Zahnmedizin: Begriffe

» Zahnärzte in der Schweiz im Vergleich

Amalgam

Legierung des Quecksilbers mit anderen Metallen. In der Zahnmedizin wird Amalgam als Füllungsmaterial bei Zahnschäden durch Karies verwendet. Legierungspartner für Quecksilber sind in der Zahnmedizin überwiegend die Metalle Silber, Zinn, seltener Kupfer oder Gold. Amalgam ist in der Vergangenheit wegen einer möglichen gesundheitsgefährdenden Wirkung ins Zentrum der Kritik geraten. Es gibt jedoch noch immer keine gesicherten wissenschaftlichen Beweise für die Schädlichkeit von Amalgam.

Aminfluorid

spezielle organische Fluoridverbindung in den elmex Präparaten. Sie mineralisiert und schützt die Zähne besonders wirksam und sorgt so für optimalen Kariesschutz. Durch die spezielle chemische Struktur (Netzmittel) lagern sich die Aminfluoride besonders schnell und gut an den Zähnen an und fördern die Ausbildung einer fluoridhaltigen Deckschicht, die den Zahn vor Säureangriffen schützt und den Zahnschmelz härtet. Gleichzeitig kann der Speichel - und mit ihm das Aminfluorid - auch enge Zahnzwischenräume und Grübchen besser erreichen. Gerade an solchen für die Zahnbürste schlecht zugänglichen Orten beginnt Karies besonders oft.

Bakterien

Kugel-, stäbchen- oder schraubenförmige, einzellige Kleinstlebewesen (Mikroorganismen), die keinen Zellkern besitzen. Das genetische Material (DNS = Desoxyribonucleinsäure) ist nicht von einer Kernmembran umschlossen. Viele Bakterien sind für den menschlichen Organismus lebenswichtig und ungefährlich (Darmbakterien). Andere sind pathogen (krankheitserregend) und können dem Menschen schaden (Erreger der Pest, Tuberkulose etc.). Die Mundhöhle wird von mindestens 5 x 1013 Mikroorganismen besiedelt, bisher wurden ca. 300 verschiedene Arten beschrieben. Für die Kariesentstehung sind die Mutans-Streptokokken verantwortlich mit den Hauptvertretern Streptococcus mutans und Streptococcus sobrinus. In der Mundhöhle lebende Bakterien bilden mit der Zeit fest haftende Beläge (Plaque) auf den Zahnoberflächen. Bei Zuckerzufuhr (Kohlenhydrate) werden ständig Säuren produziert, die den Zahn schädigen (Karies). Stoffwechselprodukte der Plaquebakterien führen auch zu Entzündungen des Zahnfleisches. Mit einem Karies-Risiko-Test kann eine Speichelprobe auf kariesverursachende Bakterien untersucht werden.

Bleichen von Zähnen

Verfärbungen von Zähnen ergeben sich z.B. durch den Genuss von Rotwein, Nikotin, Kaffee, Tee etc. oder durch die Anwendung von Medikamenten (z.B. eisen- oder nitrathaltige Präparate). Unter Bleichen oder Bleaching von Zähnen versteht man das künstliche Aufhellen verfärbter Zähne. Für den Bleichvorgang vitaler, verfärbter Zähne wird der Wirkstoff Carbamidperoxid empfohlen. Durch die Oxidation von Farbpigmenten wird eine Entfärbung erzielt.

Bonusheft

Das Bonusheft ist für Kassenpatienten bestimmt und beim Zahnarzt erhältlich. In dieses trägt der Zahnarzt die Kontrolluntersuchung des Patienten ein. Die Kontrolluntersuchung sollte mindestens einmal im Jahr durchgeführt werden. Kann der Patient seine jährlichen Besuche regelmäßig nachweisen, hat er Anspruch auf einen höheren Zuschuss durch die Krankenkasse beim Zahnersatz. Wer kein Bonusheft führt, bekommt 50 % Zuschuss auf Zahnersatz. Bei einem über 5 Jahre lückenlos geführten Bonusheft beträgt der Zuschuss 60 %, bei 10 Jahren 65 %.

Brücke

Festsitzender Zahnersatz, der eine entstandene Lücke zwischen zwei Zähnen überbrückt und vom Restgebiss gestützt wird.

Deckbiss

Zahnfehlstellung im Milchgebiss; Überbiss; meist vererbte Gebissanomalie, bei der die oberen Schneidezähne die unteren überdecken.

