gesundes, festes Zahnfleisch schützt vor dem Verlust der Zähne. Die Parodontose gehört zu den häufigsten Erkrankungen des Zahnhalteapparats. Sie ist chronisch und schreitet ohne entsprechende Behandlung immer weiter voran. Verursacht wird sie durch bakterielle Zahnbeläge, die sich an den Zähnen festsetzen. Werden diese Beläge (Plaque) nicht regelmässig gründlich entfernt, kann sich eine Parodontose entwickeln. Mit dem Fortschreiten der Erkrankung zieht sich das Zahnfleisch zurück, die Zähne werden länger und verlieren irgendwann ihren Halt. Es ist daher wichtig, dass du bereits bei den ersten Anzeichen einer Parodontose einen Zahnarzt aufsuchst und dich behandeln lässt.