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Kaugummis haben eine lange Geschichte. Historiker belegten, dass prähistorische Kaugummis schon in Kulturen der Steinzeit beliebt waren. Die alten Griechen, die Mayas und die nordamerikanischen Indianer kauten ebenfalls ganz unterschiedliche Kaugummiprodukte. Industriell hergestellt werden die Süssigkeiten seit dem 19. Jahrhundert: Im Jahr 1869 meldete Thomas Adams das Patent für die Herstellung des Kaugummis an. Der Amerikaner gilt als der „Vater des Kaugummis“.
In Bezug auf Kaugummis fragen sich viele Schweizer, ob sie den Zähnen schaden oder nicht. Die Frage ist berechtigt und beschäftigt auch Experten. Grundsätzlich gilt, dass bei dem Thema zuckerfreie und zuckerhaltige Kaugummis unterschieden werden müssen.
Bei zuckerhaltigen Kaugummis ist der Fall eindeutig. In deinem Mund befinden sich Millionen kleiner Bakterien, die sich vor allem von Kohlenhydraten ernähren. Je süsser, desto besser für die schädlichen Mitbewohner, da sie lediglich Einfachzucker verwerten können. Ein Stück zuckerhaltigen Kaugummis gibt den Bakterien damit genau das, was sie brauchen, um sich zu vermehren. Wird der Zucker verstoffwechselt, entsteht Milchsäure, die den Zahnschmelz angreift. Zuckerhaltige Kaugummis erhöhen somit das Kariesrisiko.
Zuckerfreie Kaugummis dagegen liefern den Bakterien in deinem Mund keine Nahrung. Stattdessen haben sie eine leicht reinigende Wirkung auf deine Zähne. Zudem regen Kaugummis den Speichelfluss an. Speichel hat einen pH-Wert zwischen 6,8 und 7,1 und ist somit neutral bis basisch. Somit haben zuckerfreie Kaugummis eine leicht alkalische Wirkung, welche die saure Wirkung der Milchsäure ausgleicht.
Ein kleiner Trick: Schon nach den ersten Bissen einer kohlenhydratreichen Mahlzeit sinkt der pH-Wert im Mund auf zwischen 4 und 5. Die Säure greift den Zahnschmelz an und macht ihn weich. Um das saure Milieu auszugleichen, kannst du einen zuckerfreien Kaugummi nach dem Essen kauen. Das Gummi regt die Produktion alkalischen Speichels an.
Ein weiterer positiver Effekt für die Zahnpflege betrifft Kaugummis mit dem Süssstoff Xylit. Anfang der 70er Jahre veröffentlichen finnische Wissenschaftler zwei klinische Studien, die einen Effekt von Xylit gegen Karies belegten. Xylit kann von einer bestimmten Bakterienart (Streptococcus mutans), die eine grosse Rolle bei der Entstehung von Karies spielt, nicht verstoffwechselt werden. Dadurch verhungern die Bakterien. Daneben fördert Xylit die Remineralisierung der Zähne.
Auch zuckerfreie Zahnpflegekaugummis können Zahnbürste, Zahnseide und Zungenbürste nicht ersetzen. Beim Kauen kommen die Kaugummis lediglich mit den Kauflächen der Zähne in Kontakt. Die Aussen- und Innenflächen der Zähne sowie die Zahnzwischenräume reinigst du mit einem Kaugummi nicht. Speisereste, Bakterien und Plaque bleiben so bestehen und schädigen den Zahnschmelz und das Zahnfleisch.
Kaugummis können die Zähne nicht aufhellen. Gelbe Zähne entstehen durch Verschmutzungen. Beispielsweise enthalten Kaffee und Tee Stoffe, die gelbe Zähne verursachen. Diese Verfärbungen vermeidest du nicht einmal durch gründliches tägliches Zähneputzen. Hier hilft erst eine professionelle Zahnreinigung bei einem Zahnarzt. Da Kaugummis eine geringere Reinigungsleistung haben als herkömmliche Zahnpflegeprodukte, entfernen sie Verfärbungen erst recht nicht. Auch Kaugummis mit Mikrogranulaten machen die Zähne nicht weiss.
Kaugummis mit Zucker können den Zähnen schaden. Ansonsten geht keine Gefahr von ihnen aus. Ein häufiger Irrglaube ist, dass das Verschlucken eines Kaugummis gesundheitsschädlich sei. Das Gummi bleibt auf dem Weg durch den Verdauungstrakt aber nirgendwo kleben, da die Darmwände dafür zu feucht sind. Verdauungsbeschwerden können jedoch trotzdem auftreten. Durch das Kauen verschluckst du Luft, die wiederum Blähungen begünstigt. Daneben gelten die Süssstoffe Xylit und Sorbit bei hohem Konsum als abführend.
