Leider unterstützen wir Internet Explorer nicht mehr.

Bitte verwenden Sie Microsoft Edge, Google Chrome oder Firefox.

Finde die besten Zahnärzte in deiner Nähe
>
Ratgeber-Übersicht
>
Zahnstein – Wissenswertes zu einem Thema, das uns alle betrifft

Zahnstein – Wissenswertes zu einem Thema, das uns alle betrifft

Einige halten ihn für harmlos, andere sehen in ihm den „Hauptverantwortlichen“ für sämtliche Probleme in puncto Zahngesundheit. Während die einen auf eine professionelle Zahnreinigung schwören, nehmen die anderen die Sache lieber selbst in die Hand oder vertrauen auf die Kraft der Natur. Aber was funktioniert wirklich? Ist es tatsächlich möglich, durch eine spezielle Zahnpflege der Zahnsteinbildung vorzubeugen? Wir haben einige der wichtigsten Fakten zusammengetragen. Im Folgenden erhältst du klare Antworten auf deine Fragen rund um das Thema Zahnstein.

Zahnstein – was ist das eigentlich?

Als Zahnstein wird eine Anlagerung von fest haftenden Sedimenten auf der Zahnoberfläche bezeichnet. Sie besteht aus Kalksalzen, die aus dem Speichel gelöst werden. Im Laufe der Zeit entstehen so in Verbindung mit Plaque schichtweise Ablagerungen, die sich nicht mit der Zahnbürste entfernen lassen. Die verhärteten Kalksedimente bilden ihrerseits eine ideale Grundlage für neue Ablagerungsschichten. Verstärkt bildet sich der Zahnstein an den Aussenseiten der oberen Backenzähne und den Innenseiten der unteren Schneidezähne, wo sich die Ausführungsgänge der Speicheldrüsen befinden.

Wie entsteht Zahnstein an den Zähnen?

Speichel erfüllt eine wichtige Funktion zur Erhaltung der Zahngesundheit. Der Speichelfluss „verdünnt“ die Bakterien, die durch Zersetzung im Mundraum entstehen. Gleichzeitig sorgt er dafür, dass sie aus dem Mund ausgeleitet werden. Der Speichel reinigt also die Zähne. Die darin enthaltenen Salze bewirken eine Mineralisierung des Zahnschmelzes. Allerdings wird durch diese Mineralsalze auch der Zahnbelag angereichert und verhärtet. Plaque, die nicht regelmässig entfernt wird, verwandelt sich auf diese Weise in festsitzende Ablagerungen.

Bakterien, Plaque, Parodontitis – Welche Probleme können durch Zahnstein auftreten?

Die mineralisierten Anlagerungen bilden einen idealen Nährboden für Bakterien, da diese sich auf deren poröser Oberfläche gut einnisten können. Diese Zersetzungsprodukte greifen den Zahnschmelz an und begünstigen die Entstehung von Karies. Bakterien sind in der Lage, über den Zahnfleischsaum in den Kieferknochen einzudringen. Dort ernähren sie sich von der Knochensubstanz. Zunächst macht sich das durch gereiztes, später durch blutendes und entzündetes Zahnfleisch bemerkbar (Parodontitis). Die Folge davon ist der Schwund des Kieferknochens, was du durch eine optische Verlängerung der Zahnhälse erkennst. Dies kann zur Lockerung der Zähne und im schlimmsten Fall zu deren Verlust führen.

Was kann ich gegen die Neubildung von Zahnstein tun?

Eigentlich ist es ganz einfach: Wo keine Plaque ist, entsteht auch kein Zahnstein. Wichtig ist also eine gründliche Zahnpflege. Plaque – und damit Zahnstein – bildet sich besonders leicht in den Zahnzwischenräumen, da diese Stellen mit der Zahnbürste nur schwer zu erreichen sind.

Um die Zwischenräume der Zähne sauber zu halten, eignen sich

  • Zahnseide
  • Interdentalbürstchen
  • Zahnhölzer

Mindestens genauso wichtig ist natürlich eine ausgewogene Ernährung mit vielen pflanzlichen Lebensmitteln. Zuckerhaltige Speisen und Getränke dienen den Plaque-Bakterien als willkommene Nahrungsgrundlage. Durch den Genuss von frischem Obst und Gemüse dagegen werden die Zähne auf natürliche Weise gereinigt.