Demineralisation

allg.: Entkalkung, Verarmung an Mineralien z.B. Calcium und Phosphor; hier: Entkalkung des Zahnschmelzes, Herauslösen von Mineralien aus dem Zahnschmelz durch Säure. und machen diesen porös. Regelmäßige Anwendung von fluoridierten Zahnpflegeprodukten hemmt die Demineralisation und fördert die Remineralisation = Kariesschutz. In der Regel erfolgt durch die im Speichel vorhandenen Mineralstoffe eine Remineralisation des Zahnschmelzes. Ist die Balance zwischen Demineralisation und Remineralisation gestört, entsteht Karies.

Dentalfluorose

Störung der Zahnschmelzbildung in Folge langfristiger Überdosierung von Fluorid in der Schmelzbildungsphase. Dentalfluorose tritt überwiegend in Gegenden auf, wo die Fluoridkonzentration im Wasser über 2 mg Fluorid/l beträgt (hauptsächlich vulkanische Gebiete mit vulkanischem Gestein). Die milde Form der Dentalfluorose äußert sich in weiß gesprenkeltem Zahnschmelz, in schweren Fällen kann eine braune Verfärbung auftreten. Die schwere Form der Dentalfluorose tritt in Gebieten mit stark fluoridhaltigem Trinkwasser auf oder bei Überdosierung hoch konzentrierter Fluoridpräparate. Die Gefahr einer Dentalfluorose, die häufig an den Frontzähnen auftritt, ist etwa im 7. Lebensjahr vorüber. In Deutschland tritt die Dentalfluorose nur in ihrer milden Form auf. Sie stellt ein ästhetisches Problem ohne Krankheitswert dar.

Dentin

Zahnbein; gehört neben dem Zahnschmelz und dem Zahnzement zu den Zahnhartgeweben und liefert den größten Anteil daran. Das Dentin umschließt die Zahnpulpa und ist im Zahnkronenbereich vom Zahnschmelz, im Bereich der Zahnwurzel vom Wurzelzement überzogen.

Engstand

Platzmangel für einen bis mehrere Zähne im Zahnbogen. Häufige Stellungsanomalie, die sich in Form von gedrehten, dachziegelförmig stehenden oder aus der Zahnreihe verdrängten Zähnen zeigt. Beruht auf einem Missverhältnis zwischen Zahn- und Kiefergröße. Wegen des Platzmangels kann es vorkommen, dass einige Zähne gar nicht oder nur teilweise durchbrechen. Außer dem kosmetischen Problem ergeben sich Schwierigkeiten beim Zähneputzen durch die Fehlstellungen. An schwer zugänglichen Stellen in der Mundhöhle besteht ein erhöhtes Kariesrisiko. Ein Engstand kann durch das Entfernen von Zähnen (aus kosmetischen Gründen die hinteren Backenzähne) korrigiert werden.

Färbetabletten

Plaqueindikatoren; sie enthalten den natürlichen und ungefährlichen Farbstoff Erythrosin. Werden die Tabletten zerkaut, färbt sich vorhandene Plaque blau-violett an. Dies ist speziell nach dem Zähneputzen eine sinnvolle Hilfestellung zur Überprüfung und Motivation der Mundhygiene. Färbetabletten bekommen Sie in Ihrer Apotheke.

Fissuren

Vertiefungen, Furchen auf den Kauflächen von Prämolaren und Molaren.

Fluor

Chemisches Element, das wie Chlor zu der Gruppe der Halogenbildner gehört. In der Kariesprophylaxe werden Fluoride (z.B. fluoridhaltige Zahnpasten, Mundspüllösungen, Gelées, Lacke etc.) eingesetzt.

Fluoride

Salze der Fluorwasserstoffsäure. Fluorid ist ein lebenswichtiges Spurenelement, das sich vorwiegend in den Knochen und Zähnen befindet und dem Organismus in ausreichender Menge zugeführt werden sollte (ca. 2 - 3 mg pro Tag bei Erwachsenen). Fluoride besitzen in der Kariesprophylaxe verschiedene Wirkungen: Fluoride beschleunigen die Remineralisation von entkalktem Zahnschmelz durch die Ausbildung einer Calciumfluorid-Deckschicht auf dem Schmelz. Durch die Einlagerung von Fluorid in den Zahnschmelz wird dieser gehärtet und damit säureresistenter. Damit wird der Demineralisation entgegengewirkt. Zusätzlich hemmen Fluoride die Säureproduktion von kariesverursachenden Bakterien, indem sie in den Stoffwechsel der Mikroorganismen eingreifen. Die kariesprophylaktische Wirksamkeit der Fluoride entfaltet sich vor allem im direkten Kontakt mit dem Zahn durch die lokale Applikation.

