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Unter einer Protrusion verstehen Mediziner das Hervorstehen eines Körperteils, Gewebes oder Organs und dessen Verschiebung nach aussen. In der Zahnmedizin gilt eine Protrusion als Fehlstellung des Gebisses, bei der die Zähne nach vorne aufgefächert sind. Durch diese fehlerhafte Zahnstellung entstehen Lücken zwischen den Zähnen, die vor allem die Frontzähne des Ober- und Unterkiefers betreffen. In besonders schweren Fällen sind die vorderen Zähne so stark Richtung Lippe geneigt, dass Betroffene ihren Mund nicht mehr vollständig schliessen können. Der Name der Zahnerkrankung leitet sich von dem lateinischen Wort „protrusio“ ab, das sich mit „vorschieben“ oder „fortstossen“ übersetzen lässt. Lutschoffener Biss und Lutschprotrusion sind ebenfalls gängige Bezeichnungen für das Krankheitsbild.
Eine Protrusion ist entweder angeboren oder wird im Laufe des Lebens erworben. Wenn die Vorwölbung der Zähne schon im Kindesalter auftritt, liegt die Ursache fast immer in den Genen des Betroffenen. Litten bereits die Eltern an einem lutschoffenen Biss, ist die Wahrscheinlichkeit gross, dass sie die Zahnfehlstellung an ihre Kinder vererben. Allerdings spielen auch Zungenlage und Zungendruck eine wichtige Rolle bei der Entstehung einer Protrusion. Psychischer Stress führt häufig zu einem Pressen der Zunge gegen die vorderen Zähne, die sich mit der Zeit nach vorne wölben. Eine Protrusion kann zudem die Folge einer unbehandelten Parodontitis sein. Hier bildet sich der Kieferknochen zurück, die Zähne verlieren ihren Halt und ändern ihre Position.
Eine Protrusion ist keine schwerwiegende Erkrankung, durch die Fehlstellung der Zähne kommt es dennoch zu unangenehmen Beschwerden. Zu den häufigsten Symptomen gehören:
Wenn eine deutliche Vorwölbung der Zähne zu beobachten ist, empfiehlt es sich, ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. Der Zahnarzt nimmt zunächst eine gründliche Untersuchung von Gebiss und Zahnfleisch vor. So lässt sich feststellen, welche Zähne besonders stark abgenutzt sind und wie weit sich das Zahnfleisch zurückgebildet hat. Röntgenaufnahmen dokumentieren Veränderungen am Kieferknochen und zeigen das Ausmass der Zahnfehlstellung. Zusätzlich kommen Modellanalysen zum Einsatz. Der Zahnmediziner fertigt dazu Gipsabdrücke des gesamten Gebisses an und nutzt ein spezielles Gerät, um die fehlgeleiteten Bewegungsabläufe im Mundraum nachzuvollziehen. Nach Auswertung der Untersuchungsergebnisse wird die Diagnose gestellt.
Bei einer diagnostizierten Protrusion liegt der Fokus der Behandlung auf einer Korrektur der Zahnfehlstellung. Diese erfolgt mithilfe einer Zahnspange, die der Patient dauerhaft trägt. Ziel dieser therapeutischen Massnahme ist es, die Backenzähne nach hinten zu bewegen, damit die Frontzähne ihre ursprüngliche Position im Kieferknochen wieder einnehmen können. In einigen Fällen ist es notwendig, gesunde Backenzähne zu ziehen, damit ausreichend Platz für die restlichen Zähne entsteht. Um den Zahnfleischschwund zu stoppen, ist eine sorgfältige Mundhygiene sehr wichtig. Der Zahnarzt übernimmt die Entfernung von Zahnstein und Belägen. Patienten sollten ihre Zähne täglich putzen und gegebenenfalls mit Zahnseide reinigen, um das Zahnfleisch zu stärken. Bei fortgeschrittenem Zahnfleischschwund ist ein operativer Eingriff notwendig, um das fehlende Gewebe mit künstlichen Mitteln wieder aufzubauen.
Für die starken Schmerzen ist vor allem der Rückgang des Zahnfleisches verantwortlich. Es kommt zu einer Freilegung der empfindlichen Zahnhälse, die nur durch eine dünne Schicht Zahnschmelz geschützt sind. Da Betroffene aufgrund der Zahnfehlstellung ihre Lippen oftmals nicht komplett verschliessen können, dringen Bakterien leichter in den Mundraum ein und greifen die freigelegten Zahnhälse an. So entstehen Karies und schmerzhafte Entzündungen. Zudem reagieren die Zähne besonders empfindlich auf Temperaturreize. Der Konsum von heissen und kalten Speisen verursacht einen ziehenden Schmerz, der von Betroffenen als grosse Belastung empfunden wird. Bei akuten Beschwerden helfen Medikamente zur Schmerzreduktion.
Die Dauer der Therapiemassnahmen variiert sehr stark. Sowohl das Alter des Patienten als auch der Schweregrad der Erkrankung spielen eine Rolle bei der Behandlungsdauer. In jedem Fall ist Geduld sehr wichtig. Sind Unter- und Oberkiefer gleichermassen von der Protrusion betroffen, verlängern sich die therapeutischen Massnahmen zusätzlich. Erwachsene müssen etwa ein Jahr einplanen, um die Zahnfehlstellung mithilfe einer Zahnspange zu korrigieren. Bei Kindern sind es sogar zwei bis drei Jahre, da die Zähne nach der Korrektur einige Zeit brauchen, um ihre neue Position zu festigen.
Ein Loch im Zahnfleisch verursacht Schmerzen beim Sprechen, Essen und Schlucken. Manche Ursachen sind harmlos, andere hingegen erfordern einen zeitnahen Besuch beim Zahnarzt, da die Symptome sonst immer schlimmer werden. Woher die Löcher kommen, welche von ihnen ohne Behandlung die Gesundheit gefährden und was du selbst gegen sie tun kannst, erfährst du in diesem Beitrag.
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