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Mundgeruch vermeiden – Fakten und Wissenswertes zum schlechten Atem

Mundgeruch vermeiden – Fakten und Wissenswertes zum schlechten Atem

Laut einer Statistik leidet jeder vierte Europäer an Mundgeruch. Der schlechte Atem ist nicht nur ein sehr unangenehmes Problem für die Betroffenen selbst, sondern auch für ihre Mitmenschen. Entsprechend hoch ist oft der psychische Leidensdruck. In diesem Artikel beantworten wir deine wichtigsten Fragen zum Thema Mundgeruch. Hier erhältst du nicht nur alle wichtigen Fakten über die Ursachen, sondern auch praktische Tipps, wie du Mundgeruch und schlechten Atem effektiv vermeidest.

Was sind Ursachen für Mundgeruch?

Die Ursache für Mundgeruch, der in der Fachsprache Halitosis genannt wird, liegt in etwa 95 Prozent der Fälle im Mundraum. Aus diesem Grund wird schlechter Atem oft mit mangelhafter Mundhygiene assoziiert. Betroffene plagt die Angst, andere könnten denken, dass sie unhygienisch oder ungepflegt sind. Der Leidensdruck ist entsprechend hoch. Nicht selten können die Betroffenen aber gar nichts dafür.

Häufige Ursachen für Halitosis finden sich im Mund- und Rachenraum:

  • Zungenbelag: Auf der Zunge leben natürlicherweise sehr viele Bakterien, die den schlechten Atem verursachen können.
  • Plaque: Zahnbelag an Stellen, die sich schlecht reinigen lassen, können zu Mundgeruch führen.
  • Zahnprothesen: Bei mangelnder Pflege sammeln sich Bakterien, die ebenfalls eine Ursache für schlechten Atem sein können.
  • Speisereste: Rückstände von Essen können einen unangenehmen Geruch verursachen.
  • Mundtrockenheit und Mundgeruch gehen häufig miteinander einher.

Warum habe ich Mundgeruch, wenn ich wenige esse?

Oft wird der schlechte Atem bei Fastenden bemerkt oder bei jemandem, der gerade eine Diät macht. Vielleicht ist dir auch schon einmal aufgefallen, dass dein Atem unangenehm riecht, wenn du eine Weile nichts gegessen hast. Das liegt daran, dass weniger Speichel gebildet wird, wenn du wenig isst. Die Folge: Bestimmte selbstreinigende Prozesse werden im Mund nicht mehr ausreichend durchgeführt. Dadurch lagern sich Bakterien ab, die einen unangenehmen Geruch verströmen. Dieses Phänomen kannst du auch am Morgen beobachten. In der Nacht wird weniger Speichel produziert, was den bekannten Morgenmundgeruch zur Folge hat.

Welche Lebensmittel verursachen schlechten Atem?

Bestimmte Lebensmittel beinhalten Stoffe, die zu einer unangenehmen Geruchsbildung beitragen. Der bekannteste und oft erste Verdächtige ist Knoblauch, gefolgt von Zwiebeln. Weniger bekannt sind dagegen:

  • Kohl
  • Bohnen
  • Pilze
  • Schnittlauch
  • Fisch (vor allem Thunfisch)
  • Käse
  • Spargel
  • Fleisch und Fleischprodukte
  • Eier
  • Erdnüsse

Wenn du zu Mundgeruch neigst, solltest du versuchen, diese Lebensmittel zu meiden oder nur in Massen zu verzehren. Ausserdem begünstigen Genussmittel wie Alkohol, Tabak und Kaffee schlechten Atem.

Was hilft gegen Mundgeruch?

Da die meisten Ursachen im Mund zu finden sind, wirkst du Mundgeruch am besten mit einer gründlichen Mundhygiene entgegen. Das beinhaltet regelmässige Zahnpflege, vor allem nach Hauptmahlzeiten. Dazu gehört auch die Verwendung von Zahnseide oder Interdentalbürsten, um die Zahnzwischenräume gründlich von Essensresten zu befreien. Mit einem Zungenreiniger entfernst du jeden Morgen deinen Zungenbelag, um die Bildung von unangenehmen Gerüchen zu vermeiden. Wenn du im Laufe des Tages deinen Atem erfrischen willst, helfen Mundspülungen. Hast du gerade keine dabei, hilft es, die Speichelproduktion aufrechtzuerhalten. Das geht durch ausreichende Flüssigkeitsaufnahme. Aber auch Kaugummi oder Zitrusfrüchte regen die Speichelproduktion an.

Warum habe ich trotz Zähneputzen Mundgeruch?

Die meisten Schweizer putzen ihre Zähne nicht gründlich genug oder zu kurz. Dadurch wird Plaque nicht entfernt und Bakterien können sich ungehindert vermehren. Da die Bakterien Schwefelverbindungen produzieren, riecht dein Atem dann unangenehm. Um Mundgeruch effektiv zu vermeiden, hilft die richtige Technik beim Zähneputzen.

Zahnärzte empfehlen die Bass-Methode. Du entfernst Plaque gründlicher, wenn du deine Zähne mit kreisenden Bewegungen putzt. An den Innenflächen setzt du die Zahnbürste im 45-Grad-Winkel an und putzt mit rüttelnden Bewegungen. Kombinierst du diese Technik mit der „2x2-Regel“ (zwei Mal täglich je zwei Minuten lang Zähneputzen), haben geruchsbildende Bakterien keine Chance.

Was verrät Mundgeruch über Krankheiten?

Wenn du häufiger an Mundgeruch leidest, kann das ein Zeichen einer Erkrankung sein. Geht dein schlechter Atem mit anderen körperlichen Beschwerden einer, solltest du dies ärztlich abklären lassen. Findest du keine Ursache für deinen Mundgeruch, kannst du dies bei deinem Hausarzt ansprechen. Dieser führt eine Anamnese durch und überweist dich gegebenenfalls an einen Fach- oder Zahnarzt. Dort erfolgt dann die Behandlung.

Mundgeruch kann ein Symptom folgender Krankheiten sein:

  • Entzündungen im Bereich der Mundhöhle
  • Erkrankungen der Nase oder der Nasennebenhöhlen (beispielsweise Mandelentzündung)
  • Pilzinfektionen, etwa als Folge der Einnahme bestimmter Medikamente
  • Diabetes (unbehandelt bildet sich Azeton, das nach faulenden Früchten riecht)
  • hormonelles Ungleichgewicht
  • Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes

Wie sage ich jemandem, dass er Mundgeruch hat?

Die Mehrheit der Betroffenen ist sicher dankbar, wenn du sie auf ihren schlechten Atem hinweist – sofern du diese Information diskret und sensibel vermittelst, ohne die Person zu beleidigen oder zu blamieren. Du kannst ihm zum Beispiel einen Kaugummi anbieten und dem Problem damit Abhilfe verschaffen. Sollte dieser diskrete Versuch scheitern, sprich das Thema ruhig direkt an. Achte dabei aber auf deine Wortwahl und die Gesprächsatmosphäre.

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