Muss Zahnstein wirklich entfernt werden?

Eines können wir an dieser Stelle festhalten: Auch die gewissenhafteste Reinigung und die gesündeste Ernährung kann die Bildung von Zahnstein nicht komplett verhindern. Je rauer die Oberfläche der Zähne ist, desto leichter haften auf ihr Bakterien an. Deshalb solltest du Zahnstein von Zeit zu Zeit entfernen lassen. Zahnärzte empfehlen eine Zahnsteinentfernung ein- bis zweimal pro Jahr. Je nach Aufwand liegen die Kosten für eine professionelle Zahnreinigung in der Schweiz zwischen 100 und 200 Schweizer Franken.

Mit welchen Methoden wird der Zahnstein entfernt?

Zahnärzte oder Dentalhygieniker entfernen heute die festsitzenden Anlagerungen meist schonend mithilfe eines Ultraschallgerätes. Bei dieser Technik wird der Zahnstein mittels einer hochfrequent vibrierenden Metallspitze gelöst. In Verbindung mit einem Wasserstrahl kann der Zahnstein anschliessend abgesaugt werden. Bei besonders hartnäckigen Ablagerungen kommen auch herkömmliche Handinstrumente zum Einsatz. In der Fachsprache bezeichnet man die Zahnsteinentfernung übrigens als Scaling. Nach Entfernung der Ablagerungen sollte die Zahnoberfläche mit einer Polierpaste nachgereinigt, also geglättet werden. Ansonsten könnten mikrofeine Rückstände die Neubildung von Zahnstein ungünstig beschleunigen.

Kann ich Zahnstein selbst entfernen?

Im Internet kursieren unzählige Tipps zur angeblich schnellen und unkomplizierten Entfernung von Zahnstein. Was sich nach einer angenehmen und einfachen Umsetzung anhört, ist jedoch oft mit Vorsicht zu geniessen. Eine Behandlung, während der dein Zahnarzt den Belag entfernt, ist jedenfalls vorzuziehen. Mittlerweile scheint es ganz einfach, sich per Mausklick zahnärztliche Instrumente für den Hausgebrauch zu besorgen. Doch Vorsicht – der Umgang damit will gelernt sein! Als Laie richtest du meist mehr Schaden an, als Nutzen zu stiften. Allzu leicht entstehen bei der „Do-it-yourself“-Methode Kratzer an der Zahnsubstanz, die wiederum Bakterien als Lebensraum dienen. Gerne wird empfohlen, dem Zahnstein – ist er doch kalkhaltig – mittels Essig oder Zitronensäure zu Leibe zu rücken und ihn so quasi anzulösen. Gerade diese beiden Hausmittel besitzen aber einen hohen Säuregehalt, der Zahnschmelz und Zahnfleisch angreift. Das oft angepriesene Teebaumöl kann die Entstehung von Zahnstein genauso wenig verhindern. Es wirkt allerdings antibakteriell und verzögert die Neubildung von Plaque. Denselben Zweck erfüllen aber auch andere ätherische Öle, wie etwa aus

  • (Pfeffer-)Minze
  • Zimt
  • Nelke
  • Rosmarin

Und diese Öle sind meist sehr viel preiswerter, wohlschmeckender und dazu noch vielseitig einsetzbar.

Der Zahnarztvergleich für die Schweiz. Finde die besten Zahnärzte in deiner Nähe - mit Preisen und Bewertungen!

Das könnte dich auch interessieren

Endodontie – wichtiges Teilgebiet der Zahnmedizin

Zähne bestehen nicht nur aus dem sichtbaren Teil, sondern sind ist aus mehreren Gewebeschichten aufgebaut: Die Zahnkrone besteht aus Zahnschmelz, der härtesten Substanz im Körper. Unter dem Zahnschmelz liegt das etwas weichere Zahnbein. Das Zahninnere – die Pulpa – wird vom Zahnbein umschlossen. In der Pulpa sind die Wurzelkanäle mit feinsten Blutgefässen und Nervenbahnen zu finden. Der Zahn erhält seine Versorgung über diese Blutgefässe. Bei der Endodontie handelt es sich um das Teilgebiet der Zahnheilkunde, das sich Erkrankungen beschäftigt, die das Zahninnere betreffen. Sind Zähne im Inneren entzündet oder abgestorben, ist ein Spezialist für Endodontologie also der richtige Ansprechpartner.