Füllungen

Ersatz für Zahnsubstanz, die durch Karies zerstört wurde.

Gebiss

Gesamtheit aller Zähne des Ober- und Unterkiefers.

Gingivitis

Zahnfleischentzündung, wird durch Stoffwechselprodukte von Bakterien der Plaque verursacht. Wichtigstes Merkmal der Zahnfleischentzündung ist gerötetes und geschwollenes Zahnfleisch, das bei mechanischer Reizung (z.B. Zähneputzen) schnell blutet. Durch die konsequente Entfernung von Plaque ist eine Gingivitis heilbar. Bei Nichtbehandlung einer Gingivitis kann diese in eine Parodontitis mit Abbau von Knochensubstanz übergehen.

Glossitis

Entzündung der Zungenschleimhaut.

Haftmittel, Haftcreme

Werden für Zahnprothesen verwandt, um diesen einen besseren Sitz und Halt zu geben. Haftmittel gibt es in Pulver- oder Pastenform, als Creme oder flüssig.

Halitosis

Synonym: Foetor ex ore; übler Mundgeruch; entsteht zu etwa 85 % durch Fäulnisprozesse im Mund (bakterieller Abbau von Nahrungsresten) oder Epithelablagerungen, bei schlecht gesäuberten und kariösen Zähnen oder bei Entzündungen in der Mundhöhle (Gingivitis, Parodontitis).

Initialläsion

beginnende Zahnkaries; erstes Stadium der Demineralisation des Zahnschmelzes mit kreidiger Verfärbung.

Inlay

Einlagefüllung nach Abdruck; mit einem Inlay wird ein Zahn verschlossen. Inlays werden entweder aus Edelmetall gegossen, aus Porzellan gebrannt oder aus Kunststoff polymerisiert und in die Kavität einzementiert.

Karies

at. caries: Fäule; weltweit am weitesten verbreitete Einzelkrankheit. In jeder Mundhöhle leben Bakterien, die sich von leicht verwertbaren Kohlenhydraten (Zucker) ernähren. Dabei scheiden sie Säuren aus, die den Zahnschmelz angreifen und entkalken (Demineralisation). Als Folge entsteht zuerst unter der intakten Zahnschmelzoberfläche eine entkalkte Stelle (Kreidefleck/Initialläsion); schreitet die Entkalkung fort, so bricht die Schmelzoberfläche ein - ein Loch, Karies, ist entstanden. Voraussetzung für die Entstehung von Karies ist Plaque. Drei Bereiche am Zahn werden bevorzugt von Karies befallen. Die gefurchten Kauflächen (Fissuren) der Molaren, die Zahnhälse entlang des Zahnfleischrandes sowie die Zahnzwischenräume.

Karies-Risiko-test

Untersuchung des Speichels auf Karies verursachende Bakterien (Mutans-Streptokokken, Laktobazillen).

kariogen, Kariogenität

Karies auslösend bzw. fördernd, kariesauslösende Wirkung.

kariös

von Karies befallen.

Kavität

Hohlraum, Höhlenbildung. "Zahnhöhle" bei Karies.

Kiefer

Unterkiefer (Mandibula, lat. mandere kauen, beißen) und Oberkiefer (Maxilla).

Krone

Natürliche Zahnkrone (1) oder deren künstlicher Ersatz (2).
1) Sichtbarer Teil des Zahnes, der mit Zahnschmelz überzogen ist. 2) Kann ein kariöser Zahn nicht mehr durch eine Füllung restauriert werden, muss eine Krone eingesetzt werden. Eine künstliche, hülsenartige Auflage aus Keramik, Kunststoff oder Metall ersetzt dann die natürliche Zahnkrone.

Legierung

Gemisch aus mehreren Komponenten, wobei eine davon i.d.R. ein Metall ist.

