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Mit dem Begriff Kieferklemme, Fachbegriff Ankylostoma, beschreibt der Zahnmediziner eine Einschränkung der Mundöffnung. Der Mund lässt sich nicht vollständig öffnen und beim Versuch, dies dennoch zu tun, entstehen starke Schmerzen im Bereich der Kiefer- und Kaumuskulatur. Die Symptome können einseitig (unilateral) oder beidseitig (bilateral) auftreten. Während die Beschwerden bei einer Kiefersperre, bei der der Mund sich nicht schliessen lässt, oftmals innerhalb von Sekunden oder Minuten wieder verschwinden, kann eine Kieferklemme über Tage, Wochen oder sogar Monate andauern. Es handelt sich hierbei jedoch um kein eigenes Krankheitsbild, sondern um ein Symptom, das vielfältige Ursachen haben kann.
Hinter einer Kieferklemme können verschiedenste Erkrankungen stecken. Häufig liegt ein Kaumuskelkrampf vor, aber auch eine verrutschte Gelenkscheibe oder eine Verrenkung des Unterkiefers, zum Beispiel nach einer weiten Öffnung des Mundes, kommen als Ursache infrage. Weitere mögliche Auslöser für eine Kieferklemme sind im Überblick:
Darüber hinaus kann eine Kieferklemme auch im Zuge eines Wundstarrkrampfs oder infolge eines epileptischen Anfalls auftreten. Grundsätzlich gilt jedoch, dass die Ursachen für die Bewegungseinschränkungen in den meisten Fällen harmloser Natur sind.
Eine Kieferklemme ist immer ein Fall für den Zahnarzt. Zwar kann sich die Klemme auch selbstständig wieder lösen – es ist aber dennoch wichtig, die Ursache für die gestörte Mundöffnung ausfindig zu machen. Der Arzt wird die Kiefermuskulatur abtasten und den Schweregrad der Kieferklemme bestimmen. Dies geschieht durch die Messung der Schneidekantendifferenz – also der maximalen Entfernung der Schneidekanten bei Öffnung des Mundes. Es gibt insgesamt drei Schweregrade:
Um eine gesicherte Diagnose zu stellen, kann der Zahnarzt auch bildgebende Verfahren einsetzen (Röntgen, CT oder MRT). Gegebenenfalls ist auch eine computergestützte Analyse der Kieferfunktion sinnvoll.
Die Behandlung der Kieferklemme richtet sich immer nach ihrer Ursache, also nach der zugrundeliegenden Erkrankung. Bei Muskelkrämpfen verschreibt der Arzt dir entspannende Medikamente, sogenannte Muskelrelaxanzien. Auch eine Behandlung mit Schmerzmitteln kommt infrage, denn eine Kieferklemme verursacht fast immer starke Schmerzen. Ist eine Fehlstellung des Kiefergelenks für deine Beschwerden verantwortlich, erfolgt die Behandlung in Zusammenarbeit mit einem Kiefergelenkspezialisten oder mit einer Praxis für Kieferorthopädie. Bei länger andauernden Beschwerden ist Zahnmedizin allein jedoch oftmals nicht ausreichend. Der Arzt kann dich dann an einen Physiotherapeuten mit entsprechender Fortbildung überweisen, damit dieser dich in Übungen zur Entspannung der Kiefergelenke einweist.
Bei Schmerzen im Bereich der Kiefer- und Kaumuskulatur empfinden viele Patienten Wärme als sehr wohltuend. Du kannst deinen Kiefer beispielsweise mit einer Rotlichtlampe bestrahlen oder warme Auflagen auf die schmerzenden Bereiche legen. Auch Entspannungsübungen, Massagen und Spülungen mit warmem Salzwasser sind empfehlenswert. Leidest du unter einer craniomandibulären Dysfunktion, also unter einer Funktionseinschränkung des Kiefergelenks, verordnet dein Zahnarzt dir eine Aufbissschiene. Sie sorgt dafür, dass die Kiefermuskulatur sich entspannt und Schmerzen schnell nachlassen.
Aufgrund der zahlreichen möglichen Auslöser ist es schwierig, einer Kieferklemme vorzubeugen. Wenn du bereits unter Problemen mit dem Kiefergelenk leidest, halte dich an die Anweisungen deines Arztes. Hat er dir eine Kiefergelenkschiene verordnet, trage diese jede Nacht und bei Bedarf auch tagsüber. Ausserdem kann es in diesem Fall sinnvoll sein, weiche Nahrung zu bevorzugen, um die Kaumuskulatur nicht unnötig zu belasten. Das Kauen von Kaugummi ist tabu, denn es strengt die Kiefermuskulatur zu sehr an. Achte ausserdem auf die Gesundheit deiner Zähne und lege Wert auf eine gesunde Körperhaltung, auch im Schlaf. Darüber hinaus kann eine allgemein gesunde Lebensführung mit einer ausgewogenen Ernährung, Ausdauersport und ausreichend Pausen vom Alltag das Risiko für eine Kieferklemme reduzieren.
