Bitte verwenden Sie Microsoft Edge, Google Chrome oder Firefox.
Mit dem Begriff Kieferklemme, Fachbegriff Ankylostoma, beschreibt der Zahnmediziner eine Einschränkung der Mundöffnung. Der Mund lässt sich nicht vollständig öffnen und beim Versuch, dies dennoch zu tun, entstehen starke Schmerzen im Bereich der Kiefer- und Kaumuskulatur. Die Symptome können einseitig (unilateral) oder beidseitig (bilateral) auftreten. Während die Beschwerden bei einer Kiefersperre, bei der der Mund sich nicht schliessen lässt, oftmals innerhalb von Sekunden oder Minuten wieder verschwinden, kann eine Kieferklemme über Tage, Wochen oder sogar Monate andauern. Es handelt sich hierbei jedoch um kein eigenes Krankheitsbild, sondern um ein Symptom, das vielfältige Ursachen haben kann.
Hinter einer Kieferklemme können verschiedenste Erkrankungen stecken. Häufig liegt ein Kaumuskelkrampf vor, aber auch eine verrutschte Gelenkscheibe oder eine Verrenkung des Unterkiefers, zum Beispiel nach einer weiten Öffnung des Mundes, kommen als Ursache infrage. Weitere mögliche Auslöser für eine Kieferklemme sind im Überblick:
Darüber hinaus kann eine Kieferklemme auch im Zuge eines Wundstarrkrampfs oder infolge eines epileptischen Anfalls auftreten. Grundsätzlich gilt jedoch, dass die Ursachen für die Bewegungseinschränkungen in den meisten Fällen harmloser Natur sind.
Eine Kieferklemme ist immer ein Fall für den Zahnarzt. Zwar kann sich die Klemme auch selbstständig wieder lösen – es ist aber dennoch wichtig, die Ursache für die gestörte Mundöffnung ausfindig zu machen. Der Arzt wird die Kiefermuskulatur abtasten und den Schweregrad der Kieferklemme bestimmen. Dies geschieht durch die Messung der Schneidekantendifferenz – also der maximalen Entfernung der Schneidekanten bei Öffnung des Mundes. Es gibt insgesamt drei Schweregrade:
Um eine gesicherte Diagnose zu stellen, kann der Zahnarzt auch bildgebende Verfahren einsetzen (Röntgen, CT oder MRT). Gegebenenfalls ist auch eine computergestützte Analyse der Kieferfunktion sinnvoll.
Die Behandlung der Kieferklemme richtet sich immer nach ihrer Ursache, also nach der zugrundeliegenden Erkrankung. Bei Muskelkrämpfen verschreibt der Arzt dir entspannende Medikamente, sogenannte Muskelrelaxanzien. Auch eine Behandlung mit Schmerzmitteln kommt infrage, denn eine Kieferklemme verursacht fast immer starke Schmerzen. Ist eine Fehlstellung des Kiefergelenks für deine Beschwerden verantwortlich, erfolgt die Behandlung in Zusammenarbeit mit einem Kiefergelenkspezialisten oder mit einer Praxis für Kieferorthopädie. Bei länger andauernden Beschwerden ist Zahnmedizin allein jedoch oftmals nicht ausreichend. Der Arzt kann dich dann an einen Physiotherapeuten mit entsprechender Fortbildung überweisen, damit dieser dich in Übungen zur Entspannung der Kiefergelenke einweist.
Bei Schmerzen im Bereich der Kiefer- und Kaumuskulatur empfinden viele Patienten Wärme als sehr wohltuend. Du kannst deinen Kiefer beispielsweise mit einer Rotlichtlampe bestrahlen oder warme Auflagen auf die schmerzenden Bereiche legen. Auch Entspannungsübungen, Massagen und Spülungen mit warmem Salzwasser sind empfehlenswert. Leidest du unter einer craniomandibulären Dysfunktion, also unter einer Funktionseinschränkung des Kiefergelenks, verordnet dein Zahnarzt dir eine Aufbissschiene. Sie sorgt dafür, dass die Kiefermuskulatur sich entspannt und Schmerzen schnell nachlassen.
Aufgrund der zahlreichen möglichen Auslöser ist es schwierig, einer Kieferklemme vorzubeugen. Wenn du bereits unter Problemen mit dem Kiefergelenk leidest, halte dich an die Anweisungen deines Arztes. Hat er dir eine Kiefergelenkschiene verordnet, trage diese jede Nacht und bei Bedarf auch tagsüber. Ausserdem kann es in diesem Fall sinnvoll sein, weiche Nahrung zu bevorzugen, um die Kaumuskulatur nicht unnötig zu belasten. Das Kauen von Kaugummi ist tabu, denn es strengt die Kiefermuskulatur zu sehr an. Achte ausserdem auf die Gesundheit deiner Zähne und lege Wert auf eine gesunde Körperhaltung, auch im Schlaf. Darüber hinaus kann eine allgemein gesunde Lebensführung mit einer ausgewogenen Ernährung, Ausdauersport und ausreichend Pausen vom Alltag das Risiko für eine Kieferklemme reduzieren.
