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Eiterzahn rechtzeitig erkennen und behandeln

Eiterzahn rechtzeitig erkennen und behandeln

Viele Menschen erkennen ihn zu spät – dabei muss ein Eiterzahn dringend behandelt werden: Die Entzündung verursacht häufig nicht nur Zahnschmerzen, sondern führt auch dazu, dass die schädlichen Bakterien im schlimmsten Fall unsere Organe besiedeln. Dann kommt es zu ernsten Folgeerkrankungen, die sich nicht auf den Zahnapparat beschränken. Lies nach, wie du einen Eiterzahn erkennst und welche Behandlung hilft. Erfahre auch, was du am besten gegen akute Zahnschmerzen unternimmst und wie du einem Eiterzahn wirksam vorbeugst.

Was ist ein Eiterzahn?

Bei einem Eiterzahn handelt es sich um eine eitrige Entzündung, die sich im Zahnfleisch sowie in den Wurzelkanälen der betroffenen Zähne ausbreitet. Sie kann bis zum Knochen vordringen. Häufig entsteht die Entzündung aufgrund einer Karies, die unbehandelt bleibt. Die Bakterien beginnen, das Zahnmark zu zerstören. Als Entzündungsreaktion bildet unser Körper weisse Blutkörperchen und sendet diese an die entsprechende Stelle, um die Keime zu bekämpfen. Es entsteht ein Eiterherd. Meist ist die Flüssigkeit in Röntgenaufnahmen nicht sofort zu erkennen, weil es sich zunächst um eine kleine Menge handelt. Dein Zahnarzt kann jedoch anhand von weiteren Symptomen und Untersuchungen feststellen, ob eine Eiteransammlung vorliegt.

Welche Symptome deuten auf einen Eiterzahn hin?

Diese Symptome gelten als typisch für einen Eiterzahn:

  • eine dicke Backe
  • warme Haut, die aufgrund der Entzündung stark durchblutet wird
  • Zahnfleischrötungen
  • Schwellung am Zahnfleisch
  • Schmerzen

Welche Behandlung hilft bei einem Eiterzahn?

Dein Zahnarzt behebt den Eiterzahn durch eine Wurzelbehandlung:

  1. Der Arzt öffnet den betroffenen Zahn, säubert die Wurzelkanäle und legt ein Antibiotikum ein, das die Bakterien bekämpft. Die pochenden Schmerzen lassen nach, sobald das Sekret abfliesst und der Druck nachlässt.
  2. In der Regel müssen Patienten mit eitrigen Entzündungen einige Tage bis Wochen warten, bevor weitere Schritte folgen. Bis dahin wirkt das eingelegte Medikament.
  3. Sobald die Entzündung abklingt, eröffnet dein Zahnarzt die Stelle erneut. Es folgen weitere desinfizierende Spülgänge. Zuletzt erhältst du eine abschliessende Füllung.

Gut zu wissen: Viele Menschen fürchten sich vor einer Wurzelkanalbehandlung. Der Eingriff erfolgt heute – dank moderner Methoden und Techniken der Zahnmedizin – weitestgehend schmerzfrei. Du erhältst also eine Betäubung, bevor es losgeht. Lass dich von einem Zahnarzt beraten, wenn du wissen möchtest, welche Möglichkeiten einer Schmerzbetäubung dir zur Auswahl stehen. Angstpatienten erhalten in speziellen Fällen eine Vollnarkose.

Was kann ich gegen Zahnschmerzen tun?

Ein angegriffener Zahnnerv begünstigt nicht nur eine dicke Backe, sondern verursacht oft grosse Schmerzen. Zwar stirbt der Nerv nach einer starken Zahnnerventzündung – und es entsteht eine Ruhephase. Danach meldet sich der Schmerz jedoch zurück, sobald die Bakterien sich verbreiten. Folgende Tipps helfen dir bei akuten Zahnschmerzen:

  • Schone die entsprechende Stelle und übe keinen Druck aus. Das gilt vor allem während des Essens. Entscheide dich beispielsweise für weiche Nahrung.
  • Kühle die Entzündung von aussen, um den Schmerz und die Schwellung zu dämpfen. Lege dafür eine kalte Kompresse auf deine Wange, die du zuvor in ein Tuch oder Handtuch wickelst.
  • Verwende Schmerzmittel aus der Apotheke, zum Beispiel Ibuprofen. Auch eine passende Mundspülung kann Abhilfe schaffen.

Hinweis: Zwar bekämpfen die beschriebenen Methoden akute Schmerzen. Wichtig ist jedoch, dass du schnellstmöglich einen Zahnarzt aufsuchst. Die Bakterien können schwerwiegende Komplikationen im Körper verursachen, wenn eine eitrige Entzündung unbehandelt bleibt.

Was passiert, wenn ein Eiterzahn unbehandelt bleibt und die Bakterien sich vermehren?

Ein unbehandelter Eiterzahn kann sich in schlimmen Fällen zu einem grösseren Abszess entwickeln. Die Bakterien wandern weiter durch Gewebe und Blutgefässe und besiedeln andere Körperregionen. So kann es passieren, dass die unbehandelte Entzündung zum Beispiel das Herz oder das Gehirn angreift. Suche deshalb bei folgenden Anzeichen rechtzeitig einen Arzt auf, um deine Gesundheit zu schützen und schwere Erkrankungen zu verhindern:

  • Zahnschmerzen
  • Zahnfleischbluten
  • Auffälligkeiten im Mundraum oder am Zahnapparat
  • dunkle Verfärbungen und Mundgeruch
  • Zahnlockerung

Kann die Krankheit Parodontitis einen Eiterzahn auslösen?

Eine Parodontitis kann dazu führen, dass Eiter aus den Zahnfleischtaschen austritt. Wenn eine Zahnfleischentzündung, eine sogenannte Gingivitis, sich entwickelt, führt sie zu einer Parodontitis. Das Zahnbett entzündet sich. Typische Symptome sind:

  • Zahnfleischbluten
  • Rötungen und Schwellungen
  • Zahnfleischrückgang
  • Mundgeruch
  • Zahnlockerung

Wie beuge ich einem Eiterzahn vor?

Ob Zahnhalsentzündung, Zahnstein, Parodontitis oder Eiterzahn: Wer Zahnkrankheiten vorbeugen möchte, achtet vor allem auf eine gute Zahnhygiene. Unsere Tipps:

  1. Verwende nicht nur eine Zahnbürste sowie eine fluoridhaltige Zahncreme, um deine Zähne zu reinigen. Ergänze die Hygiene durch Zahnseide. Die Fäden helfen dir dabei, auch die Zahnzwischenräume zu reinigen. Diese erreichen wir mit der Zahnbürste oft nicht, weshalb sich dort Plaque ansiedelt. Dieser begünstigt eine Karies.
  2. Nimm dir ausreichend Zeit, um deine Zähne regelmässig zu putzen und alle Bereiche zu reinigen. Das gilt besonders für die Stellen, die wir nicht sehen und oft vernachlässigen. Greife zu einer weichen Zahnbürste, um das Zahnfleisch nicht zu schädigen.
  3. Verzichte weitestgehend auf zuckerhaltige Lebensmittel, denn diese gelten als Kariesfreund. Entscheide dich lieber für Zuckerersatzstoffe, die deine Zähne nicht schädigen.
  4. Gehe regelmässig zur zahnärztlichen Vorsorgeuntersuchung. Dort erhältst du wertvolle Tipps für deine tägliche Zahnhygiene und rechtzeitige Zahnbehandlungen, die Schlimmeres verhindern.

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