Milchzahn, Milchzähne

die ersten Zähne des Kindes. Zähne von begrenzter Lebensdauer, die bis zum 6. Lebensjahr die Bezahnung des Kleinkindes bilden. Die Entwicklung der Milchzähne beginnt bereits zwischen der 6. und 8. Schwangerschaftswoche. Zwischen dem 6. und dem 8. Lebensmonat des Kindes beginnt der Durchbruch der Schneidezähne in die Mundhöhle. Der Durchbruch der Milchzähne ist etwa zwischen dem 20. - 30. Lebensmonat abgeschlossen. Das vollständige Milchgebiss enthält 20 Zähne.

Mineralisation

Einlagerung von Mineralstoffen (Calciumphosphate) in die Zahnhartsubstanz; Härtungsprozess von Dentin und Zahnschmelz, beginnt etwa in der 14. Schwangerschaftswoche.

Molaren

Mahlzähne, größte Zähne des menschlichen Gebisses.

Munddusche

entfernt mit einem Wasserstrahl Essensreste. Die Munddusche ersetzt nicht die Zahnpflege mit Zahnbürste, Zahnpasta und Zahnseide.

Mundspüllösungen

unterstützt, wenn fluoridhaltig, die tägliche Mundhygiene und intensiviert den Kariesschutz durch Stärkung des Zahnschmelzes.

Mundwasser

Mischung von leicht desinfizierenden Substanzen unter Zusatz von geschmackskorrigierenden Mitteln (Öle, Aromen). Verleiht einen frischen Atem.

Odontologie

Synonym: Odontiatrie; Zahnheilkunde.

Osteoblasten

knochenbildende Zellen.

Osteoklasten

knochenabbauende Zellen.

Osteozyten

Knochenzellen.

Parodontitis

Entzündliche Zerstörung des Zahnhalteapparates (Parodont). Führt ohne Behandlung zu Zahnlockerung und schließlich zum Verlust des betroffenen Zahnes. Die Parodontitis geht einher mit dem Auftreten bestimmter Bakterien. Im Gegensatz zur Gingivitis Zahnfleischentzündung) sind Parodontitis-Schäden nicht völlig reparabel. Durch professionelle Belagsentfernung, regelmäßige zahnärztliche Kontrollen und gute Mundhygiene kann das Fortschreiten der Entzündung verlangsamt bzw. aufgehalten werden.

Plaque

zäher, weißlicher Zahnbelag; setzt sich auf den Zahnoberflächen vor allem am Zahnfleischrand entlang fest. Plaque besteht zum größten Teil aus Bakterien, in 1 mg nasser Plaque findet man ca. 250 Millionen Bakterien. Plaquebedeckte Zähne fühlen sich mit der Zunge stumpf, pelzig und rau an. Durch gründliches Zähneputzen kann die Plaque entfernt werden. Wird die Plaque nicht entfernt, entsteht Zahnstein, der sich nicht mehr mit der Zahnbürste wegputzen lässt, sondern vom Zahnarzt entfernt werden muss. Folgen von Plaque sind Karies und Gingivitis, Parodontitis.

Plombe, plombieren

lat. Plumbum. Bleiverschluss, Füllstoff; umgangssprachlich für Füllung eines Zahnes.

polieren, Politur

glätten, Glättung, Glanz, Verfeinerung. Mit verschiedenen Politurinstrumenten und einer Politur wird der Zahn poliert. An den glatten Oberflächen können Verunreinigungen/Plaque weniger gut anhaften.

Prämolaren

vordere Mahlzähne, kleine Backenzähne. Liegen im bleibenden Gebiss vor den Molaren. Sind im Milchgebiss nicht angelegt.

Quecksilber

lat. Hydrargyrum; chemisches Element; silberglänzendes Metall, das bei Raumtemperatur flüssig ist und verdunstet. Ist beim Einatmen giftig. Die Legierung von Quecksilber mit anderen Metallen wird als Amalgam bezeichnet.

RDA

Abkürzung für englisch Radioactive Dentin Abrasion. Ein Maß dafür, wie abschmirgelnd/abreibend Zahnpasta auf das Dentin wirkt. Der RDA-Wert hängt von der Härte und Größe der einer Zahnpasta beigefügten Abrasivstoffe ab. Je niedriger der RDA-Wert ist, desto schonender ist die Zahnpasta für den Zahnschmelz.