Eine Kieferklemme ist in der Regel vollständig reversibel und auch schwerwiegende Komplikationen sind sehr selten. Ignorierst du die Symptome und verzichtest du langfristig auf einen Besuch beim Zahnarzt, können jedoch starke Muskelkrämpfe die Folge sein, die die Kieferklemme zusätzlich verstärken. Häufig entstehen dann weitere Symptome wie Schluckbeschwerden oder sogar Atemnot. Bei einer Kieferklemme oder bei anderen Problemen im Bereich der Kiefer- und Kaumuskulatur solltest du also immer einen Experten zurate ziehen.
Viele Menschen legen Wert auf ein strahlendes und sauberes Gebiss. Gelbe Zähne sind daher weniger ein gesundheitliches als ein ästhetisches Problem. Die Ursachen für Zahnverfärbungen sind vielseitig und hängen oft auch mit der Ernährung zusammen. Einfluss haben etwa das Rauchen, das Trinken von Tee und Kaffee, aber auch das Alter und eine schlechte Mundhygiene. Die Zahnverfärbungen kannst du von deinem Zahnarzt beseitigen lassen, es gibt aber auch einige Produkte, die gegen Verfärbungen helfen. Die wichtigsten Fragen rund ums Thema beantworten wir hier.
Bildgebende Verfahren sind in der Zahnmedizin gängig und stellen einen entscheidenden der Behandlungsplanung dar. Dazu gehört auch die digitale Volumentomographie, die nicht nur eine zweidimensionale Darstellung für die Diagnostik erlaubt, sondern eine Aufnahme in 3D. Sie hat gegenüber einer Computertomographie den Vorteil einer geringeren Strahlenbelastung, die jedoch immer noch höher liegt als bei herkömmlichen Röntgenuntersuchungen. Daher kommt sie nur für bestimmte Behandlungsmethoden zum Einsatz.
Eine Weisheitszahn-Entfernung steht im Raum? Keine Bange, die Prozedur ist weit weniger dramatisch, als oftmals an die Wand gemalt. Nicht nur gibt es heute viele Möglichkeiten, sie relativ schmerzlos zu gestalten, sie ist auch ein Routineeignriff. Denn die letzten vier Backenzähne brechen heute nur noch bei etwa 10 bis 15 Prozent der Menschen aufrecht und problemlos aus dem hintersten Kieferbereich hervor. Alle anderen stehen irgendwann vor den folgenden Fragen. Wir beantworten sie dir hier im Überblick.
Die Trepanation ist eine chirurgische Technik, die in der Schweiz und in anderen Ländern zur Eröffnung von Knochenhöhlen und Zähnen eingesetzt wird. Zur Anwendung in der Zahnmedizin kommt sie zum Beispiel bei Wurzelbehandlungen oder wenn sich eine Entzündung der Wurzelspitze auf den Kieferknochen ausgebreitet hat. Der Artikel erklärt, was eine Trepanation ist, wie sie durchgeführt wird und welche Erkrankungen zu einer Zahnbehandlung mit Trepanation führen können. Zudem kann die Trepanation wie jeder operative Eingriff mit Risiken verbunden sein. Welche das sind, erfährst du hier ebenfalls.
In der Parodontologie spielt der Zahnaufbau für die Behandlung eine entscheidende Rolle. Denn Erkrankungen und Infekte betreffen nicht immer nur die obere Schicht der Zahnkrone, sondern häufig auch den komplexeren Bereich der Zahnwurzel. Jeder Zahn ist ähnlich aufgebaut, verändert sich im Laufe der Zeit – und ist unersetzbar. Das macht eine gründliche Mundhygiene notwendig, um die Zähne zu schützen und lange gesund zu erhalten. Alles rund um den Aufbau deiner Zähne erfährst du hier.
Die längsten hat der Elefant, mit den schärfsten dagegen kann wohl der afrikanische Tiger aufwarten: Die Rede ist von den Eckzähnen. Jedes Säugetier besitzt und damit natürlich auch der Mensch. Ursprünglich waren sie bei uns sogar weit ausgeprägter, als sie es heute sind. Denn um unsere „Beute“ zu zerteilen, sind wir heute natürlich nicht mehr auf einen starken Eckzahn angewiesen. Vielen von uns bereitet er sogar eher Probleme. Wenn sie also nicht mehr sind, was sie einmal waren – welche Rolle spielen dann unsere Eckzähne überhaupt noch?