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Milchzähne – alles Wichtige über das erste Gebiss des Kindes

Milchzähne – alles Wichtige über das erste Gebiss des Kindes

Milchzähne fallen zwar aus und werden durch ein bleibendes Gebiss ersetzt. Dennoch müssen sie gut gepflegt werden, da sie den Wuchs der zweiten Zähne mitbestimmen. Das ist natürlich vor allen Dingen die Aufgabe der Eltern. Schokolade, Zucker und Süssigkeiten greifen das Gebiss an und sorgen schon bei Kleinkindern für Karies, wenn die Pflege nicht richtig erfolgt. Daher müssen auch Kinder regelmässig zum Zahnarzt und sich einer Behandlung unterziehen, wenn Löcher in den Zähnen zu finden sind. Am besten vermeidest du das durch vorbeugende Massnahmen und die frühzeitige Zahnpflege. Alles zum Thema gibt es hier.

Was sind Milchzähne?

Milchzähne bilden das erste Gebiss eines Menschen und werden dann durch ein zweites und bleibendes Gebiss ersetzt. Babys beginnen etwa mit sechs Monaten zu zahnen. Komplett ist das Gebiss dann im Alter von zwei Jahren.

Ihren Namen haben Milchzähne erhalten, da sie etwas weisser als das bleibende Gebiss sind und weil in den ersten Monaten die typische Ernährung des Säuglings mit Muttermilch erfolgt. Das gesunde Milchgebiss wird in vier Quadranten unterteilt, die jeweils links und rechts und oben und unten sitzen. Die ersten Zähne, die durch das Zahnfleisch wachsen, sind die unteren beiden Schneidezähne. Dann folgenden die oben sitzenden Schneidezähne.

Ähnlich wie die zweiten Zähne haben auch Milchzähne Wurzeln, die jedoch nicht so tief reichen. Auch der Zahnschmelz ist wesentlich dünner und etwa einen Millimeter dick. Er enthält auch weniger Mineralstoffe, so dass die Zähne anfälliger für Karies sind.

Was für eine Funktion haben Milchzähne?

Milchzähne haben die gleiche Funktion wie das zweite Gebiss. Sie dienen dem Zerkleinern der Nahrung und ermöglichen die deutliche Aussprache. Ohne die vorderen Zähne könnte ein Mensch etwa kein S aussprechen und würde lispeln. Gegenüber den zweiten sind Milchzähne weicher und müssen entsprechend schon früh geputzt werden. Fällt dabei ein Zahn vor dem natürlichen Zahnwechsel aus, etwa durch Karies, droht eine Verformung des bleibenden Gebisses, da es zu einer Rückbildung des Kieferknochens kommen kann. Die Zahnpflege deiner Kinder solltest du entsprechend ernst nehmen.

Wie viele Milchzähne haben Kinder?

Das Milchgebiss besteht aus 20 Zähnen, wobei sich zehn im Oberkiefer und zehn im Unterkiefer befinden. Dazu gehören jeweils

  • 4 Schneidezähne
  • 2 Eckzähne und
  • 4 Milchbackenzähne

Gegenüber dem bleibenden Gebiss, das inklusive Weisheitszähne 32 Zähne enthält, ist das Milchgebiss also kleiner. Die Eck- und Backenzähne brechen als letztes durch das Zahnfleisch. Beim Zeitpunkt des natürlichen Zahnwechsels wachsen hinter diesen die ersten bleibenden Backenzähne, wofür noch kein Milchzahn ausfällt, so dass der Vorgang häufig unbemerkt erfolgt. Nach und nach wird dann das Gebiss ersetzt und vervollständigt.

Warum fallen Milchzähne aus?

Bei Milchzähnen löst sich mit der Zeit die Zahnwurzel auf. Dann fallen sie aus, um den zweiten und bleibenden Zähnen Platz zu machen. Dennoch ist das erste Gebiss wichtig für die Entwicklung, da sich der Kiefer des Kindes von dem des Heranwachsenden unterscheidet und grösser wird. Während dieser Wachstumsphase rücken die Zähne dann immer mehr auseinander und fallen schliesslich aus, um den breiteren und grösseren zweiten Zähnen Platz zu machen. Diese ergeben dann wieder eine geschlossene und homogene Zahnreihe.

Wann fallen Milchzähne aus?

Etwa ab dem sechsten Lebensjahr fallen die Milchzähne aus. Einen genauen Fahrplan für den Zahnwechsel gibt es nicht, er kann bei Kindern ganz unterschiedlich sein. Gleich ist dagegen die Reihenfolge. Zuerst fallen die vorderen Schneide- und Eckzähne aus, dann brechen die Backenzähne durch und zum Schluss zeigen sich die Weisheitszähne im hinteren Bereich. Etwa mit elf Jahren hat sich dann der gesamte Zahnwechsel vollzogen.

Warum sind Milchzähne anfälliger für Karies?

Milchzähne haben einen dünneren Zahnschmelz, der gleichzeitig auch weniger Mineralstoffe enthält. Dadurch sind die ersten Zähne weniger geschützt und auch anfälliger für Bakterien. Diese wandeln Zucker in Säure um, die die Zähne angreift und Karies verursacht. Die Gesundheit der Zähne hängt dabei nicht nur von den genetischen Voraussetzungen ab, sondern auch von der richtigen Zahnpflege.

Allgemein ist der regelmässige Gang zum Zahnarzt in der Schweiz notwendig, da dieser nicht nur eine Behandlung der Zähne vornimmt, sondern auch die Gebissentwicklung kontrolliert und bei einer eventuellen Fehlentwicklung frühzeitig zahnmedizinisch eingreift. Denn ein Zahnausfall vor dem natürlichen Wechsel der Zähne wirkt sich auf den Kiefer aus und bestimmt die Anordnung der bleibenden Zähne mit. Gesunde Milchzähne sind daher wichtig, um auch später eine höhere Kariesanfälligkeit zu vermeiden.

Wie sollten Eltern die Zahnpflege bei Milchzähnen gestalten?

Kinder essen gerne Schokolade und müssen an die Pflege der Zähne und das tägliche Putzen gewöhnt werden. Bereits nach dem Durchbruch des ersten Milchzahns beginnt das Zähneputzen. Was zunächst die Eltern mit einer Zahnbürste übernehmen, muss dann auch das Kind lernen. Das ist nicht immer ganz einfach und kann etwa als alltägliches Ritual gestaltet werden, damit das Kind die Zahnpflege selbst übernimmt und auch begreift, wie wichtig das Zähneputzen ist.

Die für Babys und Kleinkinder geeignete Zahnpasta enthält wesentlich weniger Fluorid, das ansonsten als Wirkstoff die Entstehung von Karies reduziert. Das ist darum notwendig, weil Kinder teilweise die Zahnpasta nicht ausreichend ausspucken oder sogar verschlucken. Geputzt wird, wie bei dem bleibenden Gebiss, täglich morgens und abends, am besten mit kreisenden Bewegungen an den Aussen- und die Innenseiten der Milchzähne und mit einer Hin- und Her-Bewegung der Zahnbürste auf den Kauflächen. Etwa mit sechs bis acht Jahren können Eltern dem Kind dann das Zähneputzen selbst überlassen.

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