Karies – sieben Fragen rund um die Zahnerkrankung

Bekannt ist, dass Zucker schlecht für die Zähne ist. Dennoch ist er in vielen Lebensmitteln und Getränken enthalten und begünstigt dann auch Karies. Um der gefürchteten Zahnfäule vorzubeugen, gibt es einige Tricks und Massnahmen. Leider lässt sich Karies nicht einfach durch ein Loch im Zahn erkennen: Es gibt verschiedene Arten und Stadien, die von einem schmerzlosen Befall bis hin zu sehr unangenehmen Zahnschmerzen reichen. Karies muss daher rechtzeitig behandelt werden, wobei die geschädigte Zahnsubstanz entfernt wird. Wie du der schmerzhaften Zahnerkrankung vorbeugst, erfährst du hier.

Backenzahn – die wichtigsten Fakten zu unseren grössten Zähnen

Um eine köstliche Mahlzeit unbeschwert geniessen zu können, sind gesunde Zähne unverzichtbar. Als Bestandteil des Gebisses erfüllen die Backenzähne dabei eine wichtige Funktion im Kiefer. Sie dienen dazu, die von den Schneide- und Eckzähnen abgebissene Nahrung zu zerkleinern. Aufgrund ihrer breiten und unebenen Kaufläche können sie Speisen sehr klein zermahlen, um sie optimal auf die Verdauung im Körper vorzubereiten. Alle relevanten Fakten, die du über den Backenzahn wissen solltest, sowie seine richtige Pflege und Behandlung, erfährst du hier auf unserer Vergleichsplattform.

Fluoridgel – eine Behandlung senkt das Kariesrisiko

Im Jahr 1964 hatten Zürcher Schulkinder im Schnitt zwölf Zähne, die von Karies befallen waren. Um das Jahr 2015 waren es nur noch 1,3 Zähne – was war in der Zwischenzeit passiert? Nicht nur in der Schweiz, sondern auch in anderen Ländern, verwendete man 2015 flächendeckend fluoridierte Zahnpasta. Und man fing an, Salz zu fluoridieren. Seit einigen Jahren hörst du immer wieder, Fluorid sei giftig. Aber stimmt das? Und warum solltest du trotzdem Fluorid-Zahnpasta verwenden? Und was sagt die Zahnmedizin sonst noch zum Thema Prophylaxe? Wir haben uns schlau gemacht.

Craniomandibuläre Dysfunktion: Kiefergelenkbeschwerden und ihre Ursachen

Bei der craniomandibulären Dysfunktion, kurz CMD, handelt es sich um eine weit verbreitete Störung der Kiefergelenkmuskulatur und des Kausystems. Die Ursachen für CMD sind ebenso vielfältig wie die möglichen Therapieformen. Nachfolgend erfährst du, welche Symptome für die craniomandibuläre Dysfunktion typisch sind, wie Aufbissschienen die Beschwerden lindern können und was du noch tun kannst, damit Probleme mit dem Kiefergelenk schon bald der Vergangenheit angehören.

Die perfekte Zahnkrone finden? Mit diesen Tipps kein Problem!

Eine Zahnkrone ist zum einen ein Zahnersatz, der eine wichtige Funktion erfüllt: Du kannst damit kräftig beissen und kauen. Andererseits soll eine Krone vor allem im sichtbaren Bereich des Kiefers auf den Schneidezähnen und auf den vorderen Backenzähnen gut aussehen. Schliesslich willst du nicht, dass man deinen künstlichen Zahn schon aus der Entfernung als solchen identifizieren kann. Eine haltbare Zahnkrone ist entweder aus einer Metalllegierung, aus Gold oder aus Keramik gefertigt. Kombinationen sind möglich und üblich. Doch wie findest du bei der Menge an Möglichkeiten heraus, welche Krone optimal zu deinem defekten Zahn passt?