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Die Dysgnathie ist eine Kieferfehlstellung, die sich durch Abweichungen des Kiefers und der Zähne ausdrückt. Im Einzelfall nimmt die Dysgnathie ganz verschiedene Ausmasse an. So liegen Ober- und Unterkiefer bei manchen Patienten nicht im richtigen Verhältnis zueinander. Bei anderen sind die Zähne oder der Kauapparat nicht korrekt entwickelt. Oft geht eine Dysgnathie mit Schwierigkeiten bei der Verzahnung einher, das heisst, die beiden Kiefer und ihre Zähne passen nicht ideal aufeinander. Die Dysgnathie führt zu Abweichungen des Gesichtsprofils und Mittelgesichts der Betroffenen. Ein unterentwickelter Unterkiefer beispielsweise resultiert oft in einer Rücklage und einem fliehenden Kinn, während ein stark nach vorn stehender Unterkiefer als dominantes Kinn und Überbiss erscheint. Die Kieferfehlstellungen sind häufig sehr ausgeprägt, sodass bei der Therapie auch die Chirurgie eine Rolle spielt.
Durch die Kieferfehlstellung ergibt sich eine Reihe von Beschwerden und Funktionsstörungen. So führen die Fehlbildungen unter anderem zu Abweichungen beim Kauen. Dadurch wirken ungewöhnlich starke Belastungen auf das Kiefergelenk, was zu Schmerzen und frühzeitiger Abnutzung führen kann. Ausserdem sind dadurch Kopf- und Nackenschmerzen möglich. Auch der Kieferknochen ist übermässiger Beanspruchung ausgesetzt. Die Dysgnathie begünstigt einen zeitigen Verlust der Zähne und die Notwendigkeit von Implantaten. Zudem beeinträchtigt die Kieferfehlstellung mitunter die Mundhygiene und erschwert die Reinigung der Zähne. Viele Patienten mit Dysgnathie atmen vermehrt durch den Mund statt durch die Nase und sind dadurch einem erhöhten Risiko für Infektionen des Rachens und der Atemwege ausgesetzt. Sogar Sprachstörungen resultieren in manchen Fällen aus der Dysgnathie, ebenso wie Schnarchen.
Folgebeschwerden durch Dysgnathie:
Bei den Auslösern der Dysgnathie ist in angeborene und erworbene Abweichungen zu unterscheiden. Angeborene Dysgnathien sind genetisch bedingt und entwickeln sich auch ohne externe Risikofaktoren. So ist das Grössenverhältnis zwischen Unter- und Oberkiefer abnormal oder es liegen Anomalien der Zähne vor. Bei manchen Patienten sind beispielsweise nicht alle Zähne angelegt, sodass sich das Gebiss nicht normal entwickelt. Erworbene Dysgnathien hingegen entstehen durch bestimmte Verhaltensweisen und Einflussfaktoren. Typische Auslöser sind etwa die übermässig lange Nutzung von Schnullern sowie das Daumenlutschen bei Kindern. Andere Patienten halten die Zunge in einer falschen Ruheposition oder pressen stark mit den Lippen. Auch Zähneknirschen, früher Milchzahnverlust und Mundatmung sind bekannte Auslöser von Dysgnathien. Diese Faktoren beginnen meist schon in der frühen Kindheit, ihre Wirkung auf die Kieferentwicklung zu entfalten.
Der Kieferorthopäde spielt eine zentrale Rolle bei der Behandlung der Dysgnathie. Üblicherweise arbeiten Kieferorthopäde und Kieferchirurg gemeinsam an der Therapie. Nur in leichten Fällen von fehlerhaften Zahnstellungen genügt eine kieferorthopädische Behandlung allein. Meist bereitet der Kieferorthopäde den chirurgischen Behandlungsablauf vor, indem er die Zahnstellung entsprechend anpasst. Gemeinsam arbeiten die Spezialisten der Zahnmedizin daran, das Gebiss des Patienten im Sinne einer Regelverzahnung zu formen.
Bei einer Dysgnathie ist die Fehlstellung des Kiefers üblicherweise so gross, dass eine Einbeziehung der Chirurgie unverzichtbar ist. Die kieferorthopädische Behandlung mittels Zahnspangen reicht meist nicht aus, um starke Anomalien des Kiefers und der Zähne zu korrigieren. Die gesamte Therapie der Dysgnathie ist durch eine enge Zusammenarbeit von Kieferorthopäden und Chirurgen geprägt. Die kieferorthopädische Behandlung bereitet den operativen Eingriff vor und nach. Der Chirurg strebt eine Umstellung des Kiefers an und bringt Ober- und Unterkiefer in ein neues Lageverhältnis.
Patienten, die sich einer Operation zur Behandlung der Dysgnathie unterziehen, durchlaufen zunächst vorbereitende Massnahmen. Dabei bereitet der Kieferorthopäde das Gebiss etwa durch Zahnspangen vor. Manchmal ist auch das Ziehen einzelner Zähne nötig, etwa von Weisheitszähnen. Die Operation selbst erfolgt in Vollnarkose. Die mitwirkenden Ärzte definieren zuvor den Zielbiss und die angestrebte Position der Kiefer. Beim chirurgischen Eingriff trennen die Ärzte einen oder beide Kiefer ab und befestigen sie in ihrer neuen Lage. Die Patienten befinden sich nach der Operation für einige Tage in stationärer Behandlung und erhalten zu Beginn flüssige Nahrung. Bis zu anderthalb Monate nach dem Eingriff ernähren sich die Betroffenen von weichen Speisen und schonen sich körperlich.
Nach der Operation begibt sich der Patient erneut in kieferorthopädische Behandlung. Der Arzt passt die Stellung der Zähne an. Etwa sechs Monate nach dem Eingriff entfernen Ärzte die eingesetzten Platten aus Metall. Nach erfolgreicher Therapie ist die Dysgnathie behoben und das Gesichtsprofil der Betroffenen ist nicht mehr durch die Kieferfehlstellung geprägt.
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