Ein Süssstoff, der in fast allen herkömmlichen und in einigen zuckerfreien Kaugummis verwendet wird, ist Aspartam. Aspartam ist umstritten, auch wenn offizielle Lebensmittelbehörden wie FDA und EFSA Entwarnung geben. Falls du auf Aspartam verzichten willst, kannst du stattdessen zu Kaugummis mit Xylit und Sorbit als Süssstoffe zurückgreifen.
Wie sagst du, dass jemand Mundgeruch hat? Das klassische Dilemma hat eine klassische Lösung: Du bietest dem Betroffenen einen Kaugummi an. Doch was für Kaugummis helfen wirklich gegen den Mundgeruch?
Die meisten Kaugummis haben einen frischen Geschmack. Die Aromen, die diesen Geschmack erzeugen, atmest du auch aus. Doch die Wirkung gegen Mundgeruch beruht eigentlich auf einem anderen Prinzip. Durch das Kauen erhöhst du den Speichelfluss in deinem Mund bis auf das Dreifache. Der Speichel neutralisiert die Säure und spült Bakterien weg, die für den Mundgeruch verantwortlich sind.
Die beste Vorsorgemassnahme, um Erkrankungen von Zähnen und Zahnfleisch vorzubeugen, ist eine sorgfältige Mundhygiene. Neben dem regelmässigen Zähneputzen solltest du auch die Zahnzwischenräume mindestens einmal täglich gründlich reinigen. Die Zahnzwischenräume erreichst du durch einfaches Zähneputzen nicht, weshalb du mit der Zahnbürste nur etwa 70 Prozent der Zahnoberfläche säuberst. In den Zahnzwischenräumen können sich ohne entsprechende Reinigung im Laufe der Zeit Plaque, Beläge und Bakterien ansammeln. Dadurch kann es zu Zahnfleischentzündungen und Karies kommen. Wenn du Zahnbelag zwischen den Zähnen verringern und Erkrankungen von Zähnen und Zahnhalteapparat vorbeugen möchtest, solltest du daher regelmässig zu Zahnseide greifen.
Eine gründliche Zahnreinigung gehört für die meisten Schweizer zur alltäglichen Körperpflege. Zweimal täglich nehmen wir die Zahnbürste in die Hand, schmieren Zahnpasta darauf und putzen die Zähne gründlich. Und unsere Kinder tun es uns gleich. Es geht schliesslich nicht nur um ein strahlendes Lächeln, sondern vor allem um die Gesundheit. Dabei wissen die wenigsten, dass mehr zur Zahnpflege gehört als das tägliche Zähneputzen. Worauf es dabei wirklich ankommt, sagen wir dir in diesem Artikel.
Der Zahnwechsel beim Kind ist nicht nur ein Thema für Eltern und Grosseltern, es ist auch ein grosses Ereignis für die Kinder. Wie stolz sind die Kinder, wenn der erste Milchzahn locker ist und ausfällt. Nicht selten wird er als wertvoller Stück behandelt und kommt unter das Kopfkissen. Auch der Glaube an die Zahnfee ist bei jüngeren Kindern noch verbreitet. Zugleich ist der Zahnwechsel vom Milchgebiss zum bleibenden Gebiss der erste Schritt zum Erwachsenwerden. Die wichtigsten Fragen rund um das Thema Zahnwechsel beim Kind beantworten wir hier für alle besorgten Mütter und Väter.
Seit einigen Jahren treten vor allem in Ballungsräumen vermehrt poröse Zähne bei Kindern auf. Trotz regelmässigem Zähneputzen, guter Zahnpflege und ausreichenderer Versorgung mit Fluorid verfärben sich die Backen- und Schneidezähne der Kinder bräunlich. Sie schmerzen bei Kontakt mit kalten und heissen Speisen und sind auch beim Zähneputzen berührungsempfindlich. Zahnärzte bezeichnen Kreidezähne als Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation, kurz MIH. Die Mundhygiene scheint als Ursache ausgeschlossen, doch eine Krankheit konnte bisher ebenfalls nicht als Grund identifiziert werden. Die genauen Ursachen sind unbekannt, aber die häufigsten Fragen zu Kreidezähnen beantworten wir dennoch!
Amalgam sieht als Füllung in den Zähnen weder hübsch aus noch fühlt es sich gesund an. Schliesslich möchte wohl niemand über Jahre hinweg Metall im Mund haben. Früher war es üblich, Löcher mit dieser Art von Zahnersatz zu füllen. Doch in der modernen Zahnmedizin gibt es bessere Materialien, die noch dazu optisch ansprechender aussehen. Eine Amalgamentfernung kannst du im Prinzip jederzeit von deinem Zahnarzt vornehmen lassen. Was also musst du rund um die Sanierung deiner Zahnfüllungen wissen, und wie gehst du am besten vor?
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