Eine Kieferklemme ist in der Regel vollständig reversibel und auch schwerwiegende Komplikationen sind sehr selten. Ignorierst du die Symptome und verzichtest du langfristig auf einen Besuch beim Zahnarzt, können jedoch starke Muskelkrämpfe die Folge sein, die die Kieferklemme zusätzlich verstärken. Häufig entstehen dann weitere Symptome wie Schluckbeschwerden oder sogar Atemnot. Bei einer Kieferklemme oder bei anderen Problemen im Bereich der Kiefer- und Kaumuskulatur solltest du also immer einen Experten zurate ziehen.
Weisheitszähne haben im Grunde eher wenig mit der Weisheit des Menschen zu tun. Trotzdem galten diese erst spät durchtretenden Zähne immer als deren Zeichen, so im alten Griechenland, in Persien oder in Japan. Denn sie treten meistens erst im Erwachsenenalter durch das Zahnfleisch, während die restlichen Zähne des bleibenden Gebisses früher wachsen. Da sich im Laufe der Menschheitsentwicklung das Gebiss verkleinert hat, muss der Zahnarzt bei vielen Menschen die Weisheitszähne früher oder später ziehen, damit die restlichen Zähne im Kiefer ausreichend Platz haben. Alles rund um das Thema bieten wir die im folgenden Artikel.
Resektion bezeichnet in der Medizin das Kürzen oder Abschneiden. Bei einer Wurzelspitzenresektion wird die Wurzelspitze des betroffenen Zahns also entfernt beziehungsweise gekappt. In der Regel wird diese Prozedur dann durchgeführt, wenn die Wurzelbehandlung nicht zum gewünschten Erfolg geführt hat. Es handelt sich bei der Wurzelspitzenresektion um einen kleinen operativen Eingriff, bei welchem der Arzt den unteren Bereich der Zahnwurzel abschneidet. Durchgeführt wird sie, wenn ein Zahn trotz Entzündung der Zahnwurzel erhalten werden soll. Im Rahmen der Operation werden zudem eventuell entstandene Abszesse sowie Zysten entfernt. Was es über die Wurzelspitzenresektion zu wissen gibt, erfährst du hier.
Ein schönes und gesundes Gebiss wünscht sich fast jeder. Die meisten putzen sich daher regelmässig morgens und abends gründlich die Zähne, um Karies und Löchern im Zahnschmelz vorzubeugen. Auch Zahnseide kommt häufig zum Einsatz, um damit Speisereste aus den Zahnzwischenräumen zu entfernen. Was aber, wenn du beim Zähneputzen plötzlich Blut spuckst und das Zahnfleisch sich zurückzubilden scheint? Dann liegt möglicherweise eine Parodontose oder Parodontitis vor. Der Gang zum zahnärztlichen Fachmann für Parodontologie ist dann unumgänglich. Wie er dir helfen kann, erfährst du im Folgenden.
Zahnschmerzen entstehen häufig aufgrund einer sogenannten Pulpitis, bei der es sich um eine Zahnnervenentzündung handelt. Die Folgen: Es pocht im Ober- oder Unterkiefer, jeder Biss schmerzt und auch bei Kälte oder Wärme reagiert dein Zahn besonders empfindlich. Manchmal strahlt der Schmerz auch in andere Gesichtsregionen aus. Spätestens jetzt denkst du über einen Zahnarztbesuch nach. Was du über die Pulpitis wissen solltest und wie die Behandlung aussieht – hier unsere Antworten.
Kieferbrüche zählen zu den Knochenbrüchen, die im Bereich von Mund, Gesicht und Kiefer am häufigsten vorkommen. In vielen Fällen sind Sportverletzungen oder Stürze die Ursache. Ein Kieferbruch gilt als äusserst schmerzhaft. Die Verletzung kann im Oberkiefer oder im Unterkiefer auftreten und die knöcherne Struktur des Kiefers einmal oder mehrfach gebrochen sein. Die Behandlung richtet sich nach verschiedenen Faktoren wie dem Ausmass des Bruchs. Um schwere Folgen zu vermeiden, sollte er umgehend ärztlich behandelt werden. Moderne Therapiemethoden gewährleisten häufig eine komplikationsarme Genesung und garantieren, dass die Gesundheit langfristig wieder hergestellt wird. Betroffene sollten sich jedoch auf einen längeren Heilungsprozess einstellen.
Eine Aphthe am Zahnfleisch macht sich durch ein helles Bläschen bemerkbar, das Schmerzen verursacht. Die Ursachen von Aphthen sind noch nicht eindeutig geklärt, in der Diskussion stehen Faktoren wie Stress und Nährstoffmängel. Zahlreiche Menschen leiden immer wieder an den kleinen Bläschen, die insbesondere beim Essen schmerzhaft sind. Alles über die schmerzhaften Störenfriede haben wir im Folgenden zusammengestellt.