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Als Bifurkation bezeichnet der Mediziner eine Aufzweigung von Hohlorganen. Das Organ teilt sich und verläuft in zwei Ästen weiter. Bifurkation ist ein zusammengesetzter Begriff aus der lateinischen Vorsilbe „bi-“ für „zweifach“ und dem Wort „furca“ für „Gabel“. Entsprechend existieren zum Beispiel auch Trifurkationen, die durch eine Gabelung in drei Äste gekennzeichnet sind. Der Begriff findet nicht nur in der Anatomie Anwendung. Er wird auch für Naturphänomene oder in der Mathematik gebraucht. So spricht man beispielsweise bei einer Flussgabelung ebenfalls von einer Bifurkation. Mathematiker dagegen meinen mit einer Bifurkation eine Zustandsänderung nicht-linearer Systeme. Ein Beispiel dafür ist die Hopf-Bifurkation.
Hohlorgane sind zum Beispiel der Verdauungstrakt, die Gefässe oder das Atmungssystem. Auch das Herz ist ein Hohlorgan. Wie der Name vermuten lässt, umschliessen solche Organe einen Hohlraum, der auch als Lumen bezeichnet wird. Dieser Raum hat je nach Organ eine Transport- oder Speicherfunktion. Während der Verdauungstrakt den Nahrungsbrei durch den Körper leitet, transportieren die Gefässe das Blut und versorgen die Zellen mit Nährstoffen und Sauerstoff. In der Lunge findet der Gasaustausch statt. Die meisten Hohlorgane besitzen einen mehrschichtigen Aufbau. Lumenseitig sind sie mit einem Epithel oder Endothel ausgekleidet. Der mittlere Teil besteht aus einer Muskelschicht, während nach aussen der Abschluss durch die Serosa oder eine Bindegewebsverankerung erfolgt.
Einige Organe oder Organsysteme des Körpers besitzen Bifurkationen. Dazu zählen das Gefässsystem (Arterien, Venen und Lymphgefässe) sowie der Atmungstrakt. Auch manche Zähne zeigen eine Bifurkation an der Zahnwurzel. Typische Beispiele für Bifurkationen aus der Anatomie sind:
Zahnärzte unterteilen die Furkationen der Zähne in verschiedene Grade. Diese Furkationsgrade dienen der Diagnostik von Zahnerkrankungen.
Bifurkationen findest du hauptsächlich an den Backenzähnen. Jedoch gibt es Unterschiede zwischen Ober- und Unterkiefer sowie den vorderen und hinteren Backenzähnen. Die vorderen Backenzähne bezeichnet dein Zahnarzt als Prämolare, während die hinteren Backenzähne Molare genannt werden. Beim Menschen sind alle Molaren im Unterkiefer zweiwurzelig und verfügen bei normaler Ausbildung über eine Bifurkation. Im Oberkiefer sollten alle Molaren durch drei Zahnwurzeln verankert sein und entsprechend eine Trifurkation zeigen. Nur der erste Prämolare im Oberkiefer zweigt sich an einer Bifurkation zu zwei Zahnwurzeln auf.
Ein Weisheitszahn ist jeweils der letzte Molare in Ober- und Unterkiefer. Weisheitszähne sind rudimentäre Zähne, die häufig erst später im Leben durchbrechen. In ihrer Struktur weichen sie oft von den übrigen Molaren ab. Zahnkrone und Zahnwurzel können zum Beispiel anders gestaltet sein. So existieren Weisheitszähne mit nur einer Zahnwurzel und keiner Bifurkation. Bereiten die Zähne Probleme, entfernt dein Zahnarzt sie in einer Weisheitszahn-Operation.
Insgesamt existieren in der Zahnmedizin vier Furkationsgrade, die sowohl für Bifurkationen als auch für Trifurkationen angewendet werden. Diese sind:
Bei einem gesunden Menschen sind die Zähne mit ihren Zahnwurzeln in den Zahntaschen des Kieferknochens verankert. Auch die Furkationsstelle liegt noch in dieser Alveolartasche, ist mit Zahnfleisch umgeben und normalerweise nicht sichtbar. Bei Erkrankungen der Zähne oder des Zahnfleischs – zum Beispiel bei Parodontitis – kann es zum Zahnfleischrückgang sowie zum Knochenabbau kommen und die Furkationen treten hervor. Dein Zahnarzt tastet die Verzweigungspunkte der Zahnwurzeln ab oder sondiert sie, um die Schwere der Erkrankung festzustellen.
