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Bei Prämolaren handelt es sich um die vorderen Backenzähne im menschlichen Gebiss. Sie sind anatomisch etwas kleiner als die hinteren Backenzähne (Molaren), besitzen aber auf der Kaufläche ebenfalls einige Höcker, die sogenannten Fissuren. Diese sind jedoch weniger stark ausgeprägt. Im Unterschied zu den anderen Zahngruppen mit den Schneide- und Eckzähnen, die für das Abbeissen von Nahrung verantwortlich sind, dienen die Prämolaren und Molaren der Essenszerkleinerung. Aus diesem Grund werden sie auch als Mahlzähne bezeichnet.
Im vollständigen erwachsenen Gebiss gibt es insgesamt acht Prämolaren. Sowohl im Ober- als auch im Unterkiefer befinden sie sich jeweils zwei zwischen den Eckzähnen und den hinteren Backenzähnen. So sind die Prämolaren verteilt:
Auch von den hinteren Backenzähnen sind acht vorhanden. Wird der Weisheitszahn dazu gerechnet, hat das Erwachsenengebiss 32 Zähne.
Das Zahnwachstum verläuft immer nach einem bestimmten Schema. Der erste Prämolar im Milchzahngebiss bricht (jeweils im Unter- und Oberkiefer sowie rechts und links) im Alter von etwa eineinhalb Jahren durch. Zu dieser Zeit sind die Schneidezähne bereits vorhanden, die Eckzähne folgen in der Regel nach den ersten Prämolaren. Die zweiten Prämolaren als Milchzähne folgen dann im Alter von zwei bis drei Jahren. Während des Zahnwechsels werden die ersten Milchmolaren (insgesamt vier Zähne) durch die bleibenden Prämolaren im Alter von zehn bis zwölf Jahren ersetzt. Kurz darauf fallen auch die zweiten vier Milchmolaren aus und die bleibenden Prämolaren treten an ihre Stelle.
Anders als die hinteren Backenzähne, haben die Prämolaren in der Regel nur eine Wurzel. Eine Ausnahme stellen der rechte und der linke vordere Prämolar im Oberkiefer dar. Diese weisen in der Regel zwei Wurzeln auf. Pro Wurzel ist bei den Prämolaren mindestens ein Wurzelkanal vorhanden. Nicht selten gibt es hier mehr Wurzelkanäle als Zahnwurzeln. Das Kanalsystem der Wurzeln der Prämolaren ist häufig sehr komplex aufgebaut und von Mensch zu Mensch unterschiedlich angelegt. Die Wurzel ist dabei in drei Bereiche aufgeteilt: Es gibt das obere, das mittlere und das unter Wurzeldrittel.
Im Rahmen der täglichen Mundhygiene müssen die Prämolaren genauso gut gepflegt und gereinigt werden, wie auch die anderen Zähne im Gebiss. Achte auch bei den Prämolaren darauf, dass du sowohl auf der Kaufläche sowie auf den Innen- und Aussenseiten gründlich putzt. Die Zwischenräume zwischen den Prämolaren kannst du mit Zahnseide oder Interdentalbürsten von Essensresten befreien. Bei der professionellen Zahnreinigung, die ein- bis zweimal pro Jahr vom Zahnarzt durchgeführt werden sollte, werden dann zusätzlich Zahnbeläge und Zahnstein an den Prämolaren entfernt.
Wer in den Prämolaren nur ein kleines kariöses Loch hat, für den ist in der Regel eine Füllungstherapie ausreichend. Anders sieht es bei einem grösseren Kariesbefall und bei Entzündungen der Zahnwurzel aus. Um den Zahn zu erhalten, ist jetzt eine Wurzelkanalbehandlung notwendig. Bei dieser öffnet der Zahnmediziner den Zahn und entfernt das Pulpagewebe sowie das Zahnbeingewebe. Aufgrund des komplexen Wurzelsystems mit teilweise sogar zwei Wurzeln, ist der Eingriff für den Mediziner relativ kompliziert. Eine zahnmedizinische Wurzelbehandlung kann auch bei abgebrochenen Zähnen und einer Überkronung notwendig werden. Ist der Zahn nicht mehr zu retten, wird der Prämolar in der Zahnheilkunde gegen Zahnersatz, zum Beispiel eine Brücke, ausgetauscht. Alternativ stehen im Bereich der Implantologie auch Implantate als möglicher Zahnersatz zur Verfügung.