Remineralisation

Wiedereinlagerung von Mineralstoffen in die Zahnhartsubstanz.

sensible Zähne

Zähne reagieren schmerzhaft, wenn die empfindlichen, weichen Zahnhälse freiliegen. Freiliegende Zahnhälse entstehen häufig durch die falsche Putztechnik (Schrubben), durch die Verwendung einer harten Zahnbürste und einer stark abrasiven Zahnpasta. Zur Reinigung sollte deshalb eine Zahnbürste mit speziell weichen Filamenten und eine Zahnpasta mit einem niedrigen Abrasionswert (RDA) verwendet werden. Wichtig ist der Schutz des freiliegenden Dentins vor Säureangriffen und der Entstehung von Zahnhalskaries durch die Verwendung von fluoridierten Zahnpflegeprodukten (Zahnpasta, Mundspüllösung).

Speichel

lat. saliva; farbloses, geruchs- und geschmacksloses Sekret der großen und kleinen Speicheldrüsen in der Mundhöhle. Die Speicheldrüsen sezernieren täglich etwa 0,75 - 1,5 Liter Speichel, in der Nacht wird nur ein Bruchteil dessen abgegeben, was tagsüber abgesondert wird. Neben Wasser enthält Speichel Mineralien (Natrium, Kalium, Calcium, Phosphat, Bikarbonat), Enzyme der Kohlenhydratverdauung, Eiweiße, Fette, Glykoproteine u.v.m. Der pH-Wert liegt mit 7 im neutralen Bereich. Die wichtigsten Funktionen des Speichels sind die Spülung der Mundhöhle, die Abpufferung entstandener Säuren und die Remineralisation des Zahnschmelzes. Weiterhin dient der Speichel der immunologischen Abwehr, dem Beginn des Stärkeabbaus und der Einspeichelung von Speisen.

Süßstoffe

Süßungsmittel, die keine Kalorien enthalten. Geläufig sind die Süßstoffe: Acesulfam, Aspartam, Cyclamat und Saccharin. Süßstoffe werden häufig mit den sogenannten Zuckeraustauschstoffen verwechselt. Diese sind jedoch kalorienhaltig. Beide besitzen im Gegensatz zu Zucker allerdings kein kariogenes Potential.

Tablettenfluoridierung

Form der systemischen Fluoridzufuhr. Aufnahme der Fluoride durch Resorption im Magen-Darm-Trakt und Verteilung über das Blut.

Versiegelung

Verfahren zur Kariesvorbeugung; speziell empfohlen für die Fissuren auf den Kauflächen der Molaren. Die Versiegelung der Fissuren wird vom Zahnarzt unter Verwendung eines speziellen Kunststoffs durchgeführt. Versiegelte Zähne lassen sich leichter reinigen und bleiben länger kariesfrei.

Weisheitszahn

Dentes serotini, spät kommende Zähne, die letzten, hintersten Molaren des menschlichen Gebisses. Die Weisheitszähne sind nicht bei jedem Menschen angelegt. Sie brechen - soweit vorhanden - zwischen dem 16. und dem 24. Lebensjahr in die Mundhöhle durch. Häufig kommt es wegen Platzmangel im Kiefer zu Komplikationen. Da die Weisheitszähne zum Kauen nicht benötigt werden, können sie bei Problemen entfernt werden. Hierbei empfiehlt es sich, dies so früh wie möglich durchführen zu lassen.

Wurzelkaries

Kariesform, die den ganzen Wurzelbereich befallen kann. Die Zahnwurzel ist in gesundem Zustand vom Zahnfleisch bedeckt. Bildet sich dieses zurück (z.B. im Alter, oder bei falscher Putztechnik, Verwendung harter Zahnbürsten und abrasiver Zahnpasten) kann es zu Karies im Wurzelbereich kommen. Wurzelkaries führt häufig zum Verlust des Zahnes. Mundhygiene mit fluoridierten Zahnpflegeprodukten ist wichtig zur Vorbeugung von Wurzelkaries.

Xylit

Zuckeraustauschstoff, der vielen "Zahnpflegekaugummis" zugesetzt wird. Hemmt das Wachstum von Kariesbakterien, und ist somit wirksam in der Prävention von Karies.

Zahn, Zähne

lat. Dens, Dentes, Zähne gehören zusammen mit den Knochen zum Hartgewebe des Menschen.. Die Gesamtheit der Zähne bildet das Gebiss. Im Erwachsenenalter enthält das bleibende Gebiss 28 bis 32 Zähne, je nachdem, ob die Weisheitszähne angelegt sind (8 Schneidezähne, 4 Eckzähne, 8 Prämolaren und 8 - 12 Molaren). Das Milchgebiss enthält nur 20 Milchzähne. Die Zähne dienen hauptsächlich der Nahrungszerkleinerung.

