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Bei der Infiltrationsanästhesie handelt es sich um eine Form der Lokalanästhesie. Sie dient der Schmerzausschaltung bei kleinen operativen Eingriffen sowie bei Zahnbehandlungen. Mit den verwendeten Wirkstoffen erfolgt die Betäubung von Nervenenden im Gewebe. Für die Infiltrationsanästhesie appliziert der Chirurg oder Zahnarzt das Lokalanästhetikum direkt in das Operationsgebiet. Mehrere Einstiche mit einer dünnen Kanüle sind nötig, um das gesamte Behandlungsfeld fächerförmig zu versorgen. Das Mittel diffundiert daraufhin durch das Gewebe, sodass alle Nervenfasern erreicht werden. Werden die Einstiche vom Patienten als unangenehm empfunden, kann der Arzt zuvor die Haut oder Schleimhaut mit einer Oberflächenanästhesie unempfindlich machen. Hierfür kommen Gele oder Sprays zum Einsatz.
Mit einer Lokalanästhesie macht der Arzt bestimmte Bereiche des Körpers vorübergehend schmerzunempfindlich. Für viele kleinere Operationen ist sie eine Alternative zur Vollnarkose. Der Patient bleibt bei Bewusstsein und kann meist sofort nach der Behandlung die Praxis wieder verlassen. Die Lokalanästhesie ist auch eine Option bei Risikopatienten, da das Narkosemittel nicht systemisch, sondern nur lokal begrenzt wirkt und wichtige Körperfunktionen daher nicht beeinflusst werden. Die einzigen Kontraindikationen für die lokale Betäubung sind Infektionen im Injektionsfeld, Unverträglichkeiten oder Allergien auf das Lokalanästhetikum oder eine Behandlung mit Antikoagulantien. Neben der Infiltrationsanästhesie sind die intravenöse Regionalanästhesie und Leitungsanästhesie weitere Formen der Lokalanästhesie.
Bei der Leitungsanästhesie werden gezielt bestimmte Nerven oder Nervenbündel mit einem Lokalanästhetikum ausgeschaltet. Alle durch diesen Nerv und seine Äste versorgten Regionen werden schmerzunempfindlich. Daher erfolgt eine Schmerzausschaltung über ein grösseres Gebiet als bei der Infiltrationsanästhesie. Auch die Leitungsanästhesie wird häufig in der Zahnheilkunde eingesetzt. Vor allem bei Zahnbehandlungen und Eingriffen am Unterkiefer kommt sie zur Anwendung. Zusätzlich gibt es die zentralen Leitungsanästhesien wie die Spinal- oder Epiduralanästhesie, bei denen ein Betäubungsmittel in den Spinalkanal beziehungsweise in die Umhüllung des Spinalkanals gespritzt wird. Diese Verfahren verwenden Ärzte bei Operationen im Bauch-, Hüft- und Beinbereich oder zur Schmerzausschaltung bei der Geburtshilfe.
Für die örtliche Betäubung mittels Infiltrationsanästhesie existieren verschiedene Wirkstoffe, die sich in ihrer Wirkdauer unterscheiden. Darunter befinden sich zum Beispiel folgende Substanzen:
Bupivacain und Tetracain zeigen beispielsweise eine lange, Lidocain und Mepivacain eine mittlere Wirkdauer. Bei der lokalen Applikation dieser Betäubungsmittel treten Nebenwirkungen selten auf. Bei Überdosierungen oder versehentlicher Gabe in ein Gefäss kann es jedoch zu systemischen Komplikationen kommen. Diese reichen von Schwindel, Nervosität und Muskelzittern über Krampfanfälle bis hin zu Blutdruckabfall und Herzrhythmusstörungen.
Die Narkosemittel einer Infiltrationsanästhesie wirken, indem sie die Natrium-Ionen-Kanäle an den Nervenzellen blockieren. Der Einstrom von Natrium-Ionen ist unterbunden, wodurch es zu einer Hemmung der Reizweiterleitung kommt. Schmerzen werden nicht mehr wahrgenommen. Liegt eine Entzündung im Infiltrationsfeld vor, ist die Wirkung jedoch oft deutlich herabgesetzt. Dies liegt daran, dass im entzündeten Gewebe ein saures Milieu herrscht und die Narkosemittel eine chemische Veränderung erfahren. Die Diffusion des Medikaments zum Wirkort ist dadurch gehemmt.
In der Zahnmedizin wird die Infiltrationsanästhesie vor allem für Behandlungen am Oberkiefer eingesetzt. Das Betäubungsmittel muss Knochenhaut und Kieferknochen durchdringen, um alle Nervenfasern zu erreichen und eine vollständige Schmerzausschaltung in der Region um die Zahnwurzel zu gewährleisten. Da die Knochenstruktur des Oberkiefers nicht so kompakt ist wie die des Unterkiefers, ist die Infiltrationsanästhesie hier das Mittel der Wahl. Mögliche Indikationen sind:
Ein Lokalanästhetikum für die Infiltrationsanästhesie entfaltet seine Wirkung innerhalb kürzester Zeit, sodass der Arzt zügig mit dem Eingriff beginnen kann. Nachdem die Lösung in das Gewebe gespritzt wurde, bemerkst du nach etwa ein bis drei Minuten ein erstes Taubheitsgefühl in der betreffenden Region. Üblicherweise wartet dein Arzt fünf bis zehn Minuten, bis eine höhere Wirkstärke erreicht wurde. Die maximale Betäubungstiefe besteht nach etwa 20 Minuten. Wie lange die Wirkung anhält, hängt von dem verwendeten Medikament ab und davon, ob Vasokonstriktoren enthalten sind. Diese führen zu einer Engstellung der Gefässe und verlängern so die lokale Wirksamkeit.