Mit einer Versiegelung der Fissuren auf den Backenzähnen sollen die besonders anfälligen Kauflächen am Backenzahn vor dem Kariesrisiko geschützt werden. Empfohlen wird diese Versiegelung vor allem an den hinteren Backenzähnen. Aber auch an den vorderen Backenzähnen kann sie sich vor allem bei Kindern auch bei den ersten bleibenden Prämolaren lohnen. Empfohlen wird die Versiegelung besonders dann, wenn die Fissuren sehr uneben sind und viele Vertiefungen aufweisen, in denen sich Bakterien ansammeln können. Ein Zahnmediziner kann im individuellen Fall nach einer eingehenden Diagnostik eine Empfehlung geben.
Ein gutes Zahnfleisch ist das Spiegelbild unseres Lebensstils! Die gesunde Mundflora steht für Wohlbefinden, Vitalität und Hygiene. Doch ihre Vorteile sind nicht nur optischer Natur: Sie stärkt auch unser Immunsystem und beugt Krankheiten vor. Was du über Erkrankungen wie Gingivitis und Parodontitis wissen solltest und wie du deine Mundhygiene optimierst und Entzündungen vorbeugst, erfährst du hier auf unserer informativen Vergleichsplattform für die ganze Schweiz.
Resektion bezeichnet in der Medizin das Kürzen oder Abschneiden. Bei einer Wurzelspitzenresektion wird die Wurzelspitze des betroffenen Zahns also entfernt beziehungsweise gekappt. In der Regel wird diese Prozedur dann durchgeführt, wenn die Wurzelbehandlung nicht zum gewünschten Erfolg geführt hat. Es handelt sich bei der Wurzelspitzenresektion um einen kleinen operativen Eingriff, bei welchem der Arzt den unteren Bereich der Zahnwurzel abschneidet. Durchgeführt wird sie, wenn ein Zahn trotz Entzündung der Zahnwurzel erhalten werden soll. Im Rahmen der Operation werden zudem eventuell entstandene Abszesse sowie Zysten entfernt. Was es über die Wurzelspitzenresektion zu wissen gibt, erfährst du hier.
Zysten können in verschiedenen Bereichen des Körpers auftreten, an den Organen ebenso wie etwa im Mundraum. Meistens werden sie nur durch einen Zufallsbefund bemerkt, stellen aber in der Regel auch keine grössere Problematik dar. Etwas anders verhält es sich bei Kieferzysten, die im Bereich der Kieferregion auftreten. Sie müssen bei Zahnbehandlungen immer entfernt werden, da sie auch das gesunde Gewebe beeinträchtigen. Mehr zu Zysten im Mund erfährst du hier.
Einige halten ihn für harmlos, andere sehen in ihm den „Hauptverantwortlichen“ für sämtliche Probleme in puncto Zahngesundheit. Während die einen auf eine professionelle Zahnreinigung schwören, nehmen die anderen die Sache lieber selbst in die Hand oder vertrauen auf die Kraft der Natur. Aber was funktioniert wirklich? Ist es tatsächlich möglich, durch eine spezielle Zahnpflege der Zahnsteinbildung vorzubeugen? Wir haben einige der wichtigsten Fakten zusammengetragen. Im Folgenden erhältst du klare Antworten auf deine Fragen rund um das Thema Zahnstein.
Eine umfassende Mundhygiene zu Hause reicht oft nicht aus, um die Gesundheit der Zähne zu erhalten. Selbst eine gute Schallzahnbürste entfernt nicht alle Beläge effektiv. Das gilt besonders dann, wenn du starker Raucher bist oder häufig Kaffee und Tee trinkst. Erst eine professionelle Zahnreinigung kommt diesen Belägen bei und hilft so gleichzeitig, dein Kariesrisiko zu mindern. Zur Prophylaxe solltest du dich daher mindestens einmal im Jahr für diese zahnärztliche Leistung entscheiden. Leider übernehmen die Krankenkassen die Kosten in der Regel nicht, so dass du diese Behandlung aus eigener Tasche zahlen musst.
Der Aufbau des Gebisses und der Sitz der Zähne haben eine entscheidende Wirkung auf das Aussehen eines Menschen. Sie steuern aber auch Feineinstellungen der Wirbelsäule und können bei einer Fehlstellung Störungen und Beschwerden verursachen. Neben Eingriffen im Bereich der Kieferchirurgie bietet die Kieferorthopädie Geräte und Zahnspangen, die eine Korrektur ermöglichen. Schon lange im Gebrauch, aber bis heute im Einsatz, ist ein lose im Mund sitzendes Modell: der Bionator.