Auch bei guter Mundhygiene und intensiver Zahnpflege sind freiliegende Bifurkationen schlecht zugänglich. Keime können sich an diesen Fixpunkten sammeln und zu Infektionen führen. Dein Zahnarzt wird dir daher eine chirurgische Behandlung vorschlagen. Eine Therapieoption ist die Hemisektion. Dabei zerlegt der Chirurg den Zahn mit einem speziellen Werkzeug über der Gabelung in zwei Teile. Erkrankte Anteile nimmt er heraus. Ist eine Hälfte noch gesund, wird dein Arzt diese erhalten und zu einem Prämolaren umgestalten. Erhält er beide Zahnwurzeln, bezeichnet man dies als Prämolarisierung. Die Operation ist mit einer Lokalanästhesie durchführbar. Oft wählen Patienten statt einer Hemisektion oder Prämolarisierung aber auch ein Zahnimplantat.
Geschwollenes Zahnfleisch, Zahnfleischbluten und Mundgeruch – dahinter kann eine Zahnfleischentzündung stecken. Im schlimmsten Fall werden chronische oder ständig wiederkehrende Zahnfleischentzündungen zu Parodontitis und führen im weiteren Verlauf zum Zahnverlust. Mit einer täglichen Zahnpflegeroutine zur gründlichen Reinigung von Zahnfleisch, Zunge und Zähnen beugst du Zahnfleischentzündungen zuverlässig vor. Zudem bringst du leichte Entzündungen durch eine Verbesserung deiner Mundhygiene schnell zum Abklingen und verhinderst damit Schlimmeres. Und: Meist stecken bakterielle Infektionen hinter der Entzündung. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, neben dem täglichen Zähneputzen und der Zahnzwischenraumpflege mit Zahnseide oder Interdentalbürsten auch zu antibakteriellen Mundspüllösungen zu greifen.
Ein schönes und gesundes Gebiss wünscht sich fast jeder. Die meisten putzen sich daher regelmässig morgens und abends gründlich die Zähne, um Karies und Löchern im Zahnschmelz vorzubeugen. Auch Zahnseide kommt häufig zum Einsatz, um damit Speisereste aus den Zahnzwischenräumen zu entfernen. Was aber, wenn du beim Zähneputzen plötzlich Blut spuckst und das Zahnfleisch sich zurückzubilden scheint? Dann liegt möglicherweise eine Parodontose oder Parodontitis vor. Der Gang zum zahnärztlichen Fachmann für Parodontologie ist dann unumgänglich. Wie er dir helfen kann, erfährst du im Folgenden.
Zahnschmerzen muss heutzutage niemand mehr haben und auch Zahnersatz ist nicht notwendig, wenn bereits kleine Stellen mit Karies direkt behandelt werden. Ein beliebtes und häufig verwendetes Füllungsmaterial ist die sogenannte Kompositfüllung. Wodurch sie sich auszeichnet, aus welchem Füllungsmaterial sie besteht und welche Zähne damit behandelt werden können, erfährst du im folgenden Ratgeber. Darüber hinaus erklären wir, wie eine zahnmedizinische Füllungstherapie mit Komposit abläuft und welche alternativen Behandlungsmethoden es gibt.
Das Zahnen ist eine Periode, durch die jedes Kind hindurch muss, auch wenn damit eine kurze Zeit der Schmerzen anbricht und das Weinen und die Unruhe zunehmen. Während der Phase benötigt das Kind die Aufmerksamkeit der Eltern, viel Trost und Zuwendung. Damit du während des Zahnens weisst, wie du am besten mit dem Baby umgehst und so eine schwere Zeit erleichterst, haben wir dir hier die wichtigsten Fragen und Antworten zusammengestellt.
Ein gutes Zahnfleisch ist das Spiegelbild unseres Lebensstils! Die gesunde Mundflora steht für Wohlbefinden, Vitalität und Hygiene. Doch ihre Vorteile sind nicht nur optischer Natur: Sie stärkt auch unser Immunsystem und beugt Krankheiten vor. Was du über Erkrankungen wie Gingivitis und Parodontitis wissen solltest und wie du deine Mundhygiene optimierst und Entzündungen vorbeugst, erfährst du hier auf unserer informativen Vergleichsplattform für die ganze Schweiz.
In vielen Teilbereichen der Medizin haben sich inzwischen ganzheitliche Ansätze durchgesetzt, so auch in der Zahnmedizin. Dies liegt unter anderem an der Globalisierung, denn viele Ärzte lernen inzwischen Heilungsansätze aus anderen Ländern. In Kombination mit der westlichen Medizin ergeben sich daraus fusionierte Heilungsansätze. Neben der reinen Ursache für die Beschwerde geht es bei der ganzheitlichen Zahnmedizin auch um das Zusammenspiel zwischen Zähnen und anderen Körperteilen sowie um den gesamten Körper und seine Gesundheit.