Eine gründliche Zahnreinigung gehört für die meisten Schweizer zur alltäglichen Körperpflege. Zweimal täglich nehmen wir die Zahnbürste in die Hand, schmieren Zahnpasta darauf und putzen die Zähne gründlich. Und unsere Kinder tun es uns gleich. Es geht schliesslich nicht nur um ein strahlendes Lächeln, sondern vor allem um die Gesundheit. Dabei wissen die wenigsten, dass mehr zur Zahnpflege gehört als das tägliche Zähneputzen. Worauf es dabei wirklich ankommt, sagen wir dir in diesem Artikel.
Neben Zahnschmerzen gehören Kieferschmerzen zu den häufigsten Schmerzen im Gesichtsbereich. Auch wenn die Zahl der Betroffenen pro Jahr nicht genau bekannt ist, wird schätzungsweise jede dritte Person im Laufe des Lebens mit Schmerzen dieser Art konfrontiert. Die Entstehung dieser konkreten Problematik ist dabei sehr vielfältig und reicht von Stress im Alltag bis zu anatomischen Fehlstellungen. Es gibt viele unterschiedliche Verläufe, Ursachen und Arten der Behandlung, mit denen du unter Umständen irgendwann konfrontiert werden wirst. Darum haben wir in diesem Artikel alles zusammengestellt, was es rund um das Thema Kieferschmerzen zu wissen gibt.
Wer geniesst nicht gerne Kaffee, Rotwein oder schwarzen Tee? Leider führen alle drei zu deutlich sichtbaren Verfärbungen der Zähne. Nicht selten werden auch Zahnfleisch und Zahnschmelz angegriffen. Das haben wir in der Regel Süssigkeiten, säurehaltigen Speisen und anderen Leckereien zu verdanken, die den Gaumen erfreuen, die Zähne aber weniger. Zugleich sehen wir tagtäglich Hollywoodstars und Models, die uns vom Bildschirm aus mit schneeweissen Zähnen anstrahlen. Nicht selten wünschen wir uns ein ebenso bezauberndes Hollywoodlächeln, das unserer Ausstrahlung Flügel verleiht. Keine Sorge, schöne Zähne sind längst nicht mehr nur etwas für Superstars! Die besten Methoden zu einem strahlenden Lächeln nennen wir dir hier.
Seit einiger Zeit ist Fluor im Zusammenhang mit Zahnhygiene wieder ein Thema. Kritiker befürchten Gesundheitsschäden, während Zahnmediziner unermüdlich darauf hinweisen, dass der Stoff für die Kariesprophylaxe unentbehrlich ist. Und im Fachhandel finden sich vermehrt Zahnpflegeprodukte, die ausdrücklich auf Fluorzusätze verzichten. Lange waren Wissenschaftler überzeugt, dass die Menschen generell an Fluormangel leiden. So wurden vielerorts einzelne Lebensmittel oder auch das Leitungswasser mit Fluor angereichert, um die Bevölkerung ausreichend damit zu versorgen. Als es in den Verdacht geriet, Gesundheitsschäden zu verursachen, wurden diese Massnahmen eingestellt. Doch ist Fluor nun heilsam oder schädlich? Die Antworten auf die wichtigsten Fragen erhältst du hier.
Bei der craniomandibulären Dysfunktion, kurz CMD, handelt es sich um eine weit verbreitete Störung der Kiefergelenkmuskulatur und des Kausystems. Die Ursachen für CMD sind ebenso vielfältig wie die möglichen Therapieformen. Nachfolgend erfährst du, welche Symptome für die craniomandibuläre Dysfunktion typisch sind, wie Aufbissschienen die Beschwerden lindern können und was du noch tun kannst, damit Probleme mit dem Kiefergelenk schon bald der Vergangenheit angehören.
Die längsten hat der Elefant, mit den schärfsten dagegen kann wohl der afrikanische Tiger aufwarten: Die Rede ist von den Eckzähnen. Jedes Säugetier besitzt und damit natürlich auch der Mensch. Ursprünglich waren sie bei uns sogar weit ausgeprägter, als sie es heute sind. Denn um unsere „Beute“ zu zerteilen, sind wir heute natürlich nicht mehr auf einen starken Eckzahn angewiesen. Vielen von uns bereitet er sogar eher Probleme. Wenn sie also nicht mehr sind, was sie einmal waren – welche Rolle spielen dann unsere Eckzähne überhaupt noch?