Jeder Zahn besteht aus Krone (liegt oberhalb des Zahnfleisches) und Wurzel (unterhalb des Zahnfleisches). Den Übergang zwischen Krone und Wurzel nennt man Zahnhals. Die Wurzelspitzen sind offen. Blut- und Nervenbahnen führen durch die Wurzelkanäle in die Zahnhöhle hinein und bilden das Zahnmark (Pulpa), das vom Zahnbein (Dentin) umschlossen ist. Im Kronenteil wird das Zahnbein (Dentin) vom Zahnschmelz überdeckt, der härtesten Substanz unseres Körpers. Zähne stehen im sogenannten Zahnhalteapparat (Parodont), auch Zahnbett genannt. Das Parodont wird gebildet aus Zahnfleisch (Gingiva), knöchernem Zahnfach (Alveole), Wurzelhaut oder Faserapparat (Desmodont) und dem Zahnzement. Der Zahn ist nicht fest mit dem Knochen verwachsen, sondern mit Hilfe des Faserapparates im Zahnfach (Alveole) aufgehängt. Dadurch wird verhindert, dass der Zahn bricht, wenn wir auf ein Steinchen in der Nahrung beißen oder wenn wir ihn anschlagen.

Zähneknirschen

gr. Bruxismus; Bezeichnung für häufig unbewußtes, nächtliches Aufeinandereiben des Ober- und Unterkiefers. Kann zu Schädigungen an Zähnen und Kiefergelenken führen. Die Ursachen sind noch ungenügend geklärt, vermutet wird Streß als Hauptauslöser.

Zahnfleisch

lat. Gingiva; umschließt die Zahnhälse und ist mit der Mundschleimhaut verbunden. Farblich blasser als diese.

Zahnhals

vom Zahnfleisch bedeckt; Übergang zwischen dem Zahnkrone und der Zahnwurzel.

Zahnkrone

Corona dentis, der oberhalb des Zahnfleisches liegende Teil des Zahnes. Von Zahnschmelz überzogen.

Zahnpasta

Wichtigstes Hilfsmittel der Zahnpflege; steigert den Reinigungseffekt der Zahnbürste. Entfernt die Plaque und sorgt über die Fluoridierung für eine Remineralisation und Härtung von Zahnschmelz. Zahnpasta gibt einen frischen Geschmack. Wichtig ist die Verwendung einer fluoridhaltigen Zahnpasta vom ersten Milchzahn an.

Zahnpulpa

Zahnmark; In die Pulpa ziehen durch die Wurzelspitzen zahlreiche Blutgefäße und feinste Nervenenden. Die Pulpa ist vom Zahnbein (Dentin) umgeben.

Zahnschmelz

Substantia adamantina, auch Enamelum; emailleartiger Überzug der Zahnkrone. Der Zahnschmelz, der aus Schmelzprismen aufgebaut ist, ist die härteste Substanz in unserem Körper. Der Zahnschmelz besteht zu 98 % aus Mineralstoffen (Calcium und Phosphat), die ihm die extreme Härte verleihen.

Zahnseide

Hilfsmittel zur Reinigung der Zahnzwischenräume

Zahnstein

verkalkte Plaque; durch Einlagerung von Mineralstoffen aus dem Speichel in die Plaque kommt es zur Verkalkung und Entstehung von Zahnstein. Bildet sich verstärkt an den Innenseiten der Schneidezähne im Unterkiefer, da hier die Unterkieferspeicheldrüsen in die Mundhöhle münden. Zahnstein ist mit der Zahnbürste nicht mehr zu entfernen, sondern muss vom Zahnarzt bzw. von der Zahnmedizinischen Fachangestellten mechanisch entfernt werden.

Zahnwurzel

Teil des Zahnes, der mit Wurzelzement überzogen und in den Zahnfächern (Alveolen) verankert ist. Es gibt ein-, zwei- und mehrwurzelige Zähne.

Zuckeraustauschstoffe

Süßungsmittel; sind im Gegensatz zu den Süßstoffen kalorienhaltig, besitzen aber kein kariogenes Potential. Wichtiger Vertreter